als ich vorhin einen sprung im büro war, um mein ladegerät für den ipod zu holen, hatte ich beinahe ein schlechtes gewissen. vor 24 stunden noch ein häufchen elend, heute aber geht es mir schon sichtbar besser.
es geht mir nicht gut, es wäre übertrieben so etwas zu behaupten. meine probleme sind immer noch die selben. but better the devil you know. wenn man erstmal weiss, womit man es zu tun hat und sich zudem möglichst schnell in richtung hilfe aufgemacht hat, kann man fühlen, wie es einem langsam wieder besser geht. wie man langsam zu sich selbst zurückfindet. und das ist ein gutes gefühl. schliesslich habe ich mich selbst ja doch sehr vermisst.
seit gestern nachmittag kann ich fühlen, wie ich mich stündlich wieder lockerer mache. in der brust und im kopf. wie der mut und die zuversicht wieder zu mir zurückkommen. ich habe jetzt keine angst mehr vor mir.
ich höre wieder musik und fühle sie wieder im bauch. das ist mir in den letzten zwei wochen nicht mehr gelungen und hat mir sorgen bereitet. aber jetzt hör ich sie wieder, stehe an der ampel, warte auf grün und wackle mit dem popo zu den beats.
und dann ist da noch meine mutter. die irgendwie gerade nicht die kurve kriegt. sie will mein bestes und das weiss ich. allerdings nimmt sie da gerade dinge persönlich, die von mir nicht als anklage oder schuldzuweisung abgeschickt wurden. als ich gestern mir ihr telefonierte, wurde mir klar, dass ich auf ihre unterstützung nicht zu zählen brauche, was die therapie betrifft. sie findet die idee zwar gut und will ja auch helfen, gleichzeitig versucht sie mir aber auch einsätze einzureden, die ich als defintiv nicht richtig abhaken kann.
somit habe ich gestern beschlossen, sie aus der sache rauszuhalten.
eben rief sie wieder an, um zu fragen wie es mir geht und um mir zu sagen, dass ich auch auf meinen selbstwert achten soll.
"nein, das ist jetzt nicht die grosse zeit des selbstwerts. das ist die zeit der hilfe."
"so meinte ich das nicht."
"wie dann ?"
"ich meine bloss, dass du sehr viele talente und fähigkeiten hast."
"ich verstehe den zusammenhang nicht."
"vielleicht können wir ja auch noch was unterstützendes für die therapie finden. kinesologie, bachblüten, steineauflegen..."
"mom, stop. du hast recht: es ist eine frage des selbstwerts. und für selbstversuche bin ich nicht zu haben. die gute, alte und ofterprobte gesprächstherapie ist es. und ich fange nicht mit einem remix an."
vorhin hörte ich wiedermal "try again" und überlegte kurz, ob der song als momentaner soundtrack taugen könnte. tat den gedanken aber schnell wieder ab. "dust yourself up and try again" - na was denn auch sonst. ich meine, ich gehöre, denke ich, nicht zu den leuten, die lange am boden liegenbleiben und leiden. ich erkenne sehr schnell, dass die perspektive von dort unten richtig scheisse ist und versuche wieder auf die beine zu kommen. und zwar diesmal richtig. und dann spuckte der ipod plötzlich die gute alte diana ross aus.
'm coming out
I want the world to know
Got to let it show
I'm coming out
I want the world to know
I got to let it show
There's a new me coming out
And I just had to live
And I wanna give
I'm completely positive
I think this time around
I am gonna do it
Like you never do it
Like you never knew it
Ooh, I'll make it through
The time has come for me
To break out of the shell
I have to shout
That I'm coming out
so langsam verzieht sich der nebel und ich sehe die strasse wieder, die ich nehmen muss. zu fuss, sieht ziemlich lang und hügelig aus und gastrohütten am wegrand sind von hier aus auch keine aufzumachen, aber ich geh jetzt einfach mal los.
