in the process
wenn man ein problem selbstständig erkennt und in worte fassen kann, und dabei kann einem auch ein gespräch mit anderen weiterhelfen, man aber von sich aus erkennt, dass man mit etwas nicht zufrieden ist und es deshalb andenkt, überdenkt, erkennt und ausdrückt, dann ist der film eigentlich schon gelaufen. sobald man überzuckert hat, was man eigentlich tut, beginnt auch schon der nachspann und das defintive ende des films rückt in unmittelbare reichweite.
gut, teilweise wird noch bonusmaterial nachgereicht. aber ob man sich das überhaupt geben will, kann man selbst entscheiden. und wie sagt v. so schön? man muss nicht immer von allem haben.
gut, teilweise wird noch bonusmaterial nachgereicht. aber ob man sich das überhaupt geben will, kann man selbst entscheiden. und wie sagt v. so schön? man muss nicht immer von allem haben.
02. März 2004, Rubrik: in the process
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b., die ich für ihren durchblick und ihre ehrlichkeit mehr als sehr schätze, sagte vorhin, während sie gemüse in einer pfanne anröstete:
"das ist unglaublich. vier bis fünf wochen kannst du stillhalten und relaxen und danach wirst du unruhig. musst unbedingt die grenzen austesten. wozu ? warum machst du das ? die grenzen werden im laufe der zeit bei genug gelegenheiten festgelegt. das muss man nicht provozieren."
ich war baff, grinste verlegen, weil ich eigentlich erschüttert war.
"vier bis fünf wochen ? meinst du das ernst ? ist das tatsächlich ein schema, das man bei mir beobachten kann ?"
sie schubste mit dem kochlöffel ein stück grünen paprika von einer pfannenseite zur anderen, warf mir kurz einen blick zu und sprach weiter:
"nach spätestens fünf wochen wirst du unruhig. fast so, als würde dir langweilig werden. wann immer sich einer qualifiziert, werden ihm die understood'schen prüfungen auferlegt und an denen muss man einfach scheitern."
obwohl sie ganz ruhig und langsam sprach, flogen mir ihre worte um die ohren, als wären sie aus einer 45er gekommen. diese worte trafen ihr ziel, und wie sie es trafen. für einen moment fühlte es sich an, als hätte mir jemand mit voller wucht in den magen geschlagen. für einen moment fühlte es sich an, als hätte mir jemand einen headkick verpasst. für einen moment tat es weh, wie nur die wahrheit weh tun kann.
"das ist unglaublich. vier bis fünf wochen kannst du stillhalten und relaxen und danach wirst du unruhig. musst unbedingt die grenzen austesten. wozu ? warum machst du das ? die grenzen werden im laufe der zeit bei genug gelegenheiten festgelegt. das muss man nicht provozieren."
ich war baff, grinste verlegen, weil ich eigentlich erschüttert war.
"vier bis fünf wochen ? meinst du das ernst ? ist das tatsächlich ein schema, das man bei mir beobachten kann ?"
sie schubste mit dem kochlöffel ein stück grünen paprika von einer pfannenseite zur anderen, warf mir kurz einen blick zu und sprach weiter:
"nach spätestens fünf wochen wirst du unruhig. fast so, als würde dir langweilig werden. wann immer sich einer qualifiziert, werden ihm die understood'schen prüfungen auferlegt und an denen muss man einfach scheitern."
obwohl sie ganz ruhig und langsam sprach, flogen mir ihre worte um die ohren, als wären sie aus einer 45er gekommen. diese worte trafen ihr ziel, und wie sie es trafen. für einen moment fühlte es sich an, als hätte mir jemand mit voller wucht in den magen geschlagen. für einen moment fühlte es sich an, als hätte mir jemand einen headkick verpasst. für einen moment tat es weh, wie nur die wahrheit weh tun kann.
26. Februar 2004, Rubrik: in the process
heute abend hatte ich plötzlich 90 minuten zeit für mich. in der zeit lief ich durch die stadt, die ich so gern mag. es war schon ein bisschen dunkel und es war kalt. aber ich hatte meinen schal und meine neue jacke, dich ich auch so gerne mag. ich hatte sie in einer auslage gesehen und sie war nichts besonderes. weder im schnitt, noch in der farbe. aber ich habe sie gesehen und schon so ungekauft in der auslage gehörte sie bereits zu mir.
in lief durch die strasse und dachte an nichts bestimmtes. und wenn man das macht, dann sortieren sich die gedanken ganz von alleine. sie räumen sich ganz alleine in die ecke, in die sie gehören.
