gwen stefani beschreitet solopfade und macht dabei eine gar nicht so schlechte figur. die cd love angel music baby klingt wie gwens ureigene spielwiese.

die erste single auskopplung "what you waiting for?" ist nicht nur etwas schräg, sondern auch ziemlich mutig. man muss schon einmal gut zuhören, dann hat man den aufbau verstanden und dann kommt die nummer von mal zu mal hören besser. am besten hört man sie allerdings laut.

die von den neptunes produzierte und geschriebene nummer "hollaback girl" erinnert stark an "caught out there" von kelis und ist unverkennbar neptunes. der ganze track ist eigentlich auf simple beats und gwens stimme reduziert. macht aber auf jeden fall, so wie auch der rest der cd, einfach spass.

möglicherweise bin ich gerade ein wenig zu harmonisch unterwegs, aber die von andre 3000 produzierte nummer "long way to go" finde ich einfach zu stressig. viel feiner hingegen der song "bubble pop electric". laut cover eine zusammenarbeit mit johnny vulture, allerdings hört man schon in der dritten sekunde des songs eine stimme und denkt "hey, die stimme kenn ich doch". dann setzen die beats ein und spätestens dann ist klar, dass es sich auch hier um andre handelt.

gar nicht allerdings geht track nummer 9 "the real thing". die ganze cd spannt einen ziemlich gewagten bogen von hip hop beats zu pop pur und allem möglichen dazwischen. the real thing klingt allerdings, als hätte gwen den song britney aus ihrer schreibtischlade geklaut. gut, britney würde ich den text nicht einmal abnehmen, wenn sie ihn sich mit einem messer in die bauchdecke ritzt, ändert aber nichts an dem song an sich. es gibt als bonu track noch eine slow jam version, der ist süss wie honig, macht aber diese niederlage drei tracks davor auch nicht wieder gut.

alles in allem aber eine schöne pop cd mit einer zuckersüssen gwen. kann man sich wunderbar laut in die ohren blasen lassen, wenns draussen kalt ist. ein satz heisser ohren liegt der cd also quasi bei.