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ich freu mich über all meine freunde, die seit dem finale von 24 laut rufen "ha, das wusste ich doch gleich!! ich wusste es von anfang an."

leute - wir alle haben mindestens vier folgen lang wirklich jeden verdächtigt, der in der serie auftauchte und länger als zwei minuten überlebte. ich will eure erfolge ja nicht schmälern, aber auf den richtigen maulwurf zu tippen, wenn man jeden verdächtigt, macht einem nicht zum grossen mitdenker vor dem herren.

24 hat auch einiges klar gestellt, jetzt wissen wir bescheid: am ende sind immer die frauen die arschlöcher und die vereinigten staaten von amerika werden nie einen schwarzen präsidenten haben, weil der einfach zu ehrlich wäre.



mein motto für den oktober steht schon fest:

ich wünschte, ich könnte - aber ich will nicht.



am wochenende brachte ich littleguy zu meiner mama. wir sassen in der u-bahn, als ein obdachloser einstieg. er hatte einen wuscheligen, schwarzen bart und eine blau wollhaube auf dem kopf. seine ärmellose jacke zeigte den schwarzen pulli, den er darunter trug. sowohl der pulli, als auch seine hose waren schmutzig. aber nicht so schmutzig, wie man das kennt. es sah aus, als wäre es genau das minimum von dem, was man beim leben auf der strasse zwangsläufig abbekommt. er war ziemlich gross und schlank und sein gang war der eines menschen, der betrunken ist und glaubt, mit aufrechtem gang und gezielten schritten darüber hinweg täuschen zu können. in der hand trug er eine dopplerflasche weisswein mit schraubverschluss.

er setzte sich in den viererbob neben uns, einer älteren dame gegenüber. sie war wenig begeistert, seine gegenwart störte sie und sie sah ein wenig verängstigt aus. dafür bestand kein grund, den er wirkte sehr stolz und auch freundlich und auch jeden fall harmlos.
die alte frau erinnerte mich an meine oma, die sich im zweifelsfall auch immer für die angst und nicht fürs interesse an anderen entscheidet.

die u-bahn fuhr los und der mann drehte sein gesicht zu der älteren dame und fragte mit sicherer stimme und sehr klar und deutlich: "mama, was haben wir denn heute für einen tag ? ist heute donnerstag oder freitag ?"
sein tonfall war ein bisschen der eines kaiser franz joseph und dass er sie mit "mama" ansprach, amüsierte mich.
die alte dame legte ihre angst ab und sagte erstaunlich freundlich: "heute ist samstag."
und er drehte den kopf zur seite, sah aus dem fenster und sagte: "na, dann bin ich mit meiner vermutung ja richtig gelegen. "
dann sah er sie wieder an, ganz ruhig, und sagte: "und vielen dank für das feedback." er wartete einen moment und setzte dann hinzu: "feedback bedeutet rückmeldung."

ich musste - genauso wieder jeder anderer in dem zugabteil - über ihn schmunzeln. er hatte etwas sehr rührendes an sich. irgendwie umgab ihn die aura eines menschen, der einen augeblick lang nicht aufgepasst hat und vom leben überholt wurde. und in meinem hinterkopf hörte ich die fantastischen vier und den song "michi beck in hell" und zwar die stelle, in der der teufel zu den heftiger einsetzenden beats sagt "herzlich willkommen am arsch."



heute morgen habe ich mein handy zu hause vergesse. nachdem ich in den letzten tagen irgendwo meine mitte angebaut habe also das nun auch noch. keine mitte und kein handy.

alles läuft gut und alles entwickelt sich genau so, wie ich das gerne hätte. und ich bin trotzdem komplett unrund. samstag nacht war es besonders schön zu beobachten. ich wollte tanzen und kaum war ich auf der tanzfläche, wusste ich nicht mehr, was ich dort überhaupt soll. wenn ich mir eine zigarette ansteckte, schmiss ich sie nach zwei zügen weg. ich forderte den barkeeper zu einer abenteuerlich mischung heraus und stellte nach einem halben schluck fest, dass ich doch lieber einfach nur wodka haben wollte. mein eigenes glas unter kontrolle zu behalten, war gänzlich unmöglich. hielt ich es in der hand, ging es mir auf die nerven. stellte ich es ab, wusste ich einen moment später nicht mehr, wo es war.
der club in demich war, war umgebaut worden und manchmal fällt es mir extrem schwer, mich an neue umgebungen zu gewöhnen. am samstag war es mir unmöglich. die bar war anders und das dj pult auch. die barkeeper waren alle sehr nett, aber ich kannte sie nicht.

