manchmal trifft man auf menschen und findet sie nett. nett und sympathisch. lustig und liebenswert. und ganz ohne darüber nachzudenken, bekommen sie diesen vorschuss an vertrauen, den man menschen entgegen bringen muss, damit sie überhaupt beweisen können, dass die diesen bonus auch verdient haben, ihn wert sind und damit umgehen können.
viele bauen diesen bonus aus, legen sich einen ganzen schatz an vertrauen an. einen schatz den sie hüten, gut und vorsichtig behandeln.
manche aber, nehmen dieses vertrauen und brennen es nieder. sie treten und schlagen es, trampeln darauf herum und wenn es bereits tot ist, würgen sie es noch. wenn sowas passiert, versucht man erstmal den aktuellen stand zu erfassen, um einen überblick über den schaden zu bekommen.
in meinem fall stellte ich keinen allzu groben schaden fest. die zeit hatte nicht gereicht, um wirklich etwas kaputt zu machen. der mensch war tatsächlich nicht wichtig genug, um ernsthaft schaden anzurichten. dachte ich.
jetzt, wo es zeit ist jemand anderem dieses mindestmass an vorschuss vertrauen zukommen zu lassen, stellt sich heraus, dass da etwas an den grundfesten erschüttert wurde. im sockel ist ein riss, gross genug, um vertrauen versickern zu lassen.
ein trust vampire hat seine zähne versenkt und offensichtlich den grossteil meines vertrauens abgesaut. mein vertrauen darin, dass menschen auch meinen was sie sagen, andere fair behandeln.
ich hatte den blöden fehler gemacht, nur mein allgemeines vertrauen in die welt und in die liebe zu checken. dabei habe ich übersehen, dass diese eine bestimmte art von vertrauen kaputt gegangen war. und als ich vor ein paar tagen auf den fehler aufmerksam wurde, war ich erstmal geschockt, reichlich geschockt. und dieser schock ging in eine traurigkeit über. und diese traurigkeit wiederum mündete in den entschluss, dem vampir in meiner welt einen holzpflock direkt in sein herz zu rammen.
das erstaunlichste an diesen trust vampiren ist, dass sie nicht wahrnehmen, wie nachhaltig zerstörerisch ihre taten sind. das gute aber ist, dass man sich das nicht gefallen lassen muss. man sieht dem vampir einfach ganz fest in die augen und sagt: "ich habe keine angst vor dir. du kannst mir eigentlich nur das vertrauen und den respekt aussaugen, den ich für dich empfinde." dann rammt man ihm den pflock ins herz, um ihn in der ganz persönlichen und eigenen welt zu töten. und dann dreht man sich um und geht pfeifend davon, beschützt sich selbst vor ihnen.
I'll protect you from the hooded claw
Keep the vampires from your door
Envy will hurt itself
Let yourself be beautiful
Sparkling love, flowers
And pearls and pretty girls
Love is like an energy
Rushin' rushin' inside of me
(frankie goes to hollywood, the power of love)
viele bauen diesen bonus aus, legen sich einen ganzen schatz an vertrauen an. einen schatz den sie hüten, gut und vorsichtig behandeln.
manche aber, nehmen dieses vertrauen und brennen es nieder. sie treten und schlagen es, trampeln darauf herum und wenn es bereits tot ist, würgen sie es noch. wenn sowas passiert, versucht man erstmal den aktuellen stand zu erfassen, um einen überblick über den schaden zu bekommen.
in meinem fall stellte ich keinen allzu groben schaden fest. die zeit hatte nicht gereicht, um wirklich etwas kaputt zu machen. der mensch war tatsächlich nicht wichtig genug, um ernsthaft schaden anzurichten. dachte ich.
jetzt, wo es zeit ist jemand anderem dieses mindestmass an vorschuss vertrauen zukommen zu lassen, stellt sich heraus, dass da etwas an den grundfesten erschüttert wurde. im sockel ist ein riss, gross genug, um vertrauen versickern zu lassen.
ein trust vampire hat seine zähne versenkt und offensichtlich den grossteil meines vertrauens abgesaut. mein vertrauen darin, dass menschen auch meinen was sie sagen, andere fair behandeln.
ich hatte den blöden fehler gemacht, nur mein allgemeines vertrauen in die welt und in die liebe zu checken. dabei habe ich übersehen, dass diese eine bestimmte art von vertrauen kaputt gegangen war. und als ich vor ein paar tagen auf den fehler aufmerksam wurde, war ich erstmal geschockt, reichlich geschockt. und dieser schock ging in eine traurigkeit über. und diese traurigkeit wiederum mündete in den entschluss, dem vampir in meiner welt einen holzpflock direkt in sein herz zu rammen.
das erstaunlichste an diesen trust vampiren ist, dass sie nicht wahrnehmen, wie nachhaltig zerstörerisch ihre taten sind. das gute aber ist, dass man sich das nicht gefallen lassen muss. man sieht dem vampir einfach ganz fest in die augen und sagt: "ich habe keine angst vor dir. du kannst mir eigentlich nur das vertrauen und den respekt aussaugen, den ich für dich empfinde." dann rammt man ihm den pflock ins herz, um ihn in der ganz persönlichen und eigenen welt zu töten. und dann dreht man sich um und geht pfeifend davon, beschützt sich selbst vor ihnen.
