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gestern nachmittag rief ich littleguy an. "hey jackson, ich hab vergessen, dass ich heute abend ins kabarett gehe. iss bitte einfach alles aus dem kühlschrank." und er sagte: "jaja, ok. bis später."

als ich um elf nach hause kam, sass er quietschvergnügt vor dem fernseher. etwas fassungslos fragte ich: "warum bist du nicht im bett ?" und er antwortete, gar nicht fassungslos: "du hast nicht gesagt, dass ich schlafen gehen soll." und ich sagte: "ich sag dir auch nicht, dass du fernsehen sollt und das machst du doch auch trotzdem."

schmollend verzog er sich in richtung bett und nach ein paar minuten ging ich zu ihm und kuschelte mich kurz zu ihm. "hey, du weisst, dass du morgen schule hast. ich würde dich ja gern die ganze nacht aufbleiben lassen, aber das kann ich nicht machen." und er seufzte und sagte: "ich weiss." dabei klang er schon recht müde.

ich bewegte meinen müden körper ins badezimmer, duschte, putze mir die zähne und ging dann nochmal in sein zimmer. im dunkeln sieht man bekanntlich schon mal von haus aus sehr wenig, wenn mal allerdings von einem hell erleuchteten raum in ein dunkles zimmer kommt, sieht man allerdings absolut gar nichts. deshalb rannte ich dann auch erstmal fröhlich gegen sein bett. danach wollte ich mich auf dem bett abstützen, um mich zu der stelle zu beugen, an der vorhin noch sein kopf lag. inzwischen hatte er sich aber tatsächlich umgedreht und deshalb traf ich ihn, wenig mütterlich, mit der hand im gesicht. erschrocken sagte ich: "oh, das tut mir leid. hab ich dir weh getan?" zurück kam ein sehr langsames und müdes: "nein, ist schon ok."

"wo hab ich dich denn getroffen ?" musste ich unbedingt noch wissen. und er sagte, leicht genervt: "am auge. noch was ?" an der stelle kam ich mir dann schon ein wenig schräg vor. "äh, nein, ich wollte bloss nochmal gute nacht sagen."

ich konnte hören, wie er ein wenig schmunzelte, als er sagte: "gute nacht." ich setzte gerade an, um noch etwas zu sagen, als er mich vorweg unterbrach. "was denn noch, mama ? du, wir sehen uns morgen. schlaf gut."

spätestens an dieser stelle fühlte ich mich richtig dämlich. erst schicke ich ihn ins bett, dann sage ich gute nacht und dann knall ich in sein zimmer rein, laufe gegen das bett, schlag ihm ins gesicht, wecke ihn auf und nerve mit der wiederholung der besten wünsche für angenehme träume.

in der letzten zeit habe ich immer häufiger den eindruck, dass mein sohn mich für leicht durchgeknallt hält. lustig, im sinne von amüsant, aber durchgeknallt. und ich habe verdammt viel glück, einen sohn zu haben, der soviel humor hat. ich glaube, sein humor hilft ihm sehr dabei, mich auszuhalten und es immer noch lustig zu finden.
dj.schmido meinte am 15. Sep, 23:14:
besser so als anders
eigentlich komisch, sich immer wieder bei der frage zu ertappen wie man auf andere wirkt. selbst wenn's wie in deinem fall der eigene sohn ist.
blöderweise stellt sich diese frage meistens dann, wenn man den dringenden verdacht hat, dass man sich ungeschickt oder unpassend verhalten hat, d.h. wenn einem die situation peinlich war. vielleicht sogar ohne dass es dem gegenüber aufgefallen ist.
manchmal wär's leichter abgebrühter zu sein. so eine art elefant im porzellanladen, der unbeirrt seinen weg geht. glaub ich zumindest.
aber eben nur manchmal. 
miss.understood antwortete am 16. Sep, 07:14:
glaub mir,
mir ist meist ziemlich egal, wie ich auf andere wirke. ok, ich hab bisher auch fast ausschliesslich gute erfahrungen mit mir selbst gemacht, insofern ist das dann auch nicht so schwer.

bei littleguy ist das anders. ich frag mich nicht, wie ich auf ihn wirke, sondern welche auswirkungen mein ich auf seine leben hat. ich hab doch ziemlich einfluss auf ihn. 
Tiffy meinte am 16. Sep, 09:42:
wenigstens ein normaler in der familie kann nicht schaden ;-) 
 
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