in den letzten wochen hat sich einiges verändert. alles zum besseren und es waren auch keine wirklich gravierenden veränderungen, aber viele kleinigkeiten verändern ein bild auch komplett und ich muss mich wohl erst an die neue umgebung gewöhnen. ich weiss, dass ich dazu nichts beitragen kann, bloss warten. und ausgerechnet warten ist gerade jetzt so unglaublich schwierig.

das alles wäre vielleicht noch gar nicht so schlimm, wenn ich dazu nicht auch noch so weinerlich wäre. jeder mist rührt mich zu tränen, ich komme mir vor wie brandon fraser als sensibelchen in "teuflisch". nur mit weniger sommersprossen.

oh bitte, der oktober soll schnell anfangen, vorbeirasen wie ein blitz und dann weg sein. aus, vorbei, weg mit dem oktober.



die welt ist eine grosser grosser strand. ein paar sehen sich und wollen sofort eine burg zusammen bauen, andere nehmen allen das schauferl weg, wieder anderen wird ihr schauferl ständig weggenommen, ein paar irre schmeissen immer mit sand um sich und irgendwo abseits sitze ich und weiss noch nicht so genau, was ich bauen soll, weshalb ich mir den sand erstmal in aller ruhe durch die finger rieseln lasse und den anderen zusehe.

natürlich gibt es immer auch die zerstörer. sie laufen herum und machen alle burgen kaputt. bei manchen burgen ist es egal, weil sie nicht mit liebe gebaut wurden. da waren bloss zwei, die nicht alleine spielen wollten, aber auch keinen freund fanden. zweckgemeinschaft also, aber das sieht man der burg auch an.
bei anderen burgen haben sich zwei richtig viel mühe gegeben. dennoch ein wenig schief und in wahrheit auch wenig einfallsreich. die burg geht vielleicht nicht gleich kaputt, aber schlussendlich doch.
oft sitzen dann die ehemaligen burgherren herum und weinen, versuchen die burg zu reparieren, aber sie wird natürlich nicht mehr so, wie sie ursprünglich war.
und dann gibt es noch die burgen, die unkaputtbar sind - weil die erbauer wissen, dass sie eine wirklich feine burg gebaut hatten und das auch jederzeit wieder können. sie suchen sich einen neuen burgbaupartner mit lustigen ideen für die zugbrücke, sammenln neuen sand ein und fangen langsam an, die burg wieder von neuem aufbauen. ich möchte am liebsten mit denen spielen.



wien ist die stadt der überschriften. das jahr 2003 ist das jahr der "menschen mit behinderungen". hochsensibilisiert nennt es sich "menschen mit besonderen bedürfnissen". mir gefällt die erste version besser, denn wenn wir schon vor dem wort behinderung angst haben, können wir mit der integration erstmal pause machen und sollten sehr viel weiter vorne im programm ansetzen. zumal ich mich mit "mensch mit besonderen bedürfnissen" persönlich angesprochen fühle. besondere bedürfnisse haben wir alle, auch die menschen mit behinderungen.

ich hätte einen vorschlag für das motto des kommenden jahres. 2oo4 - das jahr der befindlichkeiten. wenn wir doch ohnehin tagtäglich von tausend befindlichkeiten genervt, gelenkt und beeinflusst werden, warum dann nicht gleich offiziell ?
das heisst ja nicht, dass man ganz ohne befindlichkeiten auskommt. das heisst auch nicht, dass alle befindlichkeiten abgeschafft werden sollten. das heisst nur, dass es gut wäre an einen punkt zu kommen, an dem man mit einem schulterzucken sagen kann "aja, befindlichkeiten" und sich nicht weiter ärgert. ob nun über jemand anderen oder auch über sich selbst. so ehrlich muss man dann schon auch sein. vielleicht ist diese befindlichkeit gegenüber befindlichkeiten aber auch nur ein besonderes bedürfnis.



