vor kurzem sass ich mit einer sehr lieben freundin von mir zusammen und wir tratschen, tauschten aus, was in den letzten zwei wochen so passiert ist in unseren aufregenden und spannenden leben. und sie sagte: "du bist also verliebt", worauf ich erstaunt die augen aufriss und rief: "verliebt ? was heisst denn bitte verliebt ? nein, ich meine, ich mag den kerl, aber ich kenne ihn viel zu wenig." worauf sie antwortete: "man muss jemanden nicht kenne, um sich in ihn zu verlieben." schliesslich handelten wir ein "vielleicht bin ich ein bisschen verknallt" aus.
und dann dachte ich ein paar tage darüber nach. konnte man wirklich von verliebt sein reden, wenn man gleichzeitig befand, dass man jemanden viel zu wenig kennt ? und wenn das nun jemand ist, denn man nicht ständig zu gesicht bekommt, woran erkennt man dann, ob man verliebt ist ? man kann natürlich auf herzschlag und atmung achten, wenn man ihn sieht, mit ihm spricht, ihn berührt und von ihm berührt wird. aber vielleicht reagiert man ja auf berührungen von menschen, die man gut leiden kann und nicht so oft sieht generell mit ein bisschen herzflattern und den umstand, dass man sich plötzlich aufs atmen konzentrieren muss.
ich dachte noch ein bisschen mehr darüber nach und das führte mich schliesslich zu der frage: bin ich mit fast 29 an dem punkt angelangt, an dem ich nicht mehr leichtfertig mein herz jedem kerl in die hand drücke, der mir sympathisch, nett, klug und witzig erscheint und dazu auch noch einen netten arsch vorzuweisen hat ?
immer weniger von der hand zu weisen ist zudem die tatsache, dass ich keine lust mehr habe, sehenden auges ins offene messer zu laufen. dazu ist mein leben als single einfach zu gut, zu angenehm und zu problemlos um es für einen weiteren mann aufzugeben, ohne sich vorher richtig schlau zu machen, mit wem man hier eigentlich zu tun hat.
vielleicht bin ich auch einfach einmal zu oft aufs maul gefallen und hab jetzt die hosen voll. aber so voll, dass ich sogar einer meiner besten freundinnen gegenüber nicht zugeben möchte, dass der kerl mich jedes mal aufs neue erstaunt und umhaut ? man verfällt ja immer wieder der idee, dass dinge erst wahr werden, wenn man sie laut ausspricht. leider ein irrglaube, denn schon eine simple frage reicht aus, um das ganze gerüst ins wanken zu bringen. da kann man die antwort nun verweigern, so bleibt die frage doch bestehen.
und eigentlich wird sie für mich zumindest in der nächste zeit überhaupt DIE frage für mich sein: bin ich verliebt ?
und dann dachte ich ein paar tage darüber nach. konnte man wirklich von verliebt sein reden, wenn man gleichzeitig befand, dass man jemanden viel zu wenig kennt ? und wenn das nun jemand ist, denn man nicht ständig zu gesicht bekommt, woran erkennt man dann, ob man verliebt ist ? man kann natürlich auf herzschlag und atmung achten, wenn man ihn sieht, mit ihm spricht, ihn berührt und von ihm berührt wird. aber vielleicht reagiert man ja auf berührungen von menschen, die man gut leiden kann und nicht so oft sieht generell mit ein bisschen herzflattern und den umstand, dass man sich plötzlich aufs atmen konzentrieren muss.
ich dachte noch ein bisschen mehr darüber nach und das führte mich schliesslich zu der frage: bin ich mit fast 29 an dem punkt angelangt, an dem ich nicht mehr leichtfertig mein herz jedem kerl in die hand drücke, der mir sympathisch, nett, klug und witzig erscheint und dazu auch noch einen netten arsch vorzuweisen hat ?
immer weniger von der hand zu weisen ist zudem die tatsache, dass ich keine lust mehr habe, sehenden auges ins offene messer zu laufen. dazu ist mein leben als single einfach zu gut, zu angenehm und zu problemlos um es für einen weiteren mann aufzugeben, ohne sich vorher richtig schlau zu machen, mit wem man hier eigentlich zu tun hat.
vielleicht bin ich auch einfach einmal zu oft aufs maul gefallen und hab jetzt die hosen voll. aber so voll, dass ich sogar einer meiner besten freundinnen gegenüber nicht zugeben möchte, dass der kerl mich jedes mal aufs neue erstaunt und umhaut ? man verfällt ja immer wieder der idee, dass dinge erst wahr werden, wenn man sie laut ausspricht. leider ein irrglaube, denn schon eine simple frage reicht aus, um das ganze gerüst ins wanken zu bringen. da kann man die antwort nun verweigern, so bleibt die frage doch bestehen.
und eigentlich wird sie für mich zumindest in der nächste zeit überhaupt DIE frage für mich sein: bin ich verliebt ?
02. Januar 2005
Nette meinte am 2. Jan, 22:17:
Ich
tippe auf "zu oft aufs Maul gefallen" (ichkenndasjeebenfallssehrgut) - da wird man vorsichtiger und versucht mit dem Hirn alles durch zu kauen. Wenn du zu lange darüber nachdenkst, ist das Thema schon durch.
OllyHart meinte am 2. Jan, 23:48:
Holla!
