geduld ist absolut meine stärke nicht. aber ich fange so langsam an zu verstehen, dass es sich manchmal - nicht immer, aber doch hin und wieder - wirklich auszahlt, sich selbst ein wenig in geduld zu üben. in der zwischenzeit kann ja auch viel passieren. ups and downs (zeiten), uppers and downers (männer), gute zeiten, schlechte zeiten (seifenoper niederlage) und alles was einem das leben in zwei jahren eben so um die ohren zu hauen gedenkt.
als sex-and-the-city frage formuliert müsste es wohl heissen: kann es sein, dass eine frau, wenn sie geduldig ist, am ende auf einen kerl trifft, der so aufputschend ist wie zwei grosse cafe latte auf leeren magen und dazu auch noch erstaunlich einzigartig ? wahrscheinlich muss es sogar so sein, weil fabelhaft und einzigartig in kooperation einfach sinn ergeben.
als sex-and-the-city frage formuliert müsste es wohl heissen: kann es sein, dass eine frau, wenn sie geduldig ist, am ende auf einen kerl trifft, der so aufputschend ist wie zwei grosse cafe latte auf leeren magen und dazu auch noch erstaunlich einzigartig ? wahrscheinlich muss es sogar so sein, weil fabelhaft und einzigartig in kooperation einfach sinn ergeben.
10. Januar 2005, Rubrik: mein hoch und mein tief
ich bin fabelhaft. als mensch und als frau und auch so ganz allgemein. das wollte ich nur mal eben festgestellt haben.
10. Januar 2005, Rubrik: just
gestern nachmittag war es soweit. bei einem kurzen streit mit meiner kollegin/freundin, klärte ich noch ganz ruhig die fakten, fügte dann - ebenfalls ganz ruhig - ein "und jetzt könnt ihr mich einfach alle mal am arsch lecken" hinzu, stand auf und ging in die küche, um mir einen tee zu machen. auf dem weg dorthin knallte ich mit zwei türen.
den rest des tages, den abend und die nacht verbrachte ich mit dem gefühl, innerlich zu bluten. ich war sauer, ich war böse, ich war beleidigt, ich war verletzt und ich war angespannt. mit einer solchen körperspannung kann man hoch erhobenen hauptes ein gebäude an der fassade hinabspazieren. höchste zeit also für eine bestandsaufnahme. höchste zeit also für einen reality check.
die fakten: ich verbringe schon wieder zu viel zeit mit dingen, die mir eigentlich am arsch vorbei gehen könnten. ich investiere zu viel zeit und zu viel kraft in menschen, die blöd sind, sich blöd benehmen und für die ich eigentlich weder zeit noch geduld noch sonst irgendetwas aufbringen möchte. sie trampeln auf meinen nerven herum und ich kriege es wiedereinmal nicht hin, mit einer simplen bewegung meines kopfes auf meine grenzen hinzuweisen und zu sagen: "da ist schluss, du kommst hier nicht rein. du stehst nicht auf der liste." das hat zur folge, dass ich für die lieben und tollen menschen in meinem leben keine zeit mehr habe. und wenn doch, dann fehlt mir die geduld. oder ich weiss, wenn ich mich jetzt melde, raunze ich herum, bin schlecht gelaunt und die armen müssten sich dann meine schlechte laune geben, die ihnen doch gar nicht gehört. meine ganze schöne geduld geht für menschen drauf, die sich eigentlich noch nicht einmal einen händedruck verdient haben. so kann das nicht sein. das geht gar nicht.
die soll seite: in sachen job habe ich gerade eine grosse chance bekommen und die würde ich gerne nutzen. in sachen liebe habe ich ideen und wünsche und ich hätte gerne die geduld und die ruhe, die dinge einfach ihren lauf nehmen zu lassen. in sachen freunde und soziales umfeld, hätte ich gerne wieder die härte, einfach abzustellen, was ich nicht will oder mir nicht gut tut.
die haben seite: ich habe da eine handvoll menschen, die ich so gerne habe. die leben teilweise in der stadt oder auch in berlin und sie sind klug und sie sind witzig, sie sind sensibel und sie sind einfach fabelhaft. manche arbeiten in meinem büro und haben einen grosssartigen hut von boss und andere haben strubbelhaare und laden mich zum brunch ein. manche gehen für eine zeit nach münchen und kommen wieder, um mit mir zum fanta vier konzert zu gehen und mit anderen kann ich den ganzen tag im cafe verbringen, wo sie mir fragen stellen, die ich ganz sicher nicht hören wollte. und ich hab da einen kleinen, ganz grossartigen und umwerfenden jungen mann, der bei mir wohnt und der oft der einzige ist, den ich nach einem anstrengenden und nervenaufreibenden tag noch sehen will.
