das schlimmste, das allerschlimmste, an der serie "ally mcbeal" ist in meinen augen tatsächlich, dass man beim schauen den eindruck gewinnt, neurosen wäre lustig und für alle unterhaltsam. und auch vollkommen in ordnung. mit neurosen ist man nie allein. man hat barry white und musik im kopf, man stellt sein leben abendfüllend für millionen immer wieder selbstzerstörerisch auf den kopf und ist aber dennoch klug und sexy und sowas von begehrt. bullshit !!
neurosen verändern den blickwinkel. dinge stellen sich in einem anderen licht dar. was man so treibt, ist keineswegs unterhaltsam. weder für einen selbst, noch für die betroffenen.
ok, man hört mit essen auf und verliert innerhalb drei tage die kilos, die man in den letzten drei monaten gern mal angebracht hätte. das erklärt dann ja auch, warum ms. mcbeal sich problemlos hinter einem laternenpfahl verstecken kann.
eine freundin von mir findet, dass fernsehen verblödet. und ich habe zwar ihren standpunkt verstanden, sah das ganze aber nicht so tragisch. tatsächlich wird einem aber via fernsehen schon sehr viel blödsinn verkauft. erst findet man es weird, aber lustig. mit der zeit erkennt man parallelen und irgendwann ist es ohnehin normal.
diese frau läuft seit ichweissnichtwievielen staffeln zum therapeuten und da tut sich nie wirklich was. ja, es ist bloss fernsehen. kaugummi für die augen. nicht ernst zu nehmen. realität findet in den nachrichten statt, nicht in den sitcoms. und dennoch schleicht sich die normalität deiner ally nachhaltig mehr ins gedächtnis, als das, was in der welt so passiert.
und natürlich ist auch "sex and the city" ein fluch. "what satc charakter are you ?" oh toll, da hätten wir dann also die wahl zwischen der frau, die einem mann nachläuft, der ihr sagt, dass er sie nicht liebt, einer, die jederzeit all ihre kleidchen dem teufel überreichen würde, wenn sie dafür endlich einen ehemann bekommt und zwischen der sexbessesenen, beziehungsunfähigen. wenn man glück hat, ist man die, mit dem normalen und durchschnittlichen freund. die immer wieder kriseln, aber dann doch auch immer wieder zusammenfinden. sie ist allerdings auch die mit dem geringsten sex appeal der drei. und die ohne manolo blahniks.
und genau das ist es, was einem verkauft wird. die normalste ist die am wenigsten interessante. schön und toll und interessant sind die neurotischen. es ist also vollkommen ok, seine neurosen fröhlich auszuleben. eine beziehung nach der anderen in den sand zu setzen. man kann es ja aufschreiben, dann können sich andere beim lesen wenigstens damit unterhalten. huch !
fuck it. ich will nicht mehr ally sein. und auch nicht carrie. am liebsten wäre ich der esel aus shrek. der ist lustig und relaxt.
neurosen verändern den blickwinkel. dinge stellen sich in einem anderen licht dar. was man so treibt, ist keineswegs unterhaltsam. weder für einen selbst, noch für die betroffenen.
ok, man hört mit essen auf und verliert innerhalb drei tage die kilos, die man in den letzten drei monaten gern mal angebracht hätte. das erklärt dann ja auch, warum ms. mcbeal sich problemlos hinter einem laternenpfahl verstecken kann.
eine freundin von mir findet, dass fernsehen verblödet. und ich habe zwar ihren standpunkt verstanden, sah das ganze aber nicht so tragisch. tatsächlich wird einem aber via fernsehen schon sehr viel blödsinn verkauft. erst findet man es weird, aber lustig. mit der zeit erkennt man parallelen und irgendwann ist es ohnehin normal.
diese frau läuft seit ichweissnichtwievielen staffeln zum therapeuten und da tut sich nie wirklich was. ja, es ist bloss fernsehen. kaugummi für die augen. nicht ernst zu nehmen. realität findet in den nachrichten statt, nicht in den sitcoms. und dennoch schleicht sich die normalität deiner ally nachhaltig mehr ins gedächtnis, als das, was in der welt so passiert.
und natürlich ist auch "sex and the city" ein fluch. "what satc charakter are you ?" oh toll, da hätten wir dann also die wahl zwischen der frau, die einem mann nachläuft, der ihr sagt, dass er sie nicht liebt, einer, die jederzeit all ihre kleidchen dem teufel überreichen würde, wenn sie dafür endlich einen ehemann bekommt und zwischen der sexbessesenen, beziehungsunfähigen. wenn man glück hat, ist man die, mit dem normalen und durchschnittlichen freund. die immer wieder kriseln, aber dann doch auch immer wieder zusammenfinden. sie ist allerdings auch die mit dem geringsten sex appeal der drei. und die ohne manolo blahniks.
und genau das ist es, was einem verkauft wird. die normalste ist die am wenigsten interessante. schön und toll und interessant sind die neurotischen. es ist also vollkommen ok, seine neurosen fröhlich auszuleben. eine beziehung nach der anderen in den sand zu setzen. man kann es ja aufschreiben, dann können sich andere beim lesen wenigstens damit unterhalten. huch !
fuck it. ich will nicht mehr ally sein. und auch nicht carrie. am liebsten wäre ich der esel aus shrek. der ist lustig und relaxt.
