im mag männer. so ganz allgemein und grundsätzlich. sie machen kerlige dinge und sagen kerlige sachen. das amüsiert mich.
manchmal jedoch trifft man auf einen mann, der hat etwas erstaunliches und faszinierendes an sich. als person. er erzählt dir seine ansichten und lässt dich an seinen gedankengängen teil haben und irgendwann stellst du fest, dass du ihn wirklich gut leiden kannst. dann sitzt oder stehst du ihm gegenüber und siehst ihn an. sein lächeln und die art, wie er sich die haare aus den augen streicht. wie er die hände in die taschen seiner jeans vergräbt und wie er dir kurz zuzwinkert an stelle eines "ja" auf eine frage. wie er herzlich lacht, über einen scherz der gerade auf seine kosten ging. wie er auto fährt und zu der musik aus seinem cd player mit dem kopf nickt und eigene texte singt. du siehst in dir an und was du sieht, erfreut auf ganz kitschige art und weise, dein herz.
ich treffe nicht oft auf solche männer. eigentlich eher selten und das ist auch gut so. aber immer wenn es soweit ist, frage ich nach seinem auto oder eben den letzten wagen, der er besessen hat. die antwort ist jedesmal die gleiche: "ein jeep". und an der stelle muss ich immer lachen.
als ich noch klein war, war ich ganz sicher, dass ich einens tages entweder einen mann mit einem jeep oder theo aus der cosby show heiraten würde.
aber das war die kindische vorstellung eines kleinen mädchens. blöd nur, dass das kindischen kleine mädchen wenigstens irgendeine vorstellung hatte. so lange mir also nichts besseres einfällt, halte ich vielleicht besser noch ein wenig an der jeep idee fest.
manchmal jedoch trifft man auf einen mann, der hat etwas erstaunliches und faszinierendes an sich. als person. er erzählt dir seine ansichten und lässt dich an seinen gedankengängen teil haben und irgendwann stellst du fest, dass du ihn wirklich gut leiden kannst. dann sitzt oder stehst du ihm gegenüber und siehst ihn an. sein lächeln und die art, wie er sich die haare aus den augen streicht. wie er die hände in die taschen seiner jeans vergräbt und wie er dir kurz zuzwinkert an stelle eines "ja" auf eine frage. wie er herzlich lacht, über einen scherz der gerade auf seine kosten ging. wie er auto fährt und zu der musik aus seinem cd player mit dem kopf nickt und eigene texte singt. du siehst in dir an und was du sieht, erfreut auf ganz kitschige art und weise, dein herz.
ich treffe nicht oft auf solche männer. eigentlich eher selten und das ist auch gut so. aber immer wenn es soweit ist, frage ich nach seinem auto oder eben den letzten wagen, der er besessen hat. die antwort ist jedesmal die gleiche: "ein jeep". und an der stelle muss ich immer lachen.
als ich noch klein war, war ich ganz sicher, dass ich einens tages entweder einen mann mit einem jeep oder theo aus der cosby show heiraten würde.
aber das war die kindische vorstellung eines kleinen mädchens. blöd nur, dass das kindischen kleine mädchen wenigstens irgendeine vorstellung hatte. so lange mir also nichts besseres einfällt, halte ich vielleicht besser noch ein wenig an der jeep idee fest.
28. Mai 2006, Rubrik: just
gestern abend habe ich mir die amadeus verleihung im fernsehen angeschaut. nicht weil ich die so toll finde, sondern weil ich den moderator der show, andy knoll, für sehr sympathisch und witzig halte. dem höre ich gerne zu, egal was er erzählt.
bei dieser verleihung wurde von diversen showgrössen und showungrössen immer wieder betont, dass es nicht darauf ankommt, welche art von musik man macht. wichtig ist, dass die musik einem berührt. das ist wahr.
es ist nun aber auch so, dass man viel öfter auf musik oder von mir aus auch filminhalte trifft, die einem berühren, als dinge im alltäglichen leben. oft schaffen es leute mich in aufregung zu versetzen, mich zu nerven, mich zu erstaunen oder mich zu entzücken. aber wie oft berührt einem etwas reales wirklich ?