all die leute mit ihren befindlichkeiten und ich selbst auch mit meinen befindlichkeiten, das ist doch alles bullshit. was brauche ich schon um zufrieden zu sein ? einen cafe latte mit caramel, ein bisschen musik, meine haben seite und ein bisschen lippen balsam. und hin und wieder einen reality check, um den boden unter den füssen nicht zu verlieren.
den rest des tages, den abend und die nacht verbrachte ich mit dem gefühl, innerlich zu bluten. ich war sauer, ich war böse, ich war beleidigt, ich war verletzt und ich war angespannt. mit einer solchen körperspannung kann man hoch erhobenen hauptes ein gebäude an der fassade hinabspazieren. höchste zeit also für eine bestandsaufnahme. höchste zeit also für einen reality check.
die fakten: ich verbringe schon wieder zu viel zeit mit dingen, die mir eigentlich am arsch vorbei gehen könnten. ich investiere zu viel zeit und zu viel kraft in menschen, die blöd sind, sich blöd benehmen und für die ich eigentlich weder zeit noch geduld noch sonst irgendetwas aufbringen möchte. sie trampeln auf meinen nerven herum und ich kriege es wiedereinmal nicht hin, mit einer simplen bewegung meines kopfes auf meine grenzen hinzuweisen und zu sagen: "da ist schluss, du kommst hier nicht rein. du stehst nicht auf der liste." das hat zur folge, dass ich für die lieben und tollen menschen in meinem leben keine zeit mehr habe. und wenn doch, dann fehlt mir die geduld. oder ich weiss, wenn ich mich jetzt melde, raunze ich herum, bin schlecht gelaunt und die armen müssten sich dann meine schlechte laune geben, die ihnen doch gar nicht gehört. meine ganze schöne geduld geht für menschen drauf, die sich eigentlich noch nicht einmal einen händedruck verdient haben. so kann das nicht sein. das geht gar nicht.
die soll seite: in sachen job habe ich gerade eine grosse chance bekommen und die würde ich gerne nutzen. in sachen liebe habe ich ideen und wünsche und ich hätte gerne die geduld und die ruhe, die dinge einfach ihren lauf nehmen zu lassen. in sachen freunde und soziales umfeld, hätte ich gerne wieder die härte, einfach abzustellen, was ich nicht will oder mir nicht gut tut.
die haben seite: ich habe da eine handvoll menschen, die ich so gerne habe. die leben teilweise in der stadt oder auch in berlin und sie sind klug und sie sind witzig, sie sind sensibel und sie sind einfach fabelhaft. manche arbeiten in meinem büro und haben einen grosssartigen hut von boss und andere haben strubbelhaare und laden mich zum brunch ein. manche gehen für eine zeit nach münchen und kommen wieder, um mit mir zum fanta vier konzert zu gehen und mit anderen kann ich den ganzen tag im cafe verbringen, wo sie mir fragen stellen, die ich ganz sicher nicht hören wollte. und ich hab da einen kleinen, ganz grossartigen und umwerfenden jungen mann, der bei mir wohnt und der oft der einzige ist, den ich nach einem anstrengenden und nervenaufreibenden tag noch sehen will.
all die leute mit ihren befindlichkeiten und ich selbst auch mit meinen befindlichkeiten, das ist doch alles bullshit. was brauche ich schon um zufrieden zu sein ? einen cafe latte mit caramel, ein bisschen musik, meine haben seite und ein bisschen lippen balsam. und hin und wieder einen reality check, um den boden unter den füssen nicht zu verlieren.
06. Januar 2005, Rubrik: mein hoch und mein tief
vor kurzem sass ich mit einer sehr lieben freundin von mir zusammen und wir tratschen, tauschten aus, was in den letzten zwei wochen so passiert ist in unseren aufregenden und spannenden leben. und sie sagte: "du bist also verliebt", worauf ich erstaunt die augen aufriss und rief: "verliebt ? was heisst denn bitte verliebt ? nein, ich meine, ich mag den kerl, aber ich kenne ihn viel zu wenig." worauf sie antwortete: "man muss jemanden nicht kenne, um sich in ihn zu verlieben." schliesslich handelten wir ein "vielleicht bin ich ein bisschen verknallt" aus.
und dann dachte ich ein paar tage darüber nach. konnte man wirklich von verliebt sein reden, wenn man gleichzeitig befand, dass man jemanden viel zu wenig kennt ? und wenn das nun jemand ist, denn man nicht ständig zu gesicht bekommt, woran erkennt man dann, ob man verliebt ist ? man kann natürlich auf herzschlag und atmung achten, wenn man ihn sieht, mit ihm spricht, ihn berührt und von ihm berührt wird. aber vielleicht reagiert man ja auf berührungen von menschen, die man gut leiden kann und nicht so oft sieht generell mit ein bisschen herzflattern und den umstand, dass man sich plötzlich aufs atmen konzentrieren muss.
