mittwoch war der tag, für den ich nichts grosses geplant hatte. der plan war nur, die wohnung hier mal ein wenig aufzuräumen.
meine wohnung sah in der letzten zeit schon sehr, ach ich nenne es hier einfach mal "belebt" aus. grossen druck um wieder mal richtig aufzuräumen, hatte ich nie. weil ich nie besuch bekomme.
als ich vor einigen jahren hier einzog, war das gemeinsam mit littleguy und meinen damaligen freund t. als t. und ich uns trennten und er auszog, wurde besuch hier immer seltener. anfangs noch familie hin und wieder, freunde selten hin und wieder. der einzige, den ich immer in meine wohnung liess, war herr smi. aber auch das hatte sich in den letzten monaten geändert.
menschen in meine wohung zu lassen war mir einfach zu heftig. zu nah, viel zu nah an mir dran. my home is my castle und zwar ein von vier meter grossen und drei meter breiten securities bewachtes castle. es ist erstaunlich, wie lange sich immer plausible gründe finden lassen, um sich an einem anderen ort zu treffen. wie lange diese gründe geglaubt werden, von anderen und vor allem von einem selbst. ich habe in der zeit nie hinterfragt, warum ich eigentlich so zwanghaft menschen aus meinem ureigensten bereich raushalte. die herrschaften von der fernwärme kriegen schon die krise, wenn sie nur meinen namen hören, weil ich denen den zutritt zu meiner wohnung natürlich auch verweigert habe. wer keine freunde reinlässt, überlegt es sich bei fremden erst gar nicht.
gestern also ging ich vormittags einkaufen, war gegen halb eins wieder zu hause und fing an, aufzuräumen. littleguy half zwischenzeitlich immer wieder sehr eifrig mit. die fenster hat er geputzt. noch nicht ganz lupenrein, aber er tat es voller leidenschaft und freude und ich finde sie so ein bisschen verschmiert ohnehin viel schöner, weil individueller.
ich räumte und putzte und schrubbte und trug müllsackerl in den müllraum bis halb elf oder elf. zwischendurch setzte ich mich nicht einmal hin um eine zu rauchen. mit jedem raum der wieder ordentlich und schön und sauber war, wurde ich leichter.
als ich hier einzog mochte ich die fensterfront zum hof hinunter so gern. weil sie das wohnzimmer so hell machte. irgendwann hab ich mal die lamellenvorhänge zugezogen und nicht mehr aufgemacht. seit gestern sind sie wieder offen und die fenster auch und die balkontür auch. alles offen und hell und ich mittendrin.
am abend sass ich dann auf meinem sofa, auf dem sonst überfüllten tisch thronte bloss eine pizza, ein glas limonade und die fernbedienung für den dvd player und ich fühlte mich gut.
und heute morgen macht sich nun ein wenig nervosität breit. zu mittag ist der termin mit der theraupeutin. und heute abend bekomme ich besuch. das erste mal wieder seit, ich weiss gar nicht, seit wann. und ich freu mich darauf. aus vielerlei gründen.
meine wohnung sah in der letzten zeit schon sehr, ach ich nenne es hier einfach mal "belebt" aus. grossen druck um wieder mal richtig aufzuräumen, hatte ich nie. weil ich nie besuch bekomme.
als ich vor einigen jahren hier einzog, war das gemeinsam mit littleguy und meinen damaligen freund t. als t. und ich uns trennten und er auszog, wurde besuch hier immer seltener. anfangs noch familie hin und wieder, freunde selten hin und wieder. der einzige, den ich immer in meine wohnung liess, war herr smi. aber auch das hatte sich in den letzten monaten geändert.
