freitag abend, in der szene wien. human beatboxing live in concert.
während wir da stehen und darauf warten, dass es endlich los geht, sehe ich mir die menschen rund um mich an und stelle fest, dass das publikum doch recht gemischt hin. hin und wieder kommt jemand vorbei in baggy trousers, irgendeinem shirt oder pulli, auf dem kopf eine haube oder eine kappe. der " ich lege sehr viel wert darauf, keinen wert darauf zu legen, was ich trage" stil. in meiner grenzenlosen arroganz lächle ich ein wenig in mich hinein und denke "hip hop spirit kann man nicht kaufen, aber man kann versuchen, ihn sich anzuziehen." in den nächsten drei stunden wird jeder einzelne, von mir mild belächelte, auf der bühne stehen und mit seinem mund beats durch das mikrofon abfeuern. der richtige zeitpunkt um innerlich auf mich selbst herabzulächen und zu denken "ja miss, arrogante vorurteile kann man nicht kaufen, aber wozu solltest du welche kaufen wollen, du hast doch ganz offensichtlich genug davon auf lager."
es ist erstaunlich und unglaublich, was diese menschen da machen. mit human beatboxing hat man mich immer schon begeistern können, ich sah das aber am freitag das erste mal von einer bühne aus performed. und da spielt, wie immer wenn jemand eine bühne betritt, ein gewisser esprit und ein gewissern charme eine grosse rolle. es schossen dort leute beats durch das mikro, die technisch tadellos waren. allein die beatboxer selbst waren aber einfach zu kühl, zu distanziert, zu unsicher und wirkten darob zu arrogant und unterm strich damit dann auch einfach zu unsympathisch. die richtigen fürs studio, aber die ganz falschen für eine live performance auf einer bühne.
letztendlich zeigte die belgische formation "beatoxic" wie es richtig gemacht wird. laut homepage sollte es eigentlich drei beatboxer und eine sängerin sein, in wien traten sie aber nur zu dritt an. was nicht wirklich ins gewicht fiel, denn sie rockten auch so das haus. sympathisches auftreten, schmähführen mit dem publikum, extrem gute technik, sehr schöner flow und eben auch das richtige mass an coolness. dazu eine sängerin die tatsächlich singen kann, nett anzusehen war und sich dennoch niemals in den vordergrund spielte. da war von hip hop bis techno beats so ziemlich alles dabei, sehr schön auch die a-capella-beatboxing version von "hit the road jack".
wie es nicht geht zeigt die wiener truppe "mundmusik". erstaunlicherweise war das publikum begeistert und forderte auch noch zweimal eine zugabe. ich unterstelle hier, dass sich im publikum sehr viele freunde und bekannte der mundmusikmacher befunden haben. kopf der gruppe war zeitgleich organisator des ganzen abends. sein engagement ist sehr gross und das ist auch wirklich gut so. er sah da vielleicht auch die möglichkeit seine gruppe auf die bühne zu stellen und zwar auffallend lange, was die machen ist auch wirklich süss, aber eben nicht publikumstauglich. nicht, wenn das publikum dafür eintritt bezahlt hat. hervorzuheben sind einzig die beiden beatboxer der gruppe, die beiden sind richtig gut. zu gruppe gehören allerdings auch noch zwei sänger und eine wahnsinnsanzahl von vier sängerinnen, die allesamt immer nur "tut tut tuuuut" oder auch gerne mal "duuuubab duuuuubab" singen. teilweise hat man den eindruck, sie wurden sich vorab nicht ganz einig, ob nun "bab" oder "tat" gesunden wird, die töne zu halten war auch nicht unbedingt ihre stärke, das war allerdings etwas, das sie mit den beiden sängern gemeinsam hatten. ich habe bitteschön die zweite staffel von "popstars" ganz gesehen und in der szene wien hatte ich am freitag dann einen bösen popstars flashback.
man muss nicht der beste sänger der welt sein, menschen wie mos def und pharrell williams beweisen es ständig. mos def ist ein rapper und pharrell ist ein verdammt guter songwriter und produzent, beide sind aber keine sänger. das macht aber nicht, denn was man auf den cds in ihren stimmen hört, ist die pure freude an dem, was sie machen. der spass am singen, die liebe zur musik und bei mos def hört man überhaupt stellenweise nur gefühl und keine stimme mehr. robbie williams ist ein mittelmässiger sänger, aber ein grossartiger entertainer, mit einer grossen liebe zu dem, was er macht. britney ist nicht die beste sängerin der welt, aber sie hat etwas, das einem dazu bringt hinzusehen, wenn sie eine bühne betritt.