Interessantes Thema das sie da gerade aufgreifen gnä' Frau. Hat mich die letzten Wochen und insbesondere die letzten Tage auch sehr beschäftigt. Zur Ausgangsfrage ist meine persönliche Einschätzung, dass man sich durchaus in jemanden verlieben kann, den man gar nicht so gut kennt. Denn dazu gehört nicht zu viel. Verliebt sein ist doch eigentlich der Status, dass man jemanden interessant findet und seine eigenen Wünsche und Vorstellungen auf genau diese Person projeziert. Das was sich dann viel später einstellt würde ich dann eher mit dem Wort Liebe umschreiben. Aber soweit nur meine profane Meinung dazu.Ich glaube Nette hat es ansonsten recht gut getroffen. So etwas möchte man sich selbst und vor allem anderen nicht eingestehen, wenn man schon öfters so richtig böse auf's Maul gefallen ist. Denn genau bei den selben Gedankengängen habe ich mich selbst auch so oft erwischt. Irgendwie finde ich sowieso kurios, dass das Leute um einen herum (also die, die einen gut kennen) generell eher bemerken. Komisch oder?
Wie auch immer, ich werde das Ganze mit viel Spannung hier verfolgen. Ich schau so gerne hier rein, würde mich doch glatt über ein paar sehr verliebte Beiträge hier freuen :)
harvey meinte am 3. Jan, 10:13:
in solchen belangen sich selbst fragen zu stellen, ist ein wahrer killer. versprüht unsicherheit, die abfärbt. bei mir zumindest. ich habe mir abgewöhnt in sachen liebe mich oder andere zu fragen. wenn mich die liebe in den hintern beißt, versuch ich sie sicher nicht abzuschütteln. und falls es schiefgeht, gebe ich mir sicher nicht die antwort 'ich habs ja gewußt, ich war so blöd'. selbstlüge. in der liebe ist sehr, sehr wenig blöd. nur eines...sie nicht zuzulassen...es passiert viel zu selten. in sachen liebe versuche ich alles mitzunehmen :) bei so kurzgeschichten überlege ich wieder mehr und verzichte schon öfter drauf
ich freu mich für dich. egal wie du auch tatsächlich empfinden magst.
miss.understood antwortete am 3. Jan, 10:42:
harvey,
dich in etwas zu stürzen, wenn irgendwas in dir nicht bereit ist, ist nicht fair dem anderen gegenüber. know what i'm saying ?
harvey antwortete am 3. Jan, 17:04:
schon klar
aber das ist eben der preis. ich habs meist riskiert und in die frau konnte ich auch nie hineinsehen, bin ja kein hellseher. da muss man eben auch eine wichtige basis haben, von beginn an, reden... ist mal ehrlichkeit von beginn an. so wissen beide wenigstens bescheid, dass keiner für sich selbst bescheid weiß :) angst vor diesem und jenem...so gibt man sich eine chance.von einem anderen verletzt werden zu können, ist schlimm. aber viel schlimmer ist es....naja....ich spar mir das :) ist ja nur meine sicht des liebe-lebens, denn die kommt nicht oft...aber wenn dann heftig und dann wär ich blöd auch nur eine einzige minute zu vergeuden...
Black_Mage meinte am 3. Jan, 12:23:
kenne ich
nur zu gut, kenn ich das. Du sprichst mir sogar eher aus der Seele.Ich hatte ein fast identes Erlebnis vor einigen Monaten...
Nur hab ich es mir einfacher gemacht. Meine Frage an mich selbst war: Will ich überhaupt verliebt sein? und darauf hatte ich eine klare Antwort: Nein.
und ich bin mit meinen 23 Jahren sicherlich nicht mal halb so oft auf die Schnauze gefallen wie Du :)
Harvey hat schon recht, dass man die Liebe zulassen sollte, wenn sie einen schon packt. Aber ich bin im moment einfach nicht gewillt mein Herz jemandem zuzuwerfen, in der Hoffnung das es gefangen und festgehalten wird.
miss.understood antwortete am 3. Jan, 13:31:
und ich denke,
dass man sich nicht aussuchen kann, ob man sich verliebt und in wen man sich verliebt. du kannst maximal irgendwann feststellen, dass du verliebt bist und entscheiden, das ganze nicht zu fördern, nicht zu füttern und somit verkümmern zu lassen.
lilamonzta meinte am 3. Jan, 23:01:
wenn ich nicht...
...durch so viel Zufall auf diese Seite gestossen wäre, würde ich sagen, dass, nachdem was ich hier so gelesen habe, ich dich kenne.Aber ich denke mir dass doch nur alle Menschen einfach irgendwie gleich sind.
bertl meinte am 4. Jan, 20:32:
ja genau
ich stimme voll und ganz zu - man kann sich so richtig NICHT, nämlich GAR NICHT aussuchen in wen man sich verliebt....wenn man es sich dann eben selbst eingesteht...irgendwann ist es bei jedem so weit....kann man entweder sagen: ok, ich probiers jetzt wertfrei ohne schiss zu haben wieder in die scheisse zu steigen oder man lässt das verliebt sein klassisch verkümmern wie du gesagt hast.
nur das verkümmern lassen ist meist viel schwerer als das vor sich selbst zugeben oder erkennen dass man verliebt ist. und das ist schon sau schwer...
nakit-arts antwortete am 6. Jan, 03:46:
sich auszusuchen...
... in wen man sich verlieben kann, wäre zu schön, zu einfach - und viel zu langweilig! Ich glaube nicht, dass man es sich aussuchen kann, in wen man sich verliebt. Man liebt, oder man liebt eben nicht. Denn sonst hätte ich mir garantiert einen einfacheren Kandidaten ausgesucht ;-)Mal im Ernst: Zu wem das Herz flattert, können wir nicht bestimmen, bzw bestimmen wir so unterbewusst, dass wir keine Ahnung haben, woran es liegt. Aber wie wir diese "Verliebtheit" gestalten, liegt in unserer Hand! Na ja, man sollte nur nicht zu verkrampft an die Sache rangehen, das macht nur unglücklich... Und man kann vielleicht versuchen, sich dagegen zu wehren, sich zu verlieben... aber - da war ich schon: es macht nur unglücklich.