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daran zu denken weniger zu denken. hmm.

herr smi hätte sicher ein passendes fremdwort dafür bei der hand. das würde die ganze angelegenheit aber auch nicht weniger schwierig machen.

und immer genau dann, wenn man ganz gut im rennen liegt, kommt jemand daher und fragt "an was denkst du gerade ?" dann antwortet man wahrheitsgemäss und auch voller stolz "an nichts!" und kommt sich damit auch wieder komisch vor.

lange zeit dachte ich, denken wäre kompliziert. dabei ist nicht zu denken noch viel komplizierter und dazu noch anstrengend.

vielleicht sollte ich mir ein t-shirt machen lassen auf dem steht "ich denke nicht!"



ambivalent. seit tagen die einzig ehrliche antwort auf die frage "wie geht es dir ?" nicht wirklich schwierig, aber gewöhnungsbedürftig, wenn man sein momentanes befinden von minute zu minute erst einmal erfühlen muss. der wechsel geht im moment schnell. von "besser" zu "gut" zu "nicht wirklich gut" zu "ich weiss es nicht". wobei sich "ich weiss es nicht" am wenigsten gut anfühlt.

inzwischen ist mir klar geworden, dass ich in den letzten wochen vor meinem entschluss eine therapie zu machen, nicht mehr gefühlt habe. ich habe nur noch gedacht. natürlich waren da gefühle, aber die habe ich nicht gespürt. ich wusste, dass sie da sind. aber zwischen dem wissen von gefühlen und dem empfinden von gefühlen liegen ozeane.

anfangen sich wieder auf die gefühle im bauch und nicht auf die gedanken im kopf zu konzentrieren, ist ein bisschen so, wie die erste zigarette nach drei tagen nikotinentzug. obwohl man vorher doch schon mehr als genug geraucht hat, ist die erste zigarette dennoch sehr intensiv und man spürt kurz ein schwindelgefühl im kopf. mit gefühlen läuft das genauso. da kann einem auch leicht schwindelig werden. einen unterschied gibt es da allerdings doch. zigaretten schmecken immer gleich. gefühle hingegen können mal schön und angenehm sein und ein andermal aber sind sie nicht gut. blöderweise kann man nicht nur die guten gefühle nehmen. man muss das ganze package nehmen. halbpension läuft nicht. man muss vollpension nehmen und bei allen animationspielchen mitmachen. auch wenn man keine lust dazu hat.

das auseinandersetzen mit den eigenen gefühlen macht einem auch ein wenig übersensibel und feinfühlig für die gefühle anderer. gestern abend war ich bei einer party. wirklich gute location, viele unbekannte aber auch eine handvoll sehr netter menschen, sehr gute musik. nach einem richtig angehmen tag mit v. in der sonne war mir eigentlich nicht nach menschen und reden und party. ich weiss nicht, warum ich dennoch hingegangen bin. mein bauch hat auch kein klares "nein" gesendet. also hab ich nicht darüber nachgedacht und bin einfach hingegangen. ich hatte keine lust alkohol zu trinken, also begnügte ich mich mit gespritztem apfelsaft. ich hatte keine lust zu reden. die gespräche mit v. am nachmittag waren gut, aber jetzt hatte ich keine lust mehr. keine lust auf tiefschürfende gespräche und noch weniger lust auf oberflächliches geplänkel. ich hätte s. gerne dabei gehabt. nicht um mich zu unterhalten, sondern um ihn die location zu zeigen. diese wunderschöne location, die schöne musik, die schöne warme luft, die sterne am himmel und die kerzen am boden. es hätte ihm gefallen.

weil ich heute lust auf so gar nichts hatte, ging ich los, kaufte zigaretten, cola mit eis und setzt mich damit auf die stiegen. ich rauchte, schlürfte mein getränk, schaute durch die gegend und sah nichts. meinen ipod liess ich in meiner rosa tasche, denn er hätte meinen kopf ohnehin nicht übertönt. ich war eine weile nicht mehr dagewesen um auf den stiegen zu sitzen und irgendetwas hatte sich in der zeit verändert. kaum die stiegen und bei näherer betrachtung auch nicht die umgebung. kann wohl nur ich sein, die sich verändert hat.