man muss also gar nicht wirklich ein richtig guter sänger sein, um auf einer bühne damit ein publikum gut zu unterhalten können, unabdingbar ist aber sehr viel spass an der sache und was gar nicht geht ist, das gefühl aufkommen zu lassen, man hätte angst vor dem publikum. mundmusik sollten die beatboxer behalten, von mir auch auch noch gerne den head der gruppe, denn sein engagement und seine freude an der sache ist nicht von der hand zu weisen. dann sollten sie den belgieren die sängerin abschwatzen, noch viel üben und dann hätte man vielleicht tatäschlich einen act, für den man eintritt verlangen kann.
während wir da stehen und darauf warten, dass es endlich los geht, sehe ich mir die menschen rund um mich an und stelle fest, dass das publikum doch recht gemischt hin. hin und wieder kommt jemand vorbei in baggy trousers, irgendeinem shirt oder pulli, auf dem kopf eine haube oder eine kappe. der " ich lege sehr viel wert darauf, keinen wert darauf zu legen, was ich trage" stil. in meiner grenzenlosen arroganz lächle ich ein wenig in mich hinein und denke "hip hop spirit kann man nicht kaufen, aber man kann versuchen, ihn sich anzuziehen." in den nächsten drei stunden wird jeder einzelne, von mir mild belächelte, auf der bühne stehen und mit seinem mund beats durch das mikrofon abfeuern. der richtige zeitpunkt um innerlich auf mich selbst herabzulächen und zu denken "ja miss, arrogante vorurteile kann man nicht kaufen, aber wozu solltest du welche kaufen wollen, du hast doch ganz offensichtlich genug davon auf lager."
es ist erstaunlich und unglaublich, was diese menschen da machen. mit human beatboxing hat man mich immer schon begeistern können, ich sah das aber am freitag das erste mal von einer bühne aus performed. und da spielt, wie immer wenn jemand eine bühne betritt, ein gewisser esprit und ein gewissern charme eine grosse rolle. es schossen dort leute beats durch das mikro, die technisch tadellos waren. allein die beatboxer selbst waren aber einfach zu kühl, zu distanziert, zu unsicher und wirkten darob zu arrogant und unterm strich damit dann auch einfach zu unsympathisch. die richtigen fürs studio, aber die ganz falschen für eine live performance auf einer bühne.
letztendlich zeigte die belgische formation "beatoxic" wie es richtig gemacht wird. laut homepage sollte es eigentlich drei beatboxer und eine sängerin sein, in wien traten sie aber nur zu dritt an. was nicht wirklich ins gewicht fiel, denn sie rockten auch so das haus. sympathisches auftreten, schmähführen mit dem publikum, extrem gute technik, sehr schöner flow und eben auch das richtige mass an coolness. dazu eine sängerin die tatsächlich singen kann, nett anzusehen war und sich dennoch niemals in den vordergrund spielte. da war von hip hop bis techno beats so ziemlich alles dabei, sehr schön auch die a-capella-beatboxing version von "hit the road jack".
wie es nicht geht zeigt die wiener truppe "mundmusik". erstaunlicherweise war das publikum begeistert und forderte auch noch zweimal eine zugabe. ich unterstelle hier, dass sich im publikum sehr viele freunde und bekannte der mundmusikmacher befunden haben. kopf der gruppe war zeitgleich organisator des ganzen abends. sein engagement ist sehr gross und das ist auch wirklich gut so. er sah da vielleicht auch die möglichkeit seine gruppe auf die bühne zu stellen und zwar auffallend lange, was die machen ist auch wirklich süss, aber eben nicht publikumstauglich. nicht, wenn das publikum dafür eintritt bezahlt hat. hervorzuheben sind einzig die beiden beatboxer der gruppe, die beiden sind richtig gut. zu gruppe gehören allerdings auch noch zwei sänger und eine wahnsinnsanzahl von vier sängerinnen, die allesamt immer nur "tut tut tuuuut" oder auch gerne mal "duuuubab duuuuubab" singen. teilweise hat man den eindruck, sie wurden sich vorab nicht ganz einig, ob nun "bab" oder "tat" gesunden wird, die töne zu halten war auch nicht unbedingt ihre stärke, das war allerdings etwas, das sie mit den beiden sängern gemeinsam hatten. ich habe bitteschön die zweite staffel von "popstars" ganz gesehen und in der szene wien hatte ich am freitag dann einen bösen popstars flashback.