es geht mir nicht gut, es wäre übertrieben so etwas zu behaupten. meine probleme sind immer noch die selben. but better the devil you know. wenn man erstmal weiss, womit man es zu tun hat und sich zudem möglichst schnell in richtung hilfe aufgemacht hat, kann man fühlen, wie es einem langsam wieder besser geht. wie man langsam zu sich selbst zurückfindet. und das ist ein gutes gefühl. schliesslich habe ich mich selbst ja doch sehr vermisst.
seit gestern nachmittag kann ich fühlen, wie ich mich stündlich wieder lockerer mache. in der brust und im kopf. wie der mut und die zuversicht wieder zu mir zurückkommen. ich habe jetzt keine angst mehr vor mir.
ich höre wieder musik und fühle sie wieder im bauch. das ist mir in den letzten zwei wochen nicht mehr gelungen und hat mir sorgen bereitet. aber jetzt hör ich sie wieder, stehe an der ampel, warte auf grün und wackle mit dem popo zu den beats.
und dann ist da noch meine mutter. die irgendwie gerade nicht die kurve kriegt. sie will mein bestes und das weiss ich. allerdings nimmt sie da gerade dinge persönlich, die von mir nicht als anklage oder schuldzuweisung abgeschickt wurden. als ich gestern mir ihr telefonierte, wurde mir klar, dass ich auf ihre unterstützung nicht zu zählen brauche, was die therapie betrifft. sie findet die idee zwar gut und will ja auch helfen, gleichzeitig versucht sie mir aber auch einsätze einzureden, die ich als defintiv nicht richtig abhaken kann.
somit habe ich gestern beschlossen, sie aus der sache rauszuhalten.
eben rief sie wieder an, um zu fragen wie es mir geht und um mir zu sagen, dass ich auch auf meinen selbstwert achten soll.
"nein, das ist jetzt nicht die grosse zeit des selbstwerts. das ist die zeit der hilfe."
"so meinte ich das nicht."
"wie dann ?"
"ich meine bloss, dass du sehr viele talente und fähigkeiten hast."
"ich verstehe den zusammenhang nicht."
"vielleicht können wir ja auch noch was unterstützendes für die therapie finden. kinesologie, bachblüten, steineauflegen..."
"mom, stop. du hast recht: es ist eine frage des selbstwerts. und für selbstversuche bin ich nicht zu haben. die gute, alte und ofterprobte gesprächstherapie ist es. und ich fange nicht mit einem remix an."
vorhin hörte ich wiedermal "try again" und überlegte kurz, ob der song als momentaner soundtrack taugen könnte. tat den gedanken aber schnell wieder ab. "dust yourself up and try again" - na was denn auch sonst. ich meine, ich gehöre, denke ich, nicht zu den leuten, die lange am boden liegenbleiben und leiden. ich erkenne sehr schnell, dass die perspektive von dort unten richtig scheisse ist und versuche wieder auf die beine zu kommen. und zwar diesmal richtig. und dann spuckte der ipod plötzlich die gute alte diana ross aus.
'm coming out
I want the world to know
Got to let it show
I'm coming out
I want the world to know
I got to let it show
There's a new me coming out
And I just had to live
And I wanna give
I'm completely positive
I think this time around
I am gonna do it
Like you never do it
Like you never knew it
Ooh, I'll make it through
The time has come for me
To break out of the shell
I have to shout
That I'm coming out
so langsam verzieht sich der nebel und ich sehe die strasse wieder, die ich nehmen muss. zu fuss, sieht ziemlich lang und hügelig aus und gastrohütten am wegrand sind von hier aus auch keine aufzumachen, aber ich geh jetzt einfach mal los.