auf dem heimweg kam ich bei einem mc donalds vorbei. vor der tür trieben sich vier kids herum, alle im alter zwischen 4 und 6 jahren. sie gingen langsam auf und ab, unterhielten sich, besahen sich ihre happy meal geschenke und langweilten sich. zwei mütter sassen im restaurant an einem tisch, in der nähe der tür. eine der mütter kam zur tür, streckte ihren kopf raus und rief "markus, nicht von der tür weggehen, wir müssen euch sehen können. kommt zurück zur tür."
drei der kinder sahen auf und bewegten sich ganz selbstverständlich und ohne auch nur mit einer wimper zu zucken in bewegung in richtung der tür. markus nicht. markus blieb stehen, besah sich wieder das spielzeug in seiner hand und rief im selben freundlich ton der mutter zurück: "nein."
ich grinste und dachte "ach markus, das erkennen und trennen von red-ma-drüber und mach-was-ich-dir-sage situationen hast du noch nicht so drauf."
und dann stellte ich sehr schnell fest, warum markus das so macht. die mutter nahm sein "nein" nämlich gar nicht richtig wahr und war schon wieder auf dem rückweg zu ihren pommes. ihre anweisung galt war wohl nur eine tribut an mutterinstinkt und aufsichtspflicht.
und einmal mehr dachte ich, dass ich eine erziehungsbibel schreiben sollte. die ist klein, in leder gebunden und kostet an die 1000 euro. es gibt darin nur eine einzige seite und auf der steht geschrieben:

liebe eltern. ihr sagt was gemacht wird, aber der boss ist das kind. toi toi toi.



zwei kolleginnen unterhalten sich über ihre pläne fürs wochenende.

l: und da kommen freundinnen zu mir und schauen sich mein meerschweinchen an, denn das haben sie noch gar nicht gesehen.

b: aha. schweinwarmingparty.


nur dasitzen und zuhören. manchmal ist das echt wie fernsehen.



ich rauche wirklich gern. aber personen wie mich sollte man nicht mit feuer hantieren lassen. pausenlos verbrenne ich mir die finger oder den handrücken, anderer leute handrücken, streue mir selbst asche in die augen oder aber fahre mir mit nikotinfingern ins auge.
vor kurzem schaffte ich es sogar, mir selbst eine gerade angesteckte zigarette in den ausschnitt zu schmeissen. zum glück trug ich unter meinem hemd noch ein shirt, auf dessen rand ich die zigarette abfing und balancierte. die glut war zwar nah genug dran um der haut zu zeigen, was "heiss" bedeutet, verbrennung trug ich aber keine davon.

ich könnte aber auch ab jetzt mit rollkragenpulli und handschuhen rauchen...



eben fragte eine kollegin durch, ob jemand was vom mc d. will, eine andere kollegin wäre unterwegs und könnte was mitbringen. ich beschloss, heute mal keine böcke auf burger zu haben und lehnte dankend ab. worauf die kollegin sagt: "ok, dann haben wir jetzt ein problem. der chef hat eben burger bestellt und auf meine frage, ob er nichts dazu will, sagte er: nein danke, die pommes ess ich eh von der miss."

das macht er nämlich immer. im normalfall frage ich ihn aber "willst du auch pommes dazu oder isst du meine?" sein ansatz ist irgendwie neu und auch ein kleines bisschen dreist.
und was mach ich ? sag ohne überlegen "ja ok, dann halt pommes."
aber irgendwie muss sich mein dasein im büro ja auch erklären lassen...



manchmal haben männer eine sehr seltsame art frauen, die ihnen optisch in irgendeiner fort zusagen, zu begegnen.
da will man dann spontan nur kelly mc gillis aus dem film fick mich zitieren und sagen: "steht etwa top gun auf meiner stirn?

oder war das umgekehrt ?



eben kam der anruf des tages. eine frau war dran. sie hatte einen brief bekommen mit einer einladung. "wozu is gut?" erstmal erforderte es ein paar sherlock holmes gene, um herauszufinden, worum es überhaupt geht. das dann doch erkannt, hab ichs gern erklärt und hörte ein bestätigendes:

"ah, ach so, weiss schon. wegen aussterben."

hä ?

"ähm, aussterben ? ich fürchte, dass hab ich jetzt nicht ganz verstanden."

"kann man aussterben, oder ?"

"naja kann man, wenn man will... äh...."