I'll protect you from the hooded claw
Keep the vampires from your door
Envy will hurt itself
Let yourself be beautiful
Sparkling love, flowers
And pearls and pretty girls
Love is like an energy
Rushin' rushin' inside of me
(frankie goes to hollywood, the power of love)
28. April 2004, Rubrik: in the process
hellmuth karasek stellt in der neuen vogue ein paar persönliche fragen.
die existenz-frage, religiös: was hat gott gemacht, bevor er die erde erschaffen hat ?
die existenz-frage, frei nach heidegger: warum existiert etwas und nicht nichts ?
die existenz-frage, nach woody allen: gibt es ein ewiges leben nach dem tod ? und wer sorgt dabei für saubere wäsche ?
die geld-frage, nach nestroy: die phönizier haben das geld erfunden. aber warum so wenig ?
die scholastische frage nach der allmacht gottes: kann gott einen so schweren stein erschaffen, dass er ihn nicht mehr bewegen kann ?
die distanz frage: was ist weiter ? hin ? oder zurück ?
die frage nach der liebe: was unterscheidet dier ersten von der zweiten und der dritten liebe ?
die frage nach dem glück: warum ist das gegenteil von unglück nicht glück, sondern langeweile ?
die frage nach dem glück, frei nach sigmund freud: warum ist glück als dauerzustand von der schöpfung nicht vorgesehen ?
eine biologische frage: warum braucht der mensch eine nase ? könnte er nicht durch die ohren niesen ?
eine jüdische frage, klassisch in dialogform: warum beantworten juden alle fragen mit einer gegenfrage ? antwort: warum nicht ?
mal eine frage, nur so: warum wird man immer älter und nicht dauern jünger ?
und daran anschließend: warum kann man sich den porsche erst dann leisten, wenn man ihn nicht mehr fahren kann ? und warum will man ihn sich gerade dann leisten ?
eine sprach frage, frei nach ludwig erhard: ich weiss, was unwirsch ist, aber was ist wirsch ?
die frage nach der traurigen erfahrung: warum fällt mir das butterbrot immer auf die butterseite ?
die liebes-frage, davor: wirst du mich danach auch noch lieben ?
die liebes-frage, danach: liebst du mich jetzt auch noch ?
die liebes-frage, danach (variante): liebst du mich jetzt mehr oder weniger als davor ?
eine aktuelle politische frage: kann mir jemand erklären, was eine reform ist ? und was eine innovation ?
eine frage der manieren: warum sollte man eine frau nie nach ihrem alter fragen, sobald man es ihr ansieht ?
und eine frage der steigerung: warum nennt man einen alten menschen einen älteren menschen ? und warum ist der ältere mensch jünger als der alte ?
in dem fall ist man versucht zu sagen: ihre frage ist so gut, dass ich sie nicht mit meiner antwort verderben möchte.
die existenz-frage, religiös: was hat gott gemacht, bevor er die erde erschaffen hat ?
die existenz-frage, frei nach heidegger: warum existiert etwas und nicht nichts ?
die existenz-frage, nach woody allen: gibt es ein ewiges leben nach dem tod ? und wer sorgt dabei für saubere wäsche ?
die geld-frage, nach nestroy: die phönizier haben das geld erfunden. aber warum so wenig ?
die scholastische frage nach der allmacht gottes: kann gott einen so schweren stein erschaffen, dass er ihn nicht mehr bewegen kann ?
die distanz frage: was ist weiter ? hin ? oder zurück ?
die frage nach der liebe: was unterscheidet dier ersten von der zweiten und der dritten liebe ?
die frage nach dem glück: warum ist das gegenteil von unglück nicht glück, sondern langeweile ?
die frage nach dem glück, frei nach sigmund freud: warum ist glück als dauerzustand von der schöpfung nicht vorgesehen ?
eine biologische frage: warum braucht der mensch eine nase ? könnte er nicht durch die ohren niesen ?
eine jüdische frage, klassisch in dialogform: warum beantworten juden alle fragen mit einer gegenfrage ? antwort: warum nicht ?
mal eine frage, nur so: warum wird man immer älter und nicht dauern jünger ?
und daran anschließend: warum kann man sich den porsche erst dann leisten, wenn man ihn nicht mehr fahren kann ? und warum will man ihn sich gerade dann leisten ?
eine sprach frage, frei nach ludwig erhard: ich weiss, was unwirsch ist, aber was ist wirsch ?
die frage nach der traurigen erfahrung: warum fällt mir das butterbrot immer auf die butterseite ?
die liebes-frage, davor: wirst du mich danach auch noch lieben ?
die liebes-frage, danach: liebst du mich jetzt auch noch ?
die liebes-frage, danach (variante): liebst du mich jetzt mehr oder weniger als davor ?
eine aktuelle politische frage: kann mir jemand erklären, was eine reform ist ? und was eine innovation ?
eine frage der manieren: warum sollte man eine frau nie nach ihrem alter fragen, sobald man es ihr ansieht ?
und eine frage der steigerung: warum nennt man einen alten menschen einen älteren menschen ? und warum ist der ältere mensch jünger als der alte ?
in dem fall ist man versucht zu sagen: ihre frage ist so gut, dass ich sie nicht mit meiner antwort verderben möchte.