06. Juli 2004, Rubrik: the psycho diaries
bertl meinte am 6. Jul, 19:25:
hey miss
ich hab keine ahnung was ich dir eigentlich sagen will - ich bin irgendwie traurig über deine situation! ich hoffe du kriegst das auf die reihe, aber ich bin zuversichtlich! ich finde es einen tollen schritt den du da machst, denn genau aus diesem grund ist eine gute freunschaft von mir auseinander gegangen, weil eine freundin eben nicht den schritt gewagt hat eine therapie zu machen! hut ab!
hast du schon mal eine familienaufstellung in erwägung gezogen? sowas mach ich ende juli, also wenn du interesse hast kann ich dir davon berichten wie es war!
viel glück auf jeden fall!
miss.understood antwortete am 6. Jul, 19:31:
uh,
spannende sache so eine familienaufstellung. würde mich freuen, wenn du mir danach davon erzählst (ctp at gmx net)ich gehe jetzt mal davon aus, dass die für dich auch nicht reines entertainment darstellt und zieh auch einfach mal meinen hut. so eine familienaufstellung hat, soviel ich bisher davon gehört habe, schon ziemliche schräge - aber top interessante - dinge zum vorschein gebracht. braucht man auch mut für. hätte ich mich bisher nicht getraut. insofern: alles liebe dir, bertl !
Loneranger antwortete am 6. Jul, 20:13:
hab..
.. mittlerweile schon einiges von dir gelesen, und muss eines sagen. so traurig das jetzt für mich klingt, und so sehr das für meinen eigenen geistigen zustand spricht: aber du passt genau in mein beziehungsschema rein .. von den 4 beziehungen die ich hatte, haben sich 2 durch mich (nicht wegen mir) für eine therapie entschieden. den andern beiden habe ich auch nachdrücklich dazu geraten, nur die waren nicht bereit dazu .. obwohl, die eine schon - die musste mich aber davor noch bescheissen und gleich schluss machen.. weiß also nicht ob sie den schritt nun gemacht hat oder nicht.. tel.nummer hatte sie auf jedenfall schon von mir.
mitterweile bin ich derjenige der eine dieser therapien braucht, und auch macht zur zeit.. allerdingst erstmal nicht die übliche gesprächstherapie. da muss man selber wissen, ob die das richtige für einen ist. ich bin mittlerweile über meine mom - ihres zeichens selbst psychotherapeutin - bei einer "reinkarnations-spezialistin" gelandet.. also therapie durch aufdecken der probleme in vergangen leben ... so nach dem motto. is auch sehr interessant. das ganze gepaart mit ein wenig astrologie, das mir gezeigt hat, dass ich von horoskop her schon ein "helfersyndrom" habe, und daher auch immer an "frauen mit problemen" (nichts gegen dich) komm.
in diesem sinne also, viel glück uns allen, den im prinzip ham wirs doch alle ein bisserl im schüsserl
miss.understood antwortete am 6. Jul, 23:36:
loneranger,
das helfersyndrom hatte ich lange zeit. da hab ich mir immer kerle mit problemen ausgesucht, denen ich dann helfen wollte/konnte. ich dachte mir anfang des jahres, dass ich das nicht mehr will. absolut nicht. ich wollte keine patienten mehr, ich wollte nicht mehr "the doctor" sein. dann traf ich s. und stellte irgendwann fest, dass ich tatsächlich aus dem kreis ausgebrochen war. er war absolut kein patient. und wie das leben so spielt, wurde ich jetzt zu einem.
Loneranger antwortete am 6. Jul, 23:44:
tja..
und ist das jetzt besser?? ich mein, soll man jetzt versuchen aus diesem kreis auszubrechen? oder sollen leute wie wir (helferleins) sich einfach mit der lebensaufgabe zurecht finden, immer die doc's zu sein, einfach weil wirs können. und - ich zumindest - weil ich auch gerne helfe. nur irgendwann bekommen mir die frauen zu viele probleme, die mich dann so stark belasten dass ichs nicht mehr aushalte.
eine andere theorie die mir grade in den kopf geschossen ist - man sagt ja auch von leuten mit helfersyndrom, dass die deshalb sogerne anderen leuten helfen, weil sie das von ihren eigenen problemen ablenkt. .. so nun überleg mal. ewig warst du der doc, konntest anderen helfen, und hast dich - vielleicht auch unbewusst - von deinen eigenen problemen abgelenkt. jetzt warst du zum ersten mal nicht der doc, warst also gezwungen deinen eigenen problemen ins auge zu schaun - und schwups - schon bist du die patientin, die erkennt wieviel probleme sie hat.. tja, .. wie mans auch dreht, es wird nicht einfacher.