gerade vorhin war eine mitarbeiterin bei mir und fragte, ob ich einen moment zeit hätte. sie setze sich an meinen schreibtisch und sagte, dass sie mich morgen abend gerne einladen würde. ich sagte ihr, dass ich morgen abend leider nicht kann. sie sagte, ich hätte ihr im jänner einen job vermittelt, der damals für sie sehr wichtig war. ich sagte ihr, dass ich ehrlich froh war, dass sie den job gemacht hat, weil uns das sehr geholfen hat. sie beugte sich ein wenig über den tisch, nahm meine hände in ihre, die augen wurden wässrig und sie erzählte, dass ihr damaliger lebensgefährte ich ende letzten jahres übel mitgespielt hatte. er hat ihr konto leergeräumt und ist abgehauen. dass ich damals mit diesen doch ganz gut bezahlten job für ein paar wochen ankam, war purer zufall. ich wusste nichts von der geschichte. sie sieht das anders. sie sagt, ich habe ihr geholfen, als sie verzweifelt war und hilfe dringend nötig hatte.
also nahm ich ihre hände in meine und sagte, dass ich ehrlich froh bin, ihr geholfen zu haben und sie mir dafür absolut nichts schuldet.
sie stand auf, sah mich mit tränen in den augen an, lächelte ein bisschen und sagte tatsächlich: "ich bin so dankbar. jeden abend bete ich dafür, dass gott auf dich aufpasst und es dir gut geht."
ich bin kein sehr gläubiger mensch. ich bete nie. ich gehe niemals zur kirche. aber das jemand für mich betet, das hat mich berührt. es war ein kribbeln auf der haut, ein warmes gefühl im bauch und der kopf fühlte sich an, als würde warmer, weicher sand durchrieseln.
gerade fällt mir ein, dass ich kürzlich in einer ähnlichen situation war. damals wollte sich jemand mit einem geschenk für etwas bedanken und ich sagte, dass das absolut nicht nötig sei. sich im rahmen seiner möglichkeiten für andere stark zu machen kostet mich nichts extra. ich hatte bisher immer das glück, dass andere sich für mich stark gemacht haben, wenn es nötig oder hilfreich war. dafür bin und war ich immer dankbar, aber ich sehe das als eine art wanderpokal. in dieser situation kürzlich, nahm mich eine kollegin zur seite und sagte: "nimm das geschenk, miss. das ist ihm wichtig. du kränkst ihn, wenn du nicht zulässt, dass er sich bedankt." das hab ich damals verstanden, das geschenk genommen und mich bedankt.
heute aber habe ich wieder ganz falsch reagiert. ich glaube, ich hätte sofort einen termin für ihre einladung ausmachen sollen. schätze, ich habe noch eine menge zu lernen.
bei dieser verleihung wurde von diversen showgrössen und showungrössen immer wieder betont, dass es nicht darauf ankommt, welche art von musik man macht. wichtig ist, dass die musik einem berührt. das ist wahr.
es ist nun aber auch so, dass man viel öfter auf musik oder von mir aus auch filminhalte trifft, die einem berühren, als dinge im alltäglichen leben. oft schaffen es leute mich in aufregung zu versetzen, mich zu nerven, mich zu erstaunen oder mich zu entzücken. aber wie oft berührt einem etwas reales wirklich ?
gerade vorhin war eine mitarbeiterin bei mir und fragte, ob ich einen moment zeit hätte. sie setze sich an meinen schreibtisch und sagte, dass sie mich morgen abend gerne einladen würde. ich sagte ihr, dass ich morgen abend leider nicht kann. sie sagte, ich hätte ihr im jänner einen job vermittelt, der damals für sie sehr wichtig war. ich sagte ihr, dass ich ehrlich froh war, dass sie den job gemacht hat, weil uns das sehr geholfen hat. sie beugte sich ein wenig über den tisch, nahm meine hände in ihre, die augen wurden wässrig und sie erzählte, dass ihr damaliger lebensgefährte ich ende letzten jahres übel mitgespielt hatte. er hat ihr konto leergeräumt und ist abgehauen. dass ich damals mit diesen doch ganz gut bezahlten job für ein paar wochen ankam, war purer zufall. ich wusste nichts von der geschichte. sie sieht das anders. sie sagt, ich habe ihr geholfen, als sie verzweifelt war und hilfe dringend nötig hatte.