27. April 2004, Rubrik: likes
gestern morgen war ich im supermarkt. mit meiner strahlend weissen sommerhose, hohen schuhe und einem hemd, das ich besser nicht in der arbeit tragen sollte, weil ich mir darin immer selbst in den ausschnitt glotzen muss. meine haare trug ich offen und glatt, denn seit ich gerne ein wenig wellig hätte, sind sie, sehr wahrscheinlich mir zufleiss, ausgesprochen glatt und mit meine rosa bäckchen, vom gloss glänzenden lippen und sommerlich blauer wimperntusche packte ich meine einkäufe aufs fliessband: ein nestle wellness wasser, einen halben liter milch und fünf pflaumen.
vor mir in der schlange stand ein junger bauarbeiter. in seinem blauen und etwas schmutzigen overall kaufte er ein obstsackerl voller bierdosen und dann nochmal zwei dosen bier und zwei riegel kinder country, für die er wohl eine extra rechnung brauchte, denn er liess zwischen dem nur bier und dem bier&schokolade einkauf ein wenig platz.
er zahlte die ladung bier, blieb wie angewurzelt in seinen ehemals weissen turnstuhen stehen, die hände abwinkelt vor sich und sein geld darin haltend.
die kassiererin flipperte die weiteren zwei dosen bier und die schokolade in die kasse, sah kurz ihn an, dann weiter zu mir und sagte: "2,98".
ich war immer schon der meinung, dass klischees dazu da sind, um sich an ihnen zu bedienen. noch klischeehafter hätte mein einkauf nur sein können, wenn inzwischen jemand mineralwasser light auf den markt gebracht hätte.
nachdem der junge mann sie darauf aufmerksam gemacht hatte, dass die sachen noch zu ihm gehörten, sah sie mich lächelnd an und sagte: "tut mir leid, ich bin noch müde." und ich lächelte ebenfalls und sagte: "das ist nicht mein bier."
mein wellness wasser schmeckte übrigens etwas schal.
vor mir in der schlange stand ein junger bauarbeiter. in seinem blauen und etwas schmutzigen overall kaufte er ein obstsackerl voller bierdosen und dann nochmal zwei dosen bier und zwei riegel kinder country, für die er wohl eine extra rechnung brauchte, denn er liess zwischen dem nur bier und dem bier&schokolade einkauf ein wenig platz.
er zahlte die ladung bier, blieb wie angewurzelt in seinen ehemals weissen turnstuhen stehen, die hände abwinkelt vor sich und sein geld darin haltend.
die kassiererin flipperte die weiteren zwei dosen bier und die schokolade in die kasse, sah kurz ihn an, dann weiter zu mir und sagte: "2,98".
ich war immer schon der meinung, dass klischees dazu da sind, um sich an ihnen zu bedienen. noch klischeehafter hätte mein einkauf nur sein können, wenn inzwischen jemand mineralwasser light auf den markt gebracht hätte.
nachdem der junge mann sie darauf aufmerksam gemacht hatte, dass die sachen noch zu ihm gehörten, sah sie mich lächelnd an und sagte: "tut mir leid, ich bin noch müde." und ich lächelte ebenfalls und sagte: "das ist nicht mein bier."
mein wellness wasser schmeckte übrigens etwas schal.
27. April 2004, Rubrik: stories
mit baffem erstaunen stelle ich in der letzten zeit häufiger fest, wie sehr ich, mit zunehmendem alter, mit meinem einzelkind-modus zu kämpfen habe. im grossen und ganzen darf jeder machen, was er will. hätte ich jedoch andere pläne gehabt, fängt das einzelkind in mir zu toben an.
gestern abend erst war es wieder so weit und ich sass bloss da, mit grossen augen und offenem mund, und sah ihm dabei bei zu. im supermarkt des lebens schmiss es sich auf den boden, drehte sich wild im kreis, trommelte mit den fäusten auf den boden und brüllte "ich will aber den wurstverkäufer haben". die knöchel traten schon ganz weiss hervor, so angestrengt ballte es seine fäuste.
und die mami in mir stand daneben und sprach mit ruhiger stimme: "den wurstverkäufer kannst du nicht haben. nicht jetzt. der hat diese woche viel zu arbeiten. letzte woche hatte er zeit für dich, aber da hast du ja herumgetrödelt."
erschwerend kommt hinzu, dass ich auch noch das leben eines kindes führe. ich zahle rechnungen dann, wenn jemand mich darauf aufmerksam macht, dass ich besser euros rüberschiebe, bevor mir der strom oder etwas anderes lustiges abgedreht wird.
von jeher bin ich von leuten umgeben, die mir den arsch retten, weil sie mich gern mögen. ich verlasse mich nicht auf sie und ich bringe meinen arsch nicht absichtlich in situationen, aus denen er gerettet werden kann oder soll oder muss. ich kenne es bloss nicht anders. ich sehe es erst, wenn jemand sich wiedermal um mich kümmert und mich aus der gefahrenzone manövriert, während ich noch summend durch die gegend schaue und mir gedanken zu so allem möglichen mache. zu allem, bloss nicht zum erwachsen werden.