nobody said life would be easy..
obs eine lösung da raus gibt? .. warscheinlich, und ich schätz du, wie auch ich jetzt, gehst den richtigen weg.. erst mal sein talent zu helfen auf sich selbst übertragen.. dann auf die andern.
dus antwortete am 7. Jul, 09:41:
familienaufstellung
kann nur zustimmen. habe am 27.6. das erste mal eine gemacht.es ist unbeschreiblich. muss man selbst erleben.
terrorist antwortete am 7. Jul, 09:52:
Hallo Missunderstood,wenn du dich entschließt, so eine "Familienaufstellung" zu machen, bitte pass auf, das du nicht an den/die Falschen gerätst!
https://www.lichtblick99.de/ticker295_04.html
freundlicher gruß
terro
miss.understood antwortete am 7. Jul, 10:15:
lone,
ja, das jetzt ist besser. härter und tut weh, aber ich weiss jetzt, warum ich früher das helfersyndrom hatte und ich weiss jetzt, was da eigentlich bei mir los ist und wo ich ansetzen muss. da ist fix besser als ein schlummernder vulkan in einem drin.
Loneranger antwortete am 7. Jul, 10:23:
miss,
tja... wenn du das sagst, das das jetzt besser is... ich weiß es nicht. ich hoff nur auch mal die erfahrung zu machen, eine frau zu treffen die so ganz anders is.. das lustige is, die wirken am anfang alle, als wären sie GANZ anders, als alle zuvor, und je besser man sie kennenlernt, desdo mehr stellt sich raus, das die jetzt noch mehr probleme hat als alle vorher..
wie alt bistn du, damit ich weiß wann ich damit rechnen kann, dass mir so jemand begegnet *G*
miss.understood antwortete am 7. Jul, 14:22:
lone,
ich glaube nicht, dass ich es was mit dem alter zu tun hat. andererseits vielleicht aber auch doch. wie auch immer ... ich bin 28.
oops meinte am 6. Jul, 19:31:
es gibt situationen da worte nicht genug sindoder die richtigen worte noch nicht erfunden
wollt dir nur sagen
ich denk an dich
dj.schmido meinte am 7. Jul, 08:49:
weiter so
hey tina,bin gespannt inwieweit du deine mama in deine therapie involvierst. ich würd zuerst den therapeuten deine situation erklären und sie fragen, was sie davon halten, ob du mom einbeziehen solltest oder nicht.
ich hab selber einen unbewältigten vaterkonflikt in mir und schieb's immer wieder hinaus, diesen aufzuarbeiten. ich weiß aber, ich werd diesen für mich ohne meinen papa lösen, weil's zwischen uns beiden so überhaupt keinen draht gibt. er würd's wahrscheinlich nicht mal verstehen, dass mir unser verhältnis zu schaffen macht. ich aber weiß, dass ich's tun muss, um mit mir selber ins reine zu kommen...
ich bin generell ein wenig skeptisch was eine familientherapie betrifft. ich kenne einige leute, bei denen so was nicht geklappt hat, weil die ausgangsposition und die erwartungen der einzelnen familienmitglieder zu verschieden waren und auch die bereitschaft zu einer veränderung nicht gegeben war. so was funktioniert ja nur, wenn alle beteiligten ein problem haben und dieses lösen wollen.
ich wünsch dir weiterhin soviel entschlossenheit und aufbruchstimmung!
walküre antwortete am 7. Jul, 09:39:
meiner erfahrung nach spielt es keine wirkliche rolle, ob die familie in eine therapie einbezogen wird oder nicht, weil nach dem prinzip von aktion und reaktion in dem moment, in dem man sich selber bzw. das eigene verhalten verändert, auch das umfeld anders zu agieren beginnt ...