also nahm ich ihre hände in meine und sagte, dass ich ehrlich froh bin, ihr geholfen zu haben und sie mir dafür absolut nichts schuldet.
sie stand auf, sah mich mit tränen in den augen an, lächelte ein bisschen und sagte tatsächlich: "ich bin so dankbar. jeden abend bete ich dafür, dass gott auf dich aufpasst und es dir gut geht."
ich bin kein sehr gläubiger mensch. ich bete nie. ich gehe niemals zur kirche. aber das jemand für mich betet, das hat mich berührt. es war ein kribbeln auf der haut, ein warmes gefühl im bauch und der kopf fühlte sich an, als würde warmer, weicher sand durchrieseln.
gerade fällt mir ein, dass ich kürzlich in einer ähnlichen situation war. damals wollte sich jemand mit einem geschenk für etwas bedanken und ich sagte, dass das absolut nicht nötig sei. sich im rahmen seiner möglichkeiten für andere stark zu machen kostet mich nichts extra. ich hatte bisher immer das glück, dass andere sich für mich stark gemacht haben, wenn es nötig oder hilfreich war. dafür bin und war ich immer dankbar, aber ich sehe das als eine art wanderpokal. in dieser situation kürzlich, nahm mich eine kollegin zur seite und sagte: "nimm das geschenk, miss. das ist ihm wichtig. du kränkst ihn, wenn du nicht zulässt, dass er sich bedankt." das hab ich damals verstanden, das geschenk genommen und mich bedankt.
heute aber habe ich wieder ganz falsch reagiert. ich glaube, ich hätte sofort einen termin für ihre einladung ausmachen sollen. schätze, ich habe noch eine menge zu lernen.
26. Mai 2006, Rubrik: in the process
heute mittag hatte ich ein telefongespräch mit einem handyanbieter. eigentlich mit einem mobilnetzbetreiber, aber frauen müssen auf solche details nicht achten. das handy muss bloss zur tasche und die tasche zum outfit passen.
auf jeden fall ging es um die verlängerung von zwei verträgen und um die handys die man für sowas bekommt. da ich mein privathandy nur äusserst selten benutze, würde ich es vollkommen verstehen, würde der mobilnetzbetreiber sagen: "liebe junge frau, sie bringen uns kein geld. lösen wir doch den vertrag auf und gut ist." sagen die aber nicht. die sagten: "wir verlängern gerne ihren vertrag und sie kriegen auch gerne mobiltelefone von uns, aber dafür kriegen wir pro stück 70 euro."
ich sagte: "und wofür wollen sie das geld ?"
und die sagten: "weil, wissen sie, sie sind eine sehr sparsame telefoniererin und wir versuchen den bestmöglichen tarif für sie und uns ..."
ich sagte: "den teil mit dem tarif hab ich nicht verstanden. was hat das mit dem tarif zu tun?"
die sagten: "sehen sie, das ist wie in einer gut funktionierenden partnerschaft."
mein gott, was habe ich gelacht. und dann gesagt: "nein, leider, wie das in gut funktionierenden partnerschaften funktoniert weiss ich gar nicht. da bin ich der komplett falsche ansprechpartner. ich weiss, wie man partnerschaften lupenrein in den satz setzt und daher erkenne ich auch, was hier gerade passiert."
und das ist nicht gelogen. ich bin seit jänner dreissig jahre alt und kann eines mit hunderprozentiger sicherheit sagen: so viel ich auch darüber nachdenke, so viel ich auch versuche zu lernen, so viel ich auch darüber rede oder andere dabei beobachte: ich habe absolut keinen plan. nicht mal eine verdammte idee. lange zeit war mir das gar nicht bewusst, aber die wahrheit ist, dass ich gerne plaudere und flirte, dass ich männer wirklich gerne mag und was ich auch mag ist, einen grossen bogen um sie zu machen. das erschütternde dabei ist, dass ich das nicht einmal schlecht finde. ich meine, wenn man weiss, was man so gar nicht drauf hat, dann lässt man das einfach aus.