und in dem moment, in dem mir bewusst wird, dass ich wiedermal, aus reiner sympathie, sunny-side-up gelandet wurde, reisst auch schon das einzelkind die tür auf und brüllt "eh. das muss eh so sein. die welt gehört mir. MIR MIR MIR MIR !! und alle kümmern sich immer nur um MICH !!"
früher oder später werde ich ganz böse auf meiner fresse landen. wenn ich es nicht vorher begreife und auch umsetze, werde ich furchtbar böse auf meiner fresse landen. keine schöne vorstellung. gar keine schöne vorstellung.
gestern abend erst war es wieder so weit und ich sass bloss da, mit grossen augen und offenem mund, und sah ihm dabei bei zu. im supermarkt des lebens schmiss es sich auf den boden, drehte sich wild im kreis, trommelte mit den fäusten auf den boden und brüllte "ich will aber den wurstverkäufer haben". die knöchel traten schon ganz weiss hervor, so angestrengt ballte es seine fäuste.
und die mami in mir stand daneben und sprach mit ruhiger stimme: "den wurstverkäufer kannst du nicht haben. nicht jetzt. der hat diese woche viel zu arbeiten. letzte woche hatte er zeit für dich, aber da hast du ja herumgetrödelt."
erschwerend kommt hinzu, dass ich auch noch das leben eines kindes führe. ich zahle rechnungen dann, wenn jemand mich darauf aufmerksam macht, dass ich besser euros rüberschiebe, bevor mir der strom oder etwas anderes lustiges abgedreht wird.
von jeher bin ich von leuten umgeben, die mir den arsch retten, weil sie mich gern mögen. ich verlasse mich nicht auf sie und ich bringe meinen arsch nicht absichtlich in situationen, aus denen er gerettet werden kann oder soll oder muss. ich kenne es bloss nicht anders. ich sehe es erst, wenn jemand sich wiedermal um mich kümmert und mich aus der gefahrenzone manövriert, während ich noch summend durch die gegend schaue und mir gedanken zu so allem möglichen mache. zu allem, bloss nicht zum erwachsen werden.
und in dem moment, in dem mir bewusst wird, dass ich wiedermal, aus reiner sympathie, sunny-side-up gelandet wurde, reisst auch schon das einzelkind die tür auf und brüllt "eh. das muss eh so sein. die welt gehört mir. MIR MIR MIR MIR !! und alle kümmern sich immer nur um MICH !!"
früher oder später werde ich ganz böse auf meiner fresse landen. wenn ich es nicht vorher begreife und auch umsetze, werde ich furchtbar böse auf meiner fresse landen. keine schöne vorstellung. gar keine schöne vorstellung.
27. April 2004, Rubrik: in the process
heute habe ich gelernt, dass es tatsächlich möglich ist, cds auf den markt zu bringen, die man einmal brennen kann. ein einziges mal.
man befrage mich nicht zu den details oder technischen einzelheiten.
tatsache ist: man kann cds, die mit dem vermerk "copy controlled" gekennzeichnet sind, einmal kopieren.
selbstredend will man ja ohnehin nur eine kopie von jeder cd machen. eine kopie, die man hören kann, falls man das original unabsichtlich während der wintermonate auf der strasse vor dem haus liegen lässt oder aber noch absichtlicher vom balkon schmeisst.
ein nettes zeiche des entgegenkommens seites der plattenindustrie. gleichzeitig natürlich lächerlich, aber immerhin ein schritt in die richtige richtung.
foolish wiedermal, wenn man ausgerechnet diese eine notfall kopie einer cd nach deutschland verschenkt hat.
man befrage mich nicht zu den details oder technischen einzelheiten.
tatsache ist: man kann cds, die mit dem vermerk "copy controlled" gekennzeichnet sind, einmal kopieren.
selbstredend will man ja ohnehin nur eine kopie von jeder cd machen. eine kopie, die man hören kann, falls man das original unabsichtlich während der wintermonate auf der strasse vor dem haus liegen lässt oder aber noch absichtlicher vom balkon schmeisst.
ein nettes zeiche des entgegenkommens seites der plattenindustrie. gleichzeitig natürlich lächerlich, aber immerhin ein schritt in die richtige richtung.
foolish wiedermal, wenn man ausgerechnet diese eine notfall kopie einer cd nach deutschland verschenkt hat.