zu mittag fühlte ich mich unrund und konnte nicht sagen, warum so plötzlich. vor kurzem noch ging es mir doch blendend ? wann kam die wende ? warum hatte ich sie nicht bemerkt und warum eigentlich hatte sie sich nicht angekündigt ?
während meines spaziergangs aber erkannte ich, dass sich nichts verändert hatte. es hatte sich bloss einiges getan in der vergangenen woche.
da war eine veranstaltung, die im vorfeld anstrengend und mühsam war, viel stress bereitete.
da war ein kerl, den ich schlichtweg unterschätzt hatte.
da war mein lieber freund t., der nun doch nach italien gezogen war. sein umzug kam nicht wirklich überraschend, aber plötzlich. und ich habe erst in den letzten zwei tagen wirklich verstanden, dass er nicht mehr in meiner nähe ist. keine spontanen anrufen "ich bin gerade in deiner nähe, zieh dir was an und komm runter" mehr. einer mehr, der nicht mehr kurz mit mir auf einen kaffee oder drink gehen kann. als mir das bewusst wurde, vermisste ich auch i. und l. gleich wieder viel mehr.
da war stress in der arbeit. mit kollegen, mit dem boss, mit der arbeit an sich.
da war eine wölfin, dich mich schon immer ätzend findet. leider war ich vor zwei tagen noch zu unsortiert, um zu sehen, dass ich sie ja auch schon immer ätzend finde. passt also.
da war eine wichtige entscheidung und ein längst fälliger arschtritt.
und da war ich. ich, die ich in der letzten woche einfach zu kurz habe kommen lassen.
wenn man aber erstmal 90 minuten durch wien gelaufen ist, hat man alles wieder sortiert und in die richtige reihenfolge gebracht. nach 90 minuten hat man die figuren wieder im richtigen abstand zu sich selbst aufgestellt.
in lief durch die strasse und dachte an nichts bestimmtes. und wenn man das macht, dann sortieren sich die gedanken ganz von alleine. sie räumen sich ganz alleine in die ecke, in die sie gehören.
zu mittag fühlte ich mich unrund und konnte nicht sagen, warum so plötzlich. vor kurzem noch ging es mir doch blendend ? wann kam die wende ? warum hatte ich sie nicht bemerkt und warum eigentlich hatte sie sich nicht angekündigt ?
während meines spaziergangs aber erkannte ich, dass sich nichts verändert hatte. es hatte sich bloss einiges getan in der vergangenen woche.
da war eine veranstaltung, die im vorfeld anstrengend und mühsam war, viel stress bereitete.
da war ein kerl, den ich schlichtweg unterschätzt hatte.
da war mein lieber freund t., der nun doch nach italien gezogen war. sein umzug kam nicht wirklich überraschend, aber plötzlich. und ich habe erst in den letzten zwei tagen wirklich verstanden, dass er nicht mehr in meiner nähe ist. keine spontanen anrufen "ich bin gerade in deiner nähe, zieh dir was an und komm runter" mehr. einer mehr, der nicht mehr kurz mit mir auf einen kaffee oder drink gehen kann. als mir das bewusst wurde, vermisste ich auch i. und l. gleich wieder viel mehr.
da war stress in der arbeit. mit kollegen, mit dem boss, mit der arbeit an sich.
da war eine wölfin, dich mich schon immer ätzend findet. leider war ich vor zwei tagen noch zu unsortiert, um zu sehen, dass ich sie ja auch schon immer ätzend finde. passt also.
da war eine wichtige entscheidung und ein längst fälliger arschtritt.
und da war ich. ich, die ich in der letzten woche einfach zu kurz habe kommen lassen.
wenn man aber erstmal 90 minuten durch wien gelaufen ist, hat man alles wieder sortiert und in die richtige reihenfolge gebracht. nach 90 minuten hat man die figuren wieder im richtigen abstand zu sich selbst aufgestellt.
15. Februar 2004, Rubrik: in the process
mit dem besten freund bei einem kaffee zusammensitzen und erzählen, dass man ein paar angenehme stunden mit jemanden verbracht hat, auf die frage nach dessen nachname antworten, ein breites grinsen zu sehen bekommen und ein "das glaub ich nicht. den kenn dich doch" hören.
m's ex, die n., die cousine ihrer mutter ist die schwester seiner mutter. oder so ähnlich.
in wien scheint jeder jedem schon mal begegnet zu sein. und jeder scheint über sieben ecken mit jedem verwandt zu sein. am ende schliesst sich der kreis und alle haben in wahrheit die selben bekannten und freunde.
zudem auch noch folgende theorie heute für möglicherweise wahr befunden: wenn man eine gelegenheit auslässt und dort jemanden kennengelernt hätte, dann trifft man diese person später, an einem anderen ort, zu einer anderen zeit und unter ganz anderen umständen.