man muss nicht der beste sänger der welt sein, menschen wie mos def und pharrell williams beweisen es ständig. mos def ist ein rapper und pharrell ist ein verdammt guter songwriter und produzent, beide sind aber keine sänger. das macht aber nicht, denn was man auf den cds in ihren stimmen hört, ist die pure freude an dem, was sie machen. der spass am singen, die liebe zur musik und bei mos def hört man überhaupt stellenweise nur gefühl und keine stimme mehr. robbie williams ist ein mittelmässiger sänger, aber ein grossartiger entertainer, mit einer grossen liebe zu dem, was er macht. britney ist nicht die beste sängerin der welt, aber sie hat etwas, das einem dazu bringt hinzusehen, wenn sie eine bühne betritt.
man muss also gar nicht wirklich ein richtig guter sänger sein, um auf einer bühne damit ein publikum gut zu unterhalten können, unabdingbar ist aber sehr viel spass an der sache und was gar nicht geht ist, das gefühl aufkommen zu lassen, man hätte angst vor dem publikum. mundmusik sollten die beatboxer behalten, von mir auch auch noch gerne den head der gruppe, denn sein engagement und seine freude an der sache ist nicht von der hand zu weisen. dann sollten sie den belgieren die sängerin abschwatzen, noch viel üben und dann hätte man vielleicht tatäschlich einen act, für den man eintritt verlangen kann.
05. Dezember 2004, Rubrik: just
Bernhard_H meinte am 5. Dez, 11:35:
">/i>" sollte "< / i >" sein
denk ich mal.
miss.understood antwortete am 5. Dez, 22:05:
vollkommen richtig gedacht, bernie.
dus meinte am 6. Dez, 09:29:
endlich
eine definition, vielen herzlichen dank!ich kann nun endlich meine stil-losigkeit beschreiben!!
der " ich lege sehr viel wert darauf, keinen wert darauf zu legen, was ich trage" stil..GENIAL!
mcwinkel meinte am 6. Dez, 10:57:
... und Pharrell Williams ist DOCH ein Sänger, und sogar gar kein schlechter (rate wer Snoop´s "Beautyful"-Hook gesungen hat?!)...
miss.understood antwortete am 6. Dez, 11:50:
oh bitte,
was soll das denn jetzt bitte ? "rate mal wer den beautiful" hook gesungen hat?" *nachäff*da brauch ich nicht raten. ich bin nicht auf der nudelsuppn dahergeschwommen. wenn du schon beispiele anführen willst, dann nimm wenigstens "frontin" als beispiel oder n.e.r.d. songs.
aber setzt dich ruhig zu hause hin und hör dir beautiful nochmal genau an. in hinsicht auf töne treffen und halten und so. was du da hörst, ist grosser spass an der sache, aber sicher nicht die grossartige singstimme.
mcwinkel antwortete am 7. Dez, 10:40:
Oooooh, entschuldigen Sie vielmals, Miss. Ich vergaß, dass ich es mit einem echten HipHop-Head (trotz BoBo´ism) zu tun habe! Angeberin! :-)Ich bleibe dabei: Curtis Mayfield war meiner Meinung nach einer der größten Sänger. Traf der jeden Ton? Trotzdem war so viel Seele (heute sagt man wohl "Spass an der Sache") dabei; unbeatable. Ich würde sogar so weit gehen und sagen: Pharrell ist der 2000er-Mayfield!
miss.understood antwortete am 7. Dez, 13:09:
ich kapier nur nicht, warum menschen, die sich selbst ein dj oder mc verpassen, immer so ein wenig auf "komm baby, ich erzähl dir jetzt mal was ganz neues" machen müssen. wie eben der hinweis, dass pharrell bei beautiful singt. mir wurde letztens auch rübergerieben "das hat timbaland produziert, aber ich nehme an, das sagt dir nichts". sowas macht mich sauer.und du kannst pharrell gern für mayfield oder gott halten. hab ich nichts dagegen. ändert aber halt auch nichts an meiner meinung.
mcwinkel antwortete am 7. Dez, 15:15:
... mein "C" in "MC" steht aber nicht für "Ceremony"... Und das war auch weder altklug noch oberlehrerhaft gemeint; halt einfach nur so... sorry, miss.understood! =)
miss.understood antwortete am 7. Dez, 15:47:
also ich war eigentlich davon ausgegangen, dass das mc bei dir für manfred-conrad oder michael-claus steht.
Bernhard_H antwortete am 7. Dez, 19:32:
solange
das nicht der hinweis auf den derzeitigen arbeitsplatz ist (beatboxing am mcdrive schalter) ist ja alles in butter
mcwinkel antwortete am 8. Dez, 10:09:
@ miss: stimmt.
dus antwortete am 21. Dez, 18:04:
laaaach. dennoch ein genialer song, der ordenrlich rockt beim autofahren!