"ah nein, nicht aussterben. an-str-eben."


ja genau. geh einfach mal hin, die kollegin wirds vor ort schon erklären...



habe vorhin mit einer kollegin beschlossen heute spaghetti zu essen. sie sagte, sie holt noch was wir brauchen im supermarkt, drückte mir eine packung nudeln in die hand und sagte: "koch du inzwischen die da." worauf meine andere kollegin kurz zu uns rübersieht und sagt "die musst du aus dem sackerl nehmen."

haha. ja, meine anit-kochkünste sind legendär. aber wenn ich mich verarscht wissen will, mach ich das selbst. ich kann das ohnehin besser.

zudem glauben die kollegen hier auch, sie müssen unbedingt in der küche vorbeischauen, wenn ich dort gerade herumdoktere und mir sagen: "so macht man das nicht." meine standardantwort ist dann: "jamie oliver macht das auch so."
das beendet die diskussion dann immer. wenn sie ein wenig nachdenken würden, wüssten sie, dass es null sinn macht, wenn ich mir eine kochsendung ansehen würde. genausogut könnte ich mir eine hörspiel auf arabisch reinziehen.

und sie kommen auch nur und reden schlau, weil ich es bin. den anderen "chefköchen" geben sie keine tipps.

und weil ich gerade in der stimmung dazu bin, sag ich jetzt mal die wahrheit: wenn ich muss, kann ich kochen. ich bin nicht sonderlich kreativ dabei, aber ich kriegs hin. ich hab es sogar gelernt. ok, ich hab mir immer die küchenpartner gesucht, die es wirklich gut konnten. aber ich kann es. ich will bloss nicht. absolut null interesse. ich will bloss essen, nicht kochen.

essen wird bei mir auch nur selten zelebriert. ich mag keinen wein und meistens mach ich irgendwas nebenbei. da steht der ganze aufwand rund ums kochen einfach nicht für. essen muss man nun mal, um zu überleben. aber das gilt nicht fürs kochen.

ich finde aber leute toll, die mit leidenschaft kochen. weil ich alle menschen toll finden, die irgendwas mit leidenschaft machen.



eben eine szene aus dem film "irgendwann in mexiko" gehört, der heute bei uns anläuft. johnny depp über seine vorliebe für mexikanisches fleisch:

"...schmeckt so gut, wenn ich damit fertig bin, bezahle ich meine rechnung, gehe in die küche und erschiesse den koch. und genau das selbe erwarte ich von ihnen."

"ich soll den koch erschiessen ?"

"nein, das mache ich. ich muss sowieso durch die küche raus."


und weil es noch nicht reicht, mich frühmorgens zum lachen zu bringen, überzeugen dann auch noch antonio banderas, salma hayek und alle unter der regie von robert rodriguez.

will. ich. sehen.



gestern morgen machte ich mir, wie in der letzten zeit jeden morgen, einen moccachino. dazu stellte ich erstmal milch in die microwelle, stellte die zeit ein, plauderte angeregt mit einer kollegin und die milch, auch nicht träge, ging er der zeit. nämlich über. deshalb also tasse raus, glasdings raus, abwaschen, abtrocknen und wieder rein ins gerät. die milch war ja nun deutlich weniger, weshalb ich die tasse nochmal auffüllte, in die microwelle stellte um dann die uhr auf die exakt selbe zeit einzustellen wie zuvor. ging natürlich wieder über. für die glasplatte im gerät war es ein guter tag, weil sie innerhalb von fünf minuten gleich zweimal gewaschen wurde.

heute morgen war dann mein grosses glas, aus dem ich üblicherweise trinke, im geschirrspüler und flexibel wie ich nun mal bin griff ich deshalb auf meine grosse starbucks tasse zurück. weil ich doch aus den gestrigen geschehnissen gelernt habe, schraubte ich die zeit ein wenig zurück und liess nebenbei die kaffeemaschine espresso ein eine extra tasse schütten. als die milch heiss war, stellte ich die tasse vor der mikrowelle ab, holte die tasse mit dem kaffee, schaute beides an und dachte: "oh, zuviel milch, das geht sich nicht aus." den kaffee hab ich trotzdem reingeschüttet. und es ging sich natürlich nicht aus.

mit der realität steh ich teilweise auf kriegsfuss. und davon aus fehlern zu lernen, bin ich ganz offensichtlich ganz weit weg.



gestern, später nachmittag.

littleguy: du mama, essen wir heute schinkenfleckerl.

miss (fassungslos): die kann man nicht fertig kaufen, die muss man
richtig kochen.



für eine nominierung für die mutter des jahres wird es wohl wieder nicht reichen...



 
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