ein bisschen rangle ich schon noch mit mir selbst. irgendwo, ganz tief drinnen und versteckt, muss doch noch die romantikerin sein. die, die an die grosse lieben und den passenden nabel glaubt. und im grunde tue ich das auch. aber das maintheme auf meinem soundtrack ist tatsächlich nicht "i will always love you", sondern irgendwelche funkigen beats und vermutlich heisst der song "please not for me".
im september heiratet eine liebe freundin und arbeitskollegin. da werde ich versuchen den brautstrauss zu fangen. denn stell ich mir dann ins büro und harre der dinge, die da kommen mögen.
auf jeden fall ging es um die verlängerung von zwei verträgen und um die handys die man für sowas bekommt. da ich mein privathandy nur äusserst selten benutze, würde ich es vollkommen verstehen, würde der mobilnetzbetreiber sagen: "liebe junge frau, sie bringen uns kein geld. lösen wir doch den vertrag auf und gut ist." sagen die aber nicht. die sagten: "wir verlängern gerne ihren vertrag und sie kriegen auch gerne mobiltelefone von uns, aber dafür kriegen wir pro stück 70 euro."
ich sagte: "und wofür wollen sie das geld ?"
und die sagten: "weil, wissen sie, sie sind eine sehr sparsame telefoniererin und wir versuchen den bestmöglichen tarif für sie und uns ..."
ich sagte: "den teil mit dem tarif hab ich nicht verstanden. was hat das mit dem tarif zu tun?"
die sagten: "sehen sie, das ist wie in einer gut funktionierenden partnerschaft."
mein gott, was habe ich gelacht. und dann gesagt: "nein, leider, wie das in gut funktionierenden partnerschaften funktoniert weiss ich gar nicht. da bin ich der komplett falsche ansprechpartner. ich weiss, wie man partnerschaften lupenrein in den satz setzt und daher erkenne ich auch, was hier gerade passiert."
und das ist nicht gelogen. ich bin seit jänner dreissig jahre alt und kann eines mit hunderprozentiger sicherheit sagen: so viel ich auch darüber nachdenke, so viel ich auch versuche zu lernen, so viel ich auch darüber rede oder andere dabei beobachte: ich habe absolut keinen plan. nicht mal eine verdammte idee. lange zeit war mir das gar nicht bewusst, aber die wahrheit ist, dass ich gerne plaudere und flirte, dass ich männer wirklich gerne mag und was ich auch mag ist, einen grossen bogen um sie zu machen. das erschütternde dabei ist, dass ich das nicht einmal schlecht finde. ich meine, wenn man weiss, was man so gar nicht drauf hat, dann lässt man das einfach aus.
ein bisschen rangle ich schon noch mit mir selbst. irgendwo, ganz tief drinnen und versteckt, muss doch noch die romantikerin sein. die, die an die grosse lieben und den passenden nabel glaubt. und im grunde tue ich das auch. aber das maintheme auf meinem soundtrack ist tatsächlich nicht "i will always love you", sondern irgendwelche funkigen beats und vermutlich heisst der song "please not for me".
im september heiratet eine liebe freundin und arbeitskollegin. da werde ich versuchen den brautstrauss zu fangen. denn stell ich mir dann ins büro und harre der dinge, die da kommen mögen.
24. Mai 2006, Rubrik: in the process
meine freundin v. sagte vor kurzem: "wenn du nicht weisst, ob du etwas kannst oder willst, dann musst du es eben ausprobieren." inhaltlich hab ich das auf anhieb verstanden, es dauerte bloss ein weile, bis ich überzuckert habe, dass verstehen alleine nicht reicht. kurzfristig war ich mir nicht sicher, ob ich den simplen plan auch in die tat umsetzen kann. aber dann fiel mir ein, dass ich, wenn ich nicht weiss, ob ich etwas kann, es eben ausprobieren muss. also probierte ich das mit dem probieren.