ich dachte noch ein bisschen mehr darüber nach und das führte mich schliesslich zu der frage: bin ich mit fast 29 an dem punkt angelangt, an dem ich nicht mehr leichtfertig mein herz jedem kerl in die hand drücke, der mir sympathisch, nett, klug und witzig erscheint und dazu auch noch einen netten arsch vorzuweisen hat ?
immer weniger von der hand zu weisen ist zudem die tatsache, dass ich keine lust mehr habe, sehenden auges ins offene messer zu laufen. dazu ist mein leben als single einfach zu gut, zu angenehm und zu problemlos um es für einen weiteren mann aufzugeben, ohne sich vorher richtig schlau zu machen, mit wem man hier eigentlich zu tun hat.
vielleicht bin ich auch einfach einmal zu oft aufs maul gefallen und hab jetzt die hosen voll. aber so voll, dass ich sogar einer meiner besten freundinnen gegenüber nicht zugeben möchte, dass der kerl mich jedes mal aufs neue erstaunt und umhaut ? man verfällt ja immer wieder der idee, dass dinge erst wahr werden, wenn man sie laut ausspricht. leider ein irrglaube, denn schon eine simple frage reicht aus, um das ganze gerüst ins wanken zu bringen. da kann man die antwort nun verweigern, so bleibt die frage doch bestehen.
und eigentlich wird sie für mich zumindest in der nächste zeit überhaupt DIE frage für mich sein: bin ich verliebt ?
und dann dachte ich ein paar tage darüber nach. konnte man wirklich von verliebt sein reden, wenn man gleichzeitig befand, dass man jemanden viel zu wenig kennt ? und wenn das nun jemand ist, denn man nicht ständig zu gesicht bekommt, woran erkennt man dann, ob man verliebt ist ? man kann natürlich auf herzschlag und atmung achten, wenn man ihn sieht, mit ihm spricht, ihn berührt und von ihm berührt wird. aber vielleicht reagiert man ja auf berührungen von menschen, die man gut leiden kann und nicht so oft sieht generell mit ein bisschen herzflattern und den umstand, dass man sich plötzlich aufs atmen konzentrieren muss.
ich dachte noch ein bisschen mehr darüber nach und das führte mich schliesslich zu der frage: bin ich mit fast 29 an dem punkt angelangt, an dem ich nicht mehr leichtfertig mein herz jedem kerl in die hand drücke, der mir sympathisch, nett, klug und witzig erscheint und dazu auch noch einen netten arsch vorzuweisen hat ?
immer weniger von der hand zu weisen ist zudem die tatsache, dass ich keine lust mehr habe, sehenden auges ins offene messer zu laufen. dazu ist mein leben als single einfach zu gut, zu angenehm und zu problemlos um es für einen weiteren mann aufzugeben, ohne sich vorher richtig schlau zu machen, mit wem man hier eigentlich zu tun hat.
vielleicht bin ich auch einfach einmal zu oft aufs maul gefallen und hab jetzt die hosen voll. aber so voll, dass ich sogar einer meiner besten freundinnen gegenüber nicht zugeben möchte, dass der kerl mich jedes mal aufs neue erstaunt und umhaut ? man verfällt ja immer wieder der idee, dass dinge erst wahr werden, wenn man sie laut ausspricht. leider ein irrglaube, denn schon eine simple frage reicht aus, um das ganze gerüst ins wanken zu bringen. da kann man die antwort nun verweigern, so bleibt die frage doch bestehen.
und eigentlich wird sie für mich zumindest in der nächste zeit überhaupt DIE frage für mich sein: bin ich verliebt ?
02. Januar 2005
mc donalds verkauft den schlechtesten cafe latte der ganzen stadt.
02. Januar 2005, Rubrik: statements
frühstück mit meiner lieblingsfreundin im cafe engländer. von halb zwölf bis halb sechs, ich habe also den ganzen tag im cafe verbracht und zwar mit v. und dem netten kellner dort. die sorte kellner, die ich so gern mag. älterer herr mit wiener schmäh.
kellner: "und, für welches frühstück haben sie sich entschieden ?"
miss: "ich hätte sehr gerne das engländer frühstück."
kellner: "mit speck oder mit schinken ?"
ich esse prinzipiell immer schinken und nicht speck, aber seine prinzipien muss man dennoch immer nochmal kurz überdenken, besonderns dann, wenn man vor die wahl gestellt wird. deshalb, nach ungefähr zwanzig sekunden bedenkzeit ...