25. April 2004, Rubrik: just
frevlerin, ich. tolldreist bis ins dorthinaus. habe vol. I von "kill bill" einfach ausgelassen und mir nach einem 50 sekunden briefing heute "kill bill, vol. II" angesehen.
nun ja, man muss den ersten teil nicht unbedingt gesehen haben. alle die, die gerne mal ein "du verschwendest meine kostbare lebenszeit" in mühsame diskussionen einwerfen, werden sich freuen zu hören, dass sie 90 minuten einspart haben.
so wie ich das sehe, handelt es sich bei "kill bill" um ein märchen, um eine geschichte, die quentin tarantino erzählt. nett und unterhaltsam gemacht und uma thurman ist eine hochgradig erotische frau.
sehr schön fand ich auch die "widmung" am ende des filmes. die, die besagt, das dieser film auf einer story von q&u basiert. q wie quentin und u wie uma. denn die beiden trafen sich zu einem power drinking und erdachten dabei in groben zügen die geschichte, die später unter dem titel "kill bill" in die kinos kam.
und genau so muss man das ganze sehen. die schöne uma und der höchst talentiere quentin treffen aufeinder und denken sich, schwer alkoholisiert, diese geschichte aus. und weil er die möglichkeit hat, das ganze als zweiteiligen film in die kinos zu bringen, tut er es auch.
eine grandios und - in wahrheit - nette geschichte über diese frau auf ihrem rachfeldzug.
ausserdem musste ich bei dem film immer wieder daran denken, dass mich mr. carradine in "kung fu" als kind immer so gelangweilt hat.
grosses minus: die musik. in allen anderen mr. tarantino filmen grosse klasse. diesemal teilweise aber echt eine sache, die man als zuschauener schon fast persönlich nehmen möchte. da sitzt man da in diesem grossen sessel, den geruch von popcorn in der nase, schlägt sich mit der flachen hand auf die stirn und denkt lautstark - aus rücksich auf die anderen schauer - dass das eben unmöglich tatsächlich DIE musik zu DEM film sein kann.
nichtsdestotrotz gutes entertainment. absoluter nonsens zwar die ich-schaufel-mich-aus-dem-grab-szene und auch die fünfstellen- akupressrherzexplosionsmethode, aber dafür gibt eine stelle, in der umas fabelhafte brüste schief sind. das mag vielen gar nicht erst auffallen, aber mir fiel es auf. und ich fand es grossartig. in einem film, der stellenweise so unrealstisch ist wie die barbapapas, kommt derart hollywoodfremde realität unheimlich gut.
ach, und fast hätte ich darauf vergessen: darryl hannah fand ich auch sehr cool und sexy. vielleicht lege ich mir auch eine augenklappe zu. für den life ball. vielleicht aber auch nicht.
nun ja, man muss den ersten teil nicht unbedingt gesehen haben. alle die, die gerne mal ein "du verschwendest meine kostbare lebenszeit" in mühsame diskussionen einwerfen, werden sich freuen zu hören, dass sie 90 minuten einspart haben.
so wie ich das sehe, handelt es sich bei "kill bill" um ein märchen, um eine geschichte, die quentin tarantino erzählt. nett und unterhaltsam gemacht und uma thurman ist eine hochgradig erotische frau.
sehr schön fand ich auch die "widmung" am ende des filmes. die, die besagt, das dieser film auf einer story von q&u basiert. q wie quentin und u wie uma. denn die beiden trafen sich zu einem power drinking und erdachten dabei in groben zügen die geschichte, die später unter dem titel "kill bill" in die kinos kam.
und genau so muss man das ganze sehen. die schöne uma und der höchst talentiere quentin treffen aufeinder und denken sich, schwer alkoholisiert, diese geschichte aus. und weil er die möglichkeit hat, das ganze als zweiteiligen film in die kinos zu bringen, tut er es auch.
eine grandios und - in wahrheit - nette geschichte über diese frau auf ihrem rachfeldzug.
ausserdem musste ich bei dem film immer wieder daran denken, dass mich mr. carradine in "kung fu" als kind immer so gelangweilt hat.
grosses minus: die musik. in allen anderen mr. tarantino filmen grosse klasse. diesemal teilweise aber echt eine sache, die man als zuschauener schon fast persönlich nehmen möchte. da sitzt man da in diesem grossen sessel, den geruch von popcorn in der nase, schlägt sich mit der flachen hand auf die stirn und denkt lautstark - aus rücksich auf die anderen schauer - dass das eben unmöglich tatsächlich DIE musik zu DEM film sein kann.
nichtsdestotrotz gutes entertainment. absoluter nonsens zwar die ich-schaufel-mich-aus-dem-grab-szene und auch die fünfstellen- akupressrherzexplosionsmethode, aber dafür gibt eine stelle, in der umas fabelhafte brüste schief sind. das mag vielen gar nicht erst auffallen, aber mir fiel es auf. und ich fand es grossartig. in einem film, der stellenweise so unrealstisch ist wie die barbapapas, kommt derart hollywoodfremde realität unheimlich gut.
ach, und fast hätte ich darauf vergessen: darryl hannah fand ich auch sehr cool und sexy. vielleicht lege ich mir auch eine augenklappe zu. für den life ball. vielleicht aber auch nicht.