und worauf man dabei stösst ist gar nicht mal so uninteressant. auf die eigene moral zum beispiel. und auch auf eine ganz andere seltsame sache: man glaubt etwas zu wollen, probiert es, will es doch nicht, postwendend aber doch wieder. schliesslich weiss man nicht so genau, probiert nochmal, probiert danach einfach mal gar nichts zu tun und am ergebnis ändert sich manchmal sehr viel, manchmal auch gar nichts und das wahrlich erstaunliche ist, dass sogar das oft wirklich wurscht ist.
h. sagt, er fände grossartig, wie gut ich es hinbekomme "im jetzt zu leben". ich hingegen fände aber grossartig, wenigstens hin und wieder aus dem jetzt auszubrechen und wenigstens über die nächste viertel stunde den überblick zu behalten. und es macht noch nicht einmal sinn mir vorzunehmen das zu üben oder zu probieren, weil ich das nicht innerhalb der nächsten fünf minuten hinbekommen werde und alles darüber hinaus ist ja wieder so weit weg und eine überraschung.
meine theorie mag ein wenig waghalsig sein und vielleicht auch kompletter bullshit. ich geb sie dennoch hier preis: warum leben so viele menschen in der vergangenheit und/oder in der zukunft ? hmm ? na weil man sich so viel besser aushalten kann. im jetzt ist man, ob man will oder nicht, ja doch immer. die vergangenheit kann man, bei bedarf, abschütteln oder auch verdrängen. die zukunft kann man vor sich herschieben und ignorieren, weil sie einem nie einholen kann. wie auch ? beim marathon kann einem der läufer vor einem ja auch nicht einholen. das jetzt hingegen ist unheimlich präsent und aufdringlich. man kann maximal stillhalten und abwarten, dass es vorbei geht. aber jedes jetzt wird ja bloss vom nächsten jetzt abgelöst und ausserdem ist stillhalten und aushalten ja schon fast eine olympische disziplin. das ist gar nicht leicht und kann deshalb auch nicht von jedem betrieben werden. schon gar nicht ungeübt.
so. wenn man sich selbst sozusagen schön aufteilt auf gestern, heute und morgen dann müsste das doch westenlich einfacher sein, als sein ganzes sein auf den aktuellen moment zu konzentrieren.
als ich das letzte mal solchen gedanken nachhing, besuchte ich wiedermal meine therapeutin. ich erzählte ich davon und sie sagte: "ja". da ich nicht verheiratet bin, war dies das teuerste "ja" in meiner bisherigen vereinsgeschichte.
deshalb investiere ich das geld lieber in kaffee und zigaretten und überlege mir "das leben ist wie..." sprüchlein. "das leben ist wie cafe latte. man muss nur rauskriegen, wie man ihn am liebsten mag und danach nur noch aufpassen, dass man sich nicht verbrennt", zum beispiel.
oder auch: "das leben ist wie eine lesung. ob du mitmachst oder nicht, passieren wird es trotzdem."
und vielleicht auch: "das leben ist wie die liebe. unberechenbar, unvorhersehbar, immer wieder aufs neue einzigartig, durchaus stressig, aber nicht unangenehm."
ein wirklich smarte und süsser kerl den ich kenne, neigt dazu bei seinen erzählungen in alle möglichen und unmöglichen richtungen auszuschweifen. mitten in eben diesen ausschweifungen fällt ihm das selbst auf. dann streicht er sich die haare aus dem gesicht, sieht einem in die augen und sagt ganz so, als würde er jemanden anderen in seinem redeschwall unterbrechen: "egal !"
insofern .... EGAL !
und worauf man dabei stösst ist gar nicht mal so uninteressant. auf die eigene moral zum beispiel. und auch auf eine ganz andere seltsame sache: man glaubt etwas zu wollen, probiert es, will es doch nicht, postwendend aber doch wieder. schliesslich weiss man nicht so genau, probiert nochmal, probiert danach einfach mal gar nichts zu tun und am ergebnis ändert sich manchmal sehr viel, manchmal auch gar nichts und das wahrlich erstaunliche ist, dass sogar das oft wirklich wurscht ist.