menschen in meine wohung zu lassen war mir einfach zu heftig. zu nah, viel zu nah an mir dran. my home is my castle und zwar ein von vier meter grossen und drei meter breiten securities bewachtes castle. es ist erstaunlich, wie lange sich immer plausible gründe finden lassen, um sich an einem anderen ort zu treffen. wie lange diese gründe geglaubt werden, von anderen und vor allem von einem selbst. ich habe in der zeit nie hinterfragt, warum ich eigentlich so zwanghaft menschen aus meinem ureigensten bereich raushalte. die herrschaften von der fernwärme kriegen schon die krise, wenn sie nur meinen namen hören, weil ich denen den zutritt zu meiner wohnung natürlich auch verweigert habe. wer keine freunde reinlässt, überlegt es sich bei fremden erst gar nicht.
gestern also ging ich vormittags einkaufen, war gegen halb eins wieder zu hause und fing an, aufzuräumen. littleguy half zwischenzeitlich immer wieder sehr eifrig mit. die fenster hat er geputzt. noch nicht ganz lupenrein, aber er tat es voller leidenschaft und freude und ich finde sie so ein bisschen verschmiert ohnehin viel schöner, weil individueller.
ich räumte und putzte und schrubbte und trug müllsackerl in den müllraum bis halb elf oder elf. zwischendurch setzte ich mich nicht einmal hin um eine zu rauchen. mit jedem raum der wieder ordentlich und schön und sauber war, wurde ich leichter.
als ich hier einzog mochte ich die fensterfront zum hof hinunter so gern. weil sie das wohnzimmer so hell machte. irgendwann hab ich mal die lamellenvorhänge zugezogen und nicht mehr aufgemacht. seit gestern sind sie wieder offen und die fenster auch und die balkontür auch. alles offen und hell und ich mittendrin.
am abend sass ich dann auf meinem sofa, auf dem sonst überfüllten tisch thronte bloss eine pizza, ein glas limonade und die fernbedienung für den dvd player und ich fühlte mich gut.
und heute morgen macht sich nun ein wenig nervosität breit. zu mittag ist der termin mit der theraupeutin. und heute abend bekomme ich besuch. das erste mal wieder seit, ich weiss gar nicht, seit wann. und ich freu mich darauf. aus vielerlei gründen.
08. Juli 2004, Rubrik: the psycho diaries
arctica meinte am 8. Jul, 09:51:
hey miss
das klingt doch total gut.Nervös sein ist doch ganz normal, wenn etwas vollkommen neues auf einen zukommt. Spätestens wenn du dann dort zu reden beginnst wird das verflogen sein. Da bin ich mir sicher.
Wünsch dir alles gute bei der Therapie und einen schönen Abend mit deinem Besuch. Das wird dir mit Sicherheit gut tun wieder Menschen näher ranzulassen.
Auch Helfer-Typen brauchen ab und an mal Hilfe. Lass es einfach zu.
Nette antwortete am 8. Jul, 15:58:
Mit den Menschen in
meiner Wohnung geht es ähnlich... die kleine Tochter der Nachbarin arbeitet da wohl dagegen. Die Kleine klingelt ständig an der Tür und will rein und fühlt sich anscheinend recht wohl. Außer den beiden waren noch nicht viele in meiner Wohnung. Wenn es doch mal der Fall ist, renn ich durch die Gegend wie ein aufgescheuchtes Huhn und bin nervös. Um dem Abhilfe zu schaffen, hab ich mich durchgerungen einen Freund einzuladen und es war ok. Als ich darüber nachdachte, weshalb es so ist, ist mir aufgefallen, dass wir zuhaus auch nie Besuch hatten. Ganz selten. Der wurde dann in extra Gemächer gelotst.... seltsam! Naja, aber auch ich arbeite dran....
tilak antwortete am 9. Jul, 09:24:
@nette
da ist bei der umgekehrte Effekt eingetreten. In meiner Elternwohnung war auch nur selten Besuch (und, wenn, dann wurde vorher 2 Tage lang (!!) geputzt). Bei meinem Ex+mir war dann gar niemand (er wollte seine Ruhe), dafür habe jetzt, bei mir in meiner singel Bude, open house.