was jetzt gut ist, sich angenehm anfühlt und spass macht, wäre vor einem jahr schlichtweg zu früh gewesen. im nachhinein ergibt alles immer sinn, scheint eine ordnung zu haben, die zu gross ist, als das wir kleinen wichte sie überblicken und erkennen könnten. so aber können wir uns zurücklehnen, lächeln und wissen, dass am ende immer alles sinn ergibt.
m's ex, die n., die cousine ihrer mutter ist die schwester seiner mutter. oder so ähnlich.
in wien scheint jeder jedem schon mal begegnet zu sein. und jeder scheint über sieben ecken mit jedem verwandt zu sein. am ende schliesst sich der kreis und alle haben in wahrheit die selben bekannten und freunde.
zudem auch noch folgende theorie heute für möglicherweise wahr befunden: wenn man eine gelegenheit auslässt und dort jemanden kennengelernt hätte, dann trifft man diese person später, an einem anderen ort, zu einer anderen zeit und unter ganz anderen umständen.
was jetzt gut ist, sich angenehm anfühlt und spass macht, wäre vor einem jahr schlichtweg zu früh gewesen. im nachhinein ergibt alles immer sinn, scheint eine ordnung zu haben, die zu gross ist, als das wir kleinen wichte sie überblicken und erkennen könnten. so aber können wir uns zurücklehnen, lächeln und wissen, dass am ende immer alles sinn ergibt.
07. Februar 2004, Rubrik: in the process
in den letzten wochen und monaten habe ich viel zu viel geraucht. viel zu viel zu viel. irgendwann diese woche dachte ich mir, dass ich das besser lassen sollte. wenn ich anderen zehn worte oder weniger zugestehe, dann sollte ich das selbe doch mal mit zigaretten probieren.
vorgestern hab ich dann erstmal gar keine zigaretten gekauft, sondern bei anderen ausgeborgt. da kam ich im laufe des tages genau auf zehn.
gestern dann kaufte ich zigaretten und deponierte sie am tisch der kollegin und setzte mich zum rauchen zu ihr rüber. abend steckte ich drei zigaretten ein und liess den rest im büro. so kam ich auch genau auf zehn zigaretten am tag.
magischerweise funktioniert das ziemlich problemlos. dieses rauchen aus reiner gewohnheit kann einem wirklich das genick brechen. zudem schmecken zigaretten, für die man sich echt zeit nimmt, weitaus besser.
die eigentliche challenge kommt am abend. heissen caipirinha trinken und dabei nicht rauchen hat letzte woche so gar nicht hingehauen. heute werde ich wohl einfach jemanden bitten, meine zigaretten einzustecken. am besten einen nichtraucher. da könnte klappen.
andere einzutricksen ist fein. aber mich selbt einzutricksen macht immer noch den meisten spass. weil ich ja auch immer auf meine tricks reinfalle, ich dummi.
vorgestern hab ich dann erstmal gar keine zigaretten gekauft, sondern bei anderen ausgeborgt. da kam ich im laufe des tages genau auf zehn.
gestern dann kaufte ich zigaretten und deponierte sie am tisch der kollegin und setzte mich zum rauchen zu ihr rüber. abend steckte ich drei zigaretten ein und liess den rest im büro. so kam ich auch genau auf zehn zigaretten am tag.
magischerweise funktioniert das ziemlich problemlos. dieses rauchen aus reiner gewohnheit kann einem wirklich das genick brechen. zudem schmecken zigaretten, für die man sich echt zeit nimmt, weitaus besser.
die eigentliche challenge kommt am abend. heissen caipirinha trinken und dabei nicht rauchen hat letzte woche so gar nicht hingehauen. heute werde ich wohl einfach jemanden bitten, meine zigaretten einzustecken. am besten einen nichtraucher. da könnte klappen.
andere einzutricksen ist fein. aber mich selbt einzutricksen macht immer noch den meisten spass. weil ich ja auch immer auf meine tricks reinfalle, ich dummi.