25. April 2004, Rubrik: likes
als ob es hier nicht schon oft genug gesagt worden wäre .... aber ich komme nicht darum herum, es noch einmal zu wiederholen: die neue prince cd ist grossartig.
seit montag abend nun hör ich sie, sobald ich auch nur in unmittelbare nähe meines anlage komme, was - zugebenermassen - gar nicht so oft passiert. morgens ein bisschen und abends ein bisschen, wenn nicht gerade jack bauer gegen den rest der welt kämpft. wieauchimmer.
achtundvierzig minute musicology, dreimal täglich ohral eingenommen and it's all good.
seit montag abend nun hör ich sie, sobald ich auch nur in unmittelbare nähe meines anlage komme, was - zugebenermassen - gar nicht so oft passiert. morgens ein bisschen und abends ein bisschen, wenn nicht gerade jack bauer gegen den rest der welt kämpft. wieauchimmer.
achtundvierzig minute musicology, dreimal täglich ohral eingenommen and it's all good.
21. April 2004, Rubrik: likes
es ist inzwischen ein gottverdammter fluch. sobald eine frau den mund aufmacht und etwas zum thema sex zu sagen hat, kommt irgendein kerl daher und wirft "sex and the city" in den raum. gerne auch als ganzen satz, so wie: "diese ganzen gespräche kommen nur von dieser blöden serie, in der die frauen zusammensitzen und über ihre beziehungen quatschen."
meine lieben herren, ihr habt was verpasst. frauen reden gern und das war schon immer so. wir reden gern über die dinge die uns berühren, die uns aufregen, die uns glücklich machen, die uns ärgern, die uns zum weinen bringen. und da seid ihr nun mal ein grosses thema. und ja, wir sind erwachsen, also gehört auch sex dazu.
wir haben den grossen vorteil nicht protzen zu müssen, denn wir können erfolge und misserfolge einfach euch umhängen. deshalb können wir offen und ehrlich und frei von der leber darüber reden. wir haben ja nichts zu verlieren.
die sex gespräche bei "satc" fallen eigentlich nur euch männern auf. wir hingegen finden carries neue schuhe weitaus spannender.
ich sag es nochmal gern klar und deutlich: wir haben schon vor "sex and the city" sex gehabt. und spass daran auch. und geredet haben wir auch schon immer darüber.
die mädels in der serie sind - zwar schwer überzeichnet, aber grösstenteils schon - so wie wir, nicht wir wie die.
carrie bradshaw ist schuld daran, dass man inzwischen immer mal wieder auf männer trifft, die einem erklären, wie frauen sex sehen und verstehen, weil sie es doch im fernsehen gesehen haben. dann sitzt man dort, winkt und ruft "hallooo !! ich BIN eine frau. wenn du was wissen willst, frag mich. ich spiel in dem team. ich verfüge über insider informationen." davon auszugehen, dass man als mann nun bescheid weiss, weil man alle folgen von "satc" auf dvd im regal stehen hat, ist, wie wenn man darauf pocht, dass die ansagen im täglichen horoskop eintreffen müssen, denn "immerhin steht es doch in der zeitung".
zudem vermute ich ganz stark, dass die männerwelt den verdacht hegt, man könnte die frauen in die vier satc-typen einteilen. die wahrheit ist aber vielmehr, dass, in individuell unterschlich grossen teilen natürlich, in jeder von uns eine süsse carrie, eine toughe miranda, eine bitchy samantha und auch etwas von der biederen dunkelhaarigen steckt, die so langweilig ist, dass ich mir nie ihren namen merken kann. there a whole lotta satc in all of us.
meine lieben herren, ihr habt was verpasst. frauen reden gern und das war schon immer so. wir reden gern über die dinge die uns berühren, die uns aufregen, die uns glücklich machen, die uns ärgern, die uns zum weinen bringen. und da seid ihr nun mal ein grosses thema. und ja, wir sind erwachsen, also gehört auch sex dazu.
wir haben den grossen vorteil nicht protzen zu müssen, denn wir können erfolge und misserfolge einfach euch umhängen. deshalb können wir offen und ehrlich und frei von der leber darüber reden. wir haben ja nichts zu verlieren.
die sex gespräche bei "satc" fallen eigentlich nur euch männern auf. wir hingegen finden carries neue schuhe weitaus spannender.
ich sag es nochmal gern klar und deutlich: wir haben schon vor "sex and the city" sex gehabt. und spass daran auch. und geredet haben wir auch schon immer darüber.
die mädels in der serie sind - zwar schwer überzeichnet, aber grösstenteils schon - so wie wir, nicht wir wie die.
carrie bradshaw ist schuld daran, dass man inzwischen immer mal wieder auf männer trifft, die einem erklären, wie frauen sex sehen und verstehen, weil sie es doch im fernsehen gesehen haben. dann sitzt man dort, winkt und ruft "hallooo !! ich BIN eine frau. wenn du was wissen willst, frag mich. ich spiel in dem team. ich verfüge über insider informationen." davon auszugehen, dass man als mann nun bescheid weiss, weil man alle folgen von "satc" auf dvd im regal stehen hat, ist, wie wenn man darauf pocht, dass die ansagen im täglichen horoskop eintreffen müssen, denn "immerhin steht es doch in der zeitung".
zudem vermute ich ganz stark, dass die männerwelt den verdacht hegt, man könnte die frauen in die vier satc-typen einteilen. die wahrheit ist aber vielmehr, dass, in individuell unterschlich grossen teilen natürlich, in jeder von uns eine süsse carrie, eine toughe miranda, eine bitchy samantha und auch etwas von der biederen dunkelhaarigen steckt, die so langweilig ist, dass ich mir nie ihren namen merken kann. there a whole lotta satc in all of us.