05. Juli 2004, Rubrik: the psycho diaries
creature meinte am 5. Jul, 20:13:
recht hast du da aber sicher....!aber mit "normalen" menschen kannst keinen film machen, interessiert doch niemanden.
ich denk so an Charlie Chaplin's kindheit, total vermurkst und damit ist er reich und berühmt geworden...
christerl meinte am 5. Jul, 20:13:
i a.
monoblog meinte am 5. Jul, 20:27:
gute wahl - du esel!
walküre meinte am 6. Jul, 09:38:
anmerkung am rande:mit diesen falschen vorbildern verdienen ganze industrien unglaubliche summen, die wir mit unseren vergeblichen versuchen, bulimischen shopaholics optisch nachzueifern, sponsern ...
Magenta meinte am 6. Jul, 12:29:
Liebe MissTina,
ich habe lange über Deinen letzten Text nachgedacht, besonders die Zeile in der Du erkennst, das Glück mit S. habe den Ausbruch gebracht und die Vergleiche mit Deiner Mutter. Persönlich begrüße ich Deine Entscheidung zu einer Therapie, weil ich glaube dass dies eine gute Möglichkeit ist die eigenen Wünsche klar zu formulieren und an Zielen zu arbeiten, für die man selbst manchmal zu betriebsblind ist. Daher trotzdem mein Rat an Dich vor allem auf Dein Herz zu hören - es ist das wichtigste was Du hast!
Denke nicht, dass ich Dich jetzt mit blöden Selbsthilfebüchern bewerfen möchte, alldieweil die folgenden Vorschläge literarisch zwar nicht zwingend wertvoll sind, jedoch in einer so einfachen Sprache verfasst wurden, die es einem erlauben sich nebenbei tatsächlich selbst die Dinge zu fragen, über die auch Dein Therapeut Dich über kurz oder lang stolpern läßt:
Ella Kensington - Mary (wenn Du auf den Geschmack kommen solltest, könnte ich noch "Mysterio" und "die 7 Botschaften unserer Seele) empfehlen, ich denke aber dass sich das Thema nur wiederholt und in Mary's Geschichte am besten zusammengefasst wurde. Vielleicht magst Du den Zweifel einfach beiseite schieben und mir vertrauen was das Buch anbelangt..
Ich bin sicher, dass es Deine Gedanken besser greifbar macht.
https://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3980393984/besonic-21
Cut1977 meinte am 6. Jul, 13:10:
Ich glaube sogar,...
... dass es ganz Cliquen und Freundeskreise gibt, die bewusst und unbewusst die Charaktere aus Sitcoms nachspielen.
gamine meinte am 6. Jul, 14:22:
ja genau. es ist chic neurotisch zu sein, zur zeit. und dies auch zu zelebrieren. aber wie scheisse alle dahinter leiden. bitte, niemandem sagen. und wenn man dann plötzlich wieder normal werden möchte, ists anfangs sehr fad und blass. ähnlich wie von drogen machen wir vielleicht dann ein entzug von neurose durch.
bitter_twisted meinte am 8. Jul, 17:35:
Versuch doch mal es lustg zu gestalten
Versuch doch mal den Humor in deine Neurosen zu sehen sie werden viel leichter werden damit um zu gehen.
miss.understood antwortete am 8. Jul, 18:29:
are YOU ally ??
ich mach doch jetzt aus meinen problemen kein kasperltheater. versuch doch mal zu überlegen, ob es nicht eine art der verdrängung ist, das ganze "lustig" zu gestalten. und mal davon abgesehen: wie soll ich das denn bitte anstellen. mir ab jetzt einen bunten papierhut aufsetzen, wenn ich am durchknallen bin.yo, das ist genau das, was ich mit dem beitrag aussagen wollte. serien wie ally mcbeal machen uns genau das glauben. dass ein fucking live mit neurosen nur von der lustigen seite betrachtet werden muss und schon ist es fein. tatsächlich geht es dabei aber nur wieder darum, es dem umfeld als unterhaltsam zu verkaufen.