h. sagt, er fände grossartig, wie gut ich es hinbekomme "im jetzt zu leben". ich hingegen fände aber grossartig, wenigstens hin und wieder aus dem jetzt auszubrechen und wenigstens über die nächste viertel stunde den überblick zu behalten. und es macht noch nicht einmal sinn mir vorzunehmen das zu üben oder zu probieren, weil ich das nicht innerhalb der nächsten fünf minuten hinbekommen werde und alles darüber hinaus ist ja wieder so weit weg und eine überraschung.
meine theorie mag ein wenig waghalsig sein und vielleicht auch kompletter bullshit. ich geb sie dennoch hier preis: warum leben so viele menschen in der vergangenheit und/oder in der zukunft ? hmm ? na weil man sich so viel besser aushalten kann. im jetzt ist man, ob man will oder nicht, ja doch immer. die vergangenheit kann man, bei bedarf, abschütteln oder auch verdrängen. die zukunft kann man vor sich herschieben und ignorieren, weil sie einem nie einholen kann. wie auch ? beim marathon kann einem der läufer vor einem ja auch nicht einholen. das jetzt hingegen ist unheimlich präsent und aufdringlich. man kann maximal stillhalten und abwarten, dass es vorbei geht. aber jedes jetzt wird ja bloss vom nächsten jetzt abgelöst und ausserdem ist stillhalten und aushalten ja schon fast eine olympische disziplin. das ist gar nicht leicht und kann deshalb auch nicht von jedem betrieben werden. schon gar nicht ungeübt.
so. wenn man sich selbst sozusagen schön aufteilt auf gestern, heute und morgen dann müsste das doch westenlich einfacher sein, als sein ganzes sein auf den aktuellen moment zu konzentrieren.
als ich das letzte mal solchen gedanken nachhing, besuchte ich wiedermal meine therapeutin. ich erzählte ich davon und sie sagte: "ja". da ich nicht verheiratet bin, war dies das teuerste "ja" in meiner bisherigen vereinsgeschichte.
deshalb investiere ich das geld lieber in kaffee und zigaretten und überlege mir "das leben ist wie..." sprüchlein. "das leben ist wie cafe latte. man muss nur rauskriegen, wie man ihn am liebsten mag und danach nur noch aufpassen, dass man sich nicht verbrennt", zum beispiel.
oder auch: "das leben ist wie eine lesung. ob du mitmachst oder nicht, passieren wird es trotzdem."
und vielleicht auch: "das leben ist wie die liebe. unberechenbar, unvorhersehbar, immer wieder aufs neue einzigartig, durchaus stressig, aber nicht unangenehm."
ein wirklich smarte und süsser kerl den ich kenne, neigt dazu bei seinen erzählungen in alle möglichen und unmöglichen richtungen auszuschweifen. mitten in eben diesen ausschweifungen fällt ihm das selbst auf. dann streicht er sich die haare aus dem gesicht, sieht einem in die augen und sagt ganz so, als würde er jemanden anderen in seinem redeschwall unterbrechen: "egal !"
insofern .... EGAL !
14. Mai 2006, Rubrik: just
meine konzentration lässt zu wünschen übrig. ganz gehörig sogar. ich rette mich von einen moment auf den anderen und jeden abend bedanke ich mich beim universum dafür, dass das mobiltelefon erfunden wurde.
gestern machte ich mich auf den weg zu einem termin. im büro schaute ich im internet noch schnell nach, welches verkehrsmittel mich am schnellsten dorthin bringen würde und stellte fest: die schnellbahn ist mein freund.
ich machte mich also auf den weg und auf dem weg zur station rief ich meine kollegin an um zu fragen, in welchem raum denn mein termin überhaupt statt finden wird, denn das hatte ich nicht nachgesehen.
in der schnellbahn fiel mir ein, ich könnte die zeit nutzen, um c. zu fragen, ob er am wochenende zeit hat um mit mir frühstücken zu gehen. die passende nachricht war schnell verfasst und ebenso schnell an die falsche person verschickt. in so einem fall bringt es übrigens überhaupt nichts, dem handy "nicht schicken! bitte nicht schicken!" zuzurufen. (an dieser stelle fällt dem aufmerksamen leser gewiss auf, dass das handy gar nicht immer mein freund ist. aber wie das in beziehungen nun mal so ist, gibt es gute und schlechte zeiten.)