miss: "mit schinken."
kellern, mit einem leicht neckischen funkeln in den augen: "warum ?"
miss, die so einen kelch niemals an sich vorüberziehen lässt: "ich habs einfach nach dem alphabet gereiht."
kellner, mit einem leicht erstaunten schmunzeln um die mundwinkel: "schöne antwort. gratulation."
während dieses gesprächs hatte v. in die karte gesehen und studiert, was sie nehmen könnte. schliesslich sah sie zum kellner hoch und sagte: "und ich hätte bitte gerne das wiener frühstück." dann legte sie die karte geschlossen vor sich auf den tisch, blickte unbestimmt in die ferne und sagte ein bisschen im ton des artigen und aufmerksamen schulmädchens: "und zwar weil ich die engländer nicht leiden kann."
der kellner schmunzelte ein wenig mehr, sagte: "ein sehr schöner grund" und zog von dannen.
besser kann ein frühstück und ein tag im cafe einfach nicht beginnen.
kellner: "und, für welches frühstück haben sie sich entschieden ?"
miss: "ich hätte sehr gerne das engländer frühstück."
kellner: "mit speck oder mit schinken ?"
ich esse prinzipiell immer schinken und nicht speck, aber seine prinzipien muss man dennoch immer nochmal kurz überdenken, besonderns dann, wenn man vor die wahl gestellt wird. deshalb, nach ungefähr zwanzig sekunden bedenkzeit ...
miss: "mit schinken."
kellern, mit einem leicht neckischen funkeln in den augen: "warum ?"
miss, die so einen kelch niemals an sich vorüberziehen lässt: "ich habs einfach nach dem alphabet gereiht."
kellner, mit einem leicht erstaunten schmunzeln um die mundwinkel: "schöne antwort. gratulation."
während dieses gesprächs hatte v. in die karte gesehen und studiert, was sie nehmen könnte. schliesslich sah sie zum kellner hoch und sagte: "und ich hätte bitte gerne das wiener frühstück." dann legte sie die karte geschlossen vor sich auf den tisch, blickte unbestimmt in die ferne und sagte ein bisschen im ton des artigen und aufmerksamen schulmädchens: "und zwar weil ich die engländer nicht leiden kann."
der kellner schmunzelte ein wenig mehr, sagte: "ein sehr schöner grund" und zog von dannen.
besser kann ein frühstück und ein tag im cafe einfach nicht beginnen.
26. Dezember 2004, Rubrik: conversations haeppchen
ich sitze hier auf meinem sofa, höre ein bisschen barjazz essentials und fühle mich, als wäre alles rund um mich aus seidewattebauschbadeschaum. alles, einfach alles fühlt sich wie ein frisch bezogenes bett an. ich trinke tee aus meiner brandneuen che-tasse, die genauso aussieht, wie mein ex-fussabtreter, nur das es eben ein häferl ist.
es sind noch sechs tage hin bis silvester und ich freu mich unheimlich auf jeden einzelnen tag. ich werde mich von jedem einzeln verabschieden und am 31. werde ich kurz vor mitternacht einfach loslaufen, direkt in 2005 hinein.
nicht das 2004 ein schlechtes jahr war, keinesfalls. anstrengend war es, das muss man ihm lassen. ereignisreich und betrüblich und aufregend und spannend und traurig und auch fein. im ganzen jahr 2004 wurden von mir in schwerarbeit schienen gelegt und weichen gestellt. manchmal kam mir auch der zufall zur hilfe, vielleicht war es aber auch das schicksal. aber letztendlich liegen die schienen jetzt und ich kann an ihnen entlang laufen, lustig mit den fäusten parallel kreise andeuten und "tschutschutschutschutschu" rufen. und fahrschein brauch ich auch keinen.
es sind noch sechs tage hin bis silvester und ich freu mich unheimlich auf jeden einzelnen tag. ich werde mich von jedem einzeln verabschieden und am 31. werde ich kurz vor mitternacht einfach loslaufen, direkt in 2005 hinein.
nicht das 2004 ein schlechtes jahr war, keinesfalls. anstrengend war es, das muss man ihm lassen. ereignisreich und betrüblich und aufregend und spannend und traurig und auch fein. im ganzen jahr 2004 wurden von mir in schwerarbeit schienen gelegt und weichen gestellt. manchmal kam mir auch der zufall zur hilfe, vielleicht war es aber auch das schicksal. aber letztendlich liegen die schienen jetzt und ich kann an ihnen entlang laufen, lustig mit den fäusten parallel kreise andeuten und "tschutschutschutschutschu" rufen. und fahrschein brauch ich auch keinen.
25. Dezember 2004, Rubrik: mein hoch und mein tief