21. April 2004, Rubrik: just
zum zweiten mal innerhalb einer woche, wird mir von einem mann über die freundin eines freundes mit folgenden worten berichtet:
"... und die soll angeblich ziemlich arg sein und dinge machen, die frauen sonst nicht so tun. zumindest nicht viele."
zum zweiten mal innerhalb einer woche antworte ich darauf mit:
"und was soll das sein ... putzen und kochen ?"
zum zweiten mal innerhalb einer woche, konnte meine frage nicht beantwortet werden.
da stellt sich mir doch die frage: tauschen männer untereinander denn bitte keinen schmutzigen details aus ? was wurde aus den schönen klischees über männerstammtischgespräche ? da lobe ich mir doch die frauen, die nachmittags im cafe ganz in ruhe über ihre erfahrungen mit gleichgeschlechtlicher liebe und selbstbefriedigung plaudern.
"... und die soll angeblich ziemlich arg sein und dinge machen, die frauen sonst nicht so tun. zumindest nicht viele."
zum zweiten mal innerhalb einer woche antworte ich darauf mit:
"und was soll das sein ... putzen und kochen ?"
zum zweiten mal innerhalb einer woche, konnte meine frage nicht beantwortet werden.
da stellt sich mir doch die frage: tauschen männer untereinander denn bitte keinen schmutzigen details aus ? was wurde aus den schönen klischees über männerstammtischgespräche ? da lobe ich mir doch die frauen, die nachmittags im cafe ganz in ruhe über ihre erfahrungen mit gleichgeschlechtlicher liebe und selbstbefriedigung plaudern.
20. April 2004, Rubrik: i wanna know...
manchmal verändern sich dinge. tatsächlich ändert sich ständig etwas, aber manchmal verändern sich grosse dinge und dann ist oft auch der richtige zeitpunkt für einen reality check. ergibt sich auch meist von selbst.
bei der gelegenheit stellt man dann fest, dass man seine einstellung zu gewissen dingen geändert hat. wollte man vorher noch eine bestimmte stellung innehalten, weil da alle fäden zusammenlaufen und man von dort aus den besten überblick hat, kann man inzwischen womöglich eine ruhigere position bevorzugen. menschen, die man spontan gern mochte, kennt man inzwischen besser und bemerkt, dass man sie eigentlich gar nicht so gern mag. anderen hat man vorab spontan eine gewisse nettigkeit bescheinigt und inzwischen mag man sie sehr gern. nein, falsch. man mag sie so gern.
alles dinge, die sich sehr langsam ändern und entwickeln und ab und zu bleibt man stehen, blickt sich um und verschafft sich einen überblick, wo man eigentlich inzwischen tatsächlich angelangt ist.
in den letzten tagen scannt mein kopf ein bisschen die unterschiedlichen ebenen meines lebens, beobachtet, stellt fest und gibt teilweise sehr witzige und überraschende informationen an mich weiter. spannende sache, so ein reality check. jedesmal aufs neue.
bei der gelegenheit stellt man dann fest, dass man seine einstellung zu gewissen dingen geändert hat. wollte man vorher noch eine bestimmte stellung innehalten, weil da alle fäden zusammenlaufen und man von dort aus den besten überblick hat, kann man inzwischen womöglich eine ruhigere position bevorzugen. menschen, die man spontan gern mochte, kennt man inzwischen besser und bemerkt, dass man sie eigentlich gar nicht so gern mag. anderen hat man vorab spontan eine gewisse nettigkeit bescheinigt und inzwischen mag man sie sehr gern. nein, falsch. man mag sie so gern.
alles dinge, die sich sehr langsam ändern und entwickeln und ab und zu bleibt man stehen, blickt sich um und verschafft sich einen überblick, wo man eigentlich inzwischen tatsächlich angelangt ist.
in den letzten tagen scannt mein kopf ein bisschen die unterschiedlichen ebenen meines lebens, beobachtet, stellt fest und gibt teilweise sehr witzige und überraschende informationen an mich weiter. spannende sache, so ein reality check. jedesmal aufs neue.
20. April 2004, Rubrik: likes
hier fragt sich jemand, warum ihm nie ein paar vernünftige worte für glückwünschkarten einfallen.
beim nächsten mal dann einfach "ich wünsche dir alles liebe und mehr freunde, die so sind wie ich" auf die karte schreiben. da erspart man sich dann auch das geschenk und verlängert einfach, ganz selbstsicher, per handschlag die freundschaft um ein jahr.
beim nächsten mal dann einfach "ich wünsche dir alles liebe und mehr freunde, die so sind wie ich" auf die karte schreiben. da erspart man sich dann auch das geschenk und verlängert einfach, ganz selbstsicher, per handschlag die freundschaft um ein jahr.