nachdem ich also meinen fehler korrigiert hatte wurde mir klar: ich hatte mich zwar schlau gemacht, welche schnellbahn ich nehmen muss, bloss hatte ich keine ahnung, wo ich aussteigen sollte. deshalb fuhr ich dann auch prompt eine station zu weit.
das war um zehn uhr vormittags. ich hatte also noch acht stunden spass und action vor mir.
gut, ich räume ein, dass ich mir auch nicht wirklich mühe gab beim konzentrieren. sowas passiert erst, wenn man sich ärgert. solange man sich über die eigene dummheit königlich amüsieren kann, tut sich in sachen besserung erst mal gar nichts.
jetzt aber würde ich mich ganz gerne für, sagen wir, zwanzig minuten konzentrieren und alle arbeiten gegen mich. die putze wuselt durch mein büro und putzt an stellen, von denen ich gar nicht wusste, dass dort auch gewischt werden muss. der hund knauert, weil mein kollege nicht da ist. die sonne ist vollkommen unerwartet am untergehen. irgendwie dachte ich, sowas würde erst wieder im oktober passieren. also ungefähr zu der zeit, in der meine konzentrationsfähigkeit wieder zu mir zurückkehrt.
im hintergrund läuft aber eine sehr feine soul cd, es gibt also noch keinen grund zur panik. chill ma halt ein bissl und konzentrieren uns morgen.
gestern machte ich mich auf den weg zu einem termin. im büro schaute ich im internet noch schnell nach, welches verkehrsmittel mich am schnellsten dorthin bringen würde und stellte fest: die schnellbahn ist mein freund.
ich machte mich also auf den weg und auf dem weg zur station rief ich meine kollegin an um zu fragen, in welchem raum denn mein termin überhaupt statt finden wird, denn das hatte ich nicht nachgesehen.
in der schnellbahn fiel mir ein, ich könnte die zeit nutzen, um c. zu fragen, ob er am wochenende zeit hat um mit mir frühstücken zu gehen. die passende nachricht war schnell verfasst und ebenso schnell an die falsche person verschickt. in so einem fall bringt es übrigens überhaupt nichts, dem handy "nicht schicken! bitte nicht schicken!" zuzurufen. (an dieser stelle fällt dem aufmerksamen leser gewiss auf, dass das handy gar nicht immer mein freund ist. aber wie das in beziehungen nun mal so ist, gibt es gute und schlechte zeiten.)
nachdem ich also meinen fehler korrigiert hatte wurde mir klar: ich hatte mich zwar schlau gemacht, welche schnellbahn ich nehmen muss, bloss hatte ich keine ahnung, wo ich aussteigen sollte. deshalb fuhr ich dann auch prompt eine station zu weit.
das war um zehn uhr vormittags. ich hatte also noch acht stunden spass und action vor mir.
gut, ich räume ein, dass ich mir auch nicht wirklich mühe gab beim konzentrieren. sowas passiert erst, wenn man sich ärgert. solange man sich über die eigene dummheit königlich amüsieren kann, tut sich in sachen besserung erst mal gar nichts.
jetzt aber würde ich mich ganz gerne für, sagen wir, zwanzig minuten konzentrieren und alle arbeiten gegen mich. die putze wuselt durch mein büro und putzt an stellen, von denen ich gar nicht wusste, dass dort auch gewischt werden muss. der hund knauert, weil mein kollege nicht da ist. die sonne ist vollkommen unerwartet am untergehen. irgendwie dachte ich, sowas würde erst wieder im oktober passieren. also ungefähr zu der zeit, in der meine konzentrationsfähigkeit wieder zu mir zurückkehrt.
im hintergrund läuft aber eine sehr feine soul cd, es gibt also noch keinen grund zur panik. chill ma halt ein bissl und konzentrieren uns morgen.
20. April 2006, Rubrik: just