"ich will es wissen". ich denke, das war der satz, mit dem meine therapie anfing. das war die antwort auf die frage, warum ich eine therapie machen will und was ich mir am ende davon erwarte. "ich will es wissen."

inzwischen ist es noch klarer. wissen wollte ich schon immer. aber jetzt will ich wieder mehr gefühltes an stelle von gedachtem wissen. ich will wieder mehr fühlen als denken. ich will erkennen, wann mein kopf etwas vorgibt und wann mein bauch.

du weisst, wenn du probierst. testet, wie sich etwas anfühlt. und ich will unter anderem wissen, was ich tatsächlich für s. übrig habe. anfangs passierte alles verdammt schnell und jetzt gerade ist ein guter zeitpunkt um zu sehen, was wichtig ist.

ich wollte es wissen und jetzt weiss ich es. ich wollte ihn sehen und einfach beobachten, wie es sich anfühlt. und jetzt weiss ich, dass es einen dumpfen und anhaltenden ton in der brust erzeugt, ihn nicht einfach umarmen zu können, so wie früher. ich wollte wissen, wie es sich anfühlt und mein gott, er fehlt mir.

fühlen ist eine gute sache, auch wenn es manchmal hart ist und weh tut. und es ist schwierig geduld aufzubringen und darauf zu vertrauen, dass am ende alles gut wird. in welcher form auch immer.



seit langem war heute der erste tag, an dem ich mich wirklich durchgehend ruhig und entspannt fühlte. am abend davor war ich noch weit davon entfernt. da konnte ich zwar genau benennen, wohin ich will und was sich gerade nicht gut anfühlt, konnte aber nichts dagegen machen.

heute allerdings war ein guter tag. ich habe im büro viel erledigt, habe mit stev-o zu mittag gegessen, mir selbst eine schicke tasche geschenkt, die ich gestern gesehen habe, mit b. ein bisschen über therapien geplaudert und mich mit mir selbst gut verstanden.

b. hatte mir vor einigen tagen ihren auraspray geschenkt. ich weiss nicht, was drin ist, aber es funktioniert. einerseits sicher aus magie, andererseits tut mir das ritual an sich gut. und es tut gut hilfe in einer sprühflasche in einer tasche zu tragen. man hält die nase hoch, hält den spray hoch, schliesst die augen und betätigt den zerstäuber. dann wartet man eine sekunde und spürt, wie sich ein sanfter nieselregen über einem verteilt. ich verwende den spray, wenn ich merke, dass ich kopflastig werde. wenn ich merke, dass ich mich gedanklich verrenne und über dinge nachdenke, die mit dem kopf nicht zu klären sind. wenn ich merke, dass ich ungeduldig werde und den lauf der dinge beeinflussen will. und es hilft. alleine das ritual des gedanken wegsprühen ist schon mehr als einfach nur hilfreich. dazu muss ich beim sprühen immer daran denken, wie b. mir ihren spray schenkte. sie drückte mir die flasche in die hand und ich sagte "das geht nicht, das kann ich nicht nehmen. das ist dein spray." und sie sah mich an und sagte "manchmal ist es an der zeit dinge weiterzuschenken". der auraspray aus der sternenwerkstatt, das ritual und die geste an sich retten mir gerade regelmässig den arsch, wenn unruhe und unsicherheit sich ihren weg durch meinen kopf bannen. aber heute hab ich ihn gar nicht gebraucht.

gerade jetzt geniesse ich es, zeit für mich zu haben und nichts zu machen. auch nicht nachzudenken. morgen mittag geh ich zur therapie und ich freu mich darauf.

der donnerstag war ein guter tag. jetzt noch ein bisschen fernsehen, lesen und sehen, ob ich meinen eigenen rekord beim tetris überbieten kann. ein wirklich guter tag. der erste tag seit sehr langer zeit, an dem ich mich durchgehend ruhig und relaxt und stark fühlte. cool, fine, done, wicked.



was ist alt und rostet eh' nicht ?
was hält jung und kostet wenig ?
fan und band, girl und boy, siegfried und roy..

TROY!

wenn einem das nicht durch den tag kickt, dann weiss ich auch nicht weiter.



 
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