20. April 2004, Rubrik: just
My name is Prince and I am funky
My name is Prince the one and only
I did not come 2 funk around
'Till I get your daughter I won't leave this town
und dem wäre eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, bis auf vielleicht ein oder zwei worte ....
die zeiten von "when doves cry", "sign o' the time", "little red corvette", "kiss" und all den nummern, die vor allem durch ihre perfekt gemachte, aber so genial simpel daherkommende verpackung bestochen haben, sind lange her und auch auf musicology klingen die songs niemals unnötig kompliziert, aber mehr als arrangiert. prince scheint eher zu inszenieren. nur der prince des funk und soul ist er schon lange nicht mehr.
coldplay sänger chris martin erzählte in einem interview zu ihrem letzten album einmal, dass sie irgendwann einfach aufhören mussten, an den songs herumzubasteln, weil sie sonst nie fertig geworden wären und immer noch weiter verbessert und verändert hätten. prince klingt auch diesmal wieder so, als hätte er seine songs bis zum letzten gedanken durchgedacht, alle resourcen ausgeschöpft und sie erst veröffentlicht, als sie für ihn perfekt waren. oft entstehen schöne sachen, weil ein paar menschen ihre ideen und kreativität zusammenwürfeln. prince komponiert, produziert, arrangiert und performt seine songs grösstenteils selbst, spielt oft noch einen grossteil bis alle instrumenten selbst und singt alle stimmen ein. für mich war das schon immer der grund dafür, warum er so rund und in sich abgeschlossen und rundum fertig klingt.
track nummer drei "a million days" kam mir auf anhieb ein wenig zu sehr von sich selbt überzeugt daher, fast schon zu fertig. in der mitte des tracks ging ich nochmal zurück zu start, erhielt keine zweihundert, aber dafür hörte ich ein wenig auf den text und erst da funktionierte der song für mich, dann aber wirklich. weil tatsächlich das gefühl, in dem es dabei geht, so sehr von sich selbst überzeugt ist. wenn man es in den sand gesetzt hat, der mensch erst vor einer stunde gegangen ist und man das gefühl hat, als wäre er schon a million days weg. ein so sattes gefühl, dass einem komplett ausfüllt und nun mal keine zweifel offen lässt. wäre die cd ein autoreifen, wäre track drei wohl die stelle, die am schnellsten abgefahren ist.
tatsächlich hat er mich aber mit dem der cd ihren namen gebenden track "musicology" und mit "illusion, coma, pimp & circumstance" ohnehin auf anhieb gekriegt.
alles in allem ein fast ruhiges, sehr angenehmes und sehr gutes album. und ich komme immer mehr zu dem schluss, dass der mann deshalb nicht zu altern scheint, weil er nicht von dieser welt ist.
My name is Prince the one and only
I did not come 2 funk around
'Till I get your daughter I won't leave this town
und dem wäre eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, bis auf vielleicht ein oder zwei worte ....
die zeiten von "when doves cry", "sign o' the time", "little red corvette", "kiss" und all den nummern, die vor allem durch ihre perfekt gemachte, aber so genial simpel daherkommende verpackung bestochen haben, sind lange her und auch auf musicology klingen die songs niemals unnötig kompliziert, aber mehr als arrangiert. prince scheint eher zu inszenieren. nur der prince des funk und soul ist er schon lange nicht mehr.
coldplay sänger chris martin erzählte in einem interview zu ihrem letzten album einmal, dass sie irgendwann einfach aufhören mussten, an den songs herumzubasteln, weil sie sonst nie fertig geworden wären und immer noch weiter verbessert und verändert hätten. prince klingt auch diesmal wieder so, als hätte er seine songs bis zum letzten gedanken durchgedacht, alle resourcen ausgeschöpft und sie erst veröffentlicht, als sie für ihn perfekt waren. oft entstehen schöne sachen, weil ein paar menschen ihre ideen und kreativität zusammenwürfeln. prince komponiert, produziert, arrangiert und performt seine songs grösstenteils selbst, spielt oft noch einen grossteil bis alle instrumenten selbst und singt alle stimmen ein. für mich war das schon immer der grund dafür, warum er so rund und in sich abgeschlossen und rundum fertig klingt.
track nummer drei "a million days" kam mir auf anhieb ein wenig zu sehr von sich selbt überzeugt daher, fast schon zu fertig. in der mitte des tracks ging ich nochmal zurück zu start, erhielt keine zweihundert, aber dafür hörte ich ein wenig auf den text und erst da funktionierte der song für mich, dann aber wirklich. weil tatsächlich das gefühl, in dem es dabei geht, so sehr von sich selbst überzeugt ist. wenn man es in den sand gesetzt hat, der mensch erst vor einer stunde gegangen ist und man das gefühl hat, als wäre er schon a million days weg. ein so sattes gefühl, dass einem komplett ausfüllt und nun mal keine zweifel offen lässt. wäre die cd ein autoreifen, wäre track drei wohl die stelle, die am schnellsten abgefahren ist.
tatsächlich hat er mich aber mit dem der cd ihren namen gebenden track "musicology" und mit "illusion, coma, pimp & circumstance" ohnehin auf anhieb gekriegt.
alles in allem ein fast ruhiges, sehr angenehmes und sehr gutes album. und ich komme immer mehr zu dem schluss, dass der mann deshalb nicht zu altern scheint, weil er nicht von dieser welt ist.
20. April 2004, Rubrik: likes