06. Februar 2004, Rubrik: in the process
sind die leute heute alle stoned ? oder bin ich es ??
ich komme aus dem kopfschütteln heute gar nicht mehr raus. mir ist schon ganz schwindlig davon.
frau understood, alles ok ? soweit, so ja.
in meinem kopf schwirrt alles ganz wild herum und wenns bloss so wäre, dass ich nur nicht weiss, was zu zuerst machen soll. ich aber hab keine ahnung mehr, was ich schon gemacht habe.
zudem bin ich emotional gerade absolut mehrgleisig unterwegs. einerseits grosse freude und begeisterung, weil langsam alles formen annimmt, worin man in den letzten wochen so viel zeit und mühe investiert hat. und ärger natürlich auch.
andererseits hat der kopf komplett das kommando übernommen und übertriebene freundlichkeit ist nicht zu kriegen. meine kollegin lacht nur noch und beteuert immer wieder, was für ein gefühlloses arschloch ich gerade teilweise bin.
ich glaube, so seperiert habe ich kopf und bauch noch nie erlebt. ganz klare trennlinie, fast greifbar. das jetzt ist gerade ein sehr spannende zeit. viel zu tun und gleichzeitig auch noch ein wenig neben sich stehen, um sich selbst zu beobachten. in den letzten wochen hat sich was verändert, hab ich mich verändert. und jetzt finde ich es sehr interessant, wiedermal meine bekanntschaft zu machen.
ich komme aus dem kopfschütteln heute gar nicht mehr raus. mir ist schon ganz schwindlig davon.
frau understood, alles ok ? soweit, so ja.
in meinem kopf schwirrt alles ganz wild herum und wenns bloss so wäre, dass ich nur nicht weiss, was zu zuerst machen soll. ich aber hab keine ahnung mehr, was ich schon gemacht habe.
zudem bin ich emotional gerade absolut mehrgleisig unterwegs. einerseits grosse freude und begeisterung, weil langsam alles formen annimmt, worin man in den letzten wochen so viel zeit und mühe investiert hat. und ärger natürlich auch.
andererseits hat der kopf komplett das kommando übernommen und übertriebene freundlichkeit ist nicht zu kriegen. meine kollegin lacht nur noch und beteuert immer wieder, was für ein gefühlloses arschloch ich gerade teilweise bin.
ich glaube, so seperiert habe ich kopf und bauch noch nie erlebt. ganz klare trennlinie, fast greifbar. das jetzt ist gerade ein sehr spannende zeit. viel zu tun und gleichzeitig auch noch ein wenig neben sich stehen, um sich selbst zu beobachten. in den letzten wochen hat sich was verändert, hab ich mich verändert. und jetzt finde ich es sehr interessant, wiedermal meine bekanntschaft zu machen.
21. Januar 2004, Rubrik: in the process
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gestern mittag stellte ich mit v. beim frühstück fest, dass wir besser sind, als all die anderen im raum. und natürlich auch besser als all die menschen auf der strasse, in den häusern, in den geschäften - besser als überhaupt alle anderen. und unsere überlegenheit besteht darin, dass wir wissen, wie blöd wir sind und wie hirnrissig wir agieren. vollkommen irre entscheidungen treffen und sich dessen bewusst sein, ist deutlich besser, als irre entscheidungen treffen und sich dabei ungemein clever vorkommen.
12. Januar 2004, Rubrik: in the process
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vorhin stapfte ich mit einem white moccachino caramel in der hand die stufen hoch. ich stiess mit dem fuss die tür auf, marschierte die paar schritte in mein büro und als ich um meinen tisch bog, stellte ich überrascht fest, dass da ein körbchen drauf stand. ein körbchen mit einem halben kornbrot, einer semmel und zwei kipferl. daneben ein glas meiner lieblingsmarmelade. irritiert sagte ich: "was ist das denn ?"
meine kollegin sagte: "die v. hat dir das vorhin da hingestellt. ich dachte, ihr hättet telefoniert und du brauchst das für einen termin oder so."
dann sah ich das post-it auf der marmelade. darauf stand: so - ab jetzt wird wieder gscheit gegessen!
ich war überrascht, als ich das körbchen erblickte. das post-it aber traf mich sehr. v. war bisher die einzige gewesen, die mich nicht auf meinen gewichtsverlust angesprochen hatte. dass sie gar nicht erst zu reden anfängt, sondern gleich zur tat schreitet, erschreckt mich.
auf dem weg zu ihr, um mich zu bedanken, blieb ich kurz vor dem spiegel stehen. blieb stehen und fragte mich, was da gerade passiert. und warum ich es nicht in den griff kriege. und auch, wann das eigentlich begonnen hat.
meine kollegin sagte: "die v. hat dir das vorhin da hingestellt. ich dachte, ihr hättet telefoniert und du brauchst das für einen termin oder so."
dann sah ich das post-it auf der marmelade. darauf stand: so - ab jetzt wird wieder gscheit gegessen!
ich war überrascht, als ich das körbchen erblickte. das post-it aber traf mich sehr. v. war bisher die einzige gewesen, die mich nicht auf meinen gewichtsverlust angesprochen hatte. dass sie gar nicht erst zu reden anfängt, sondern gleich zur tat schreitet, erschreckt mich.
auf dem weg zu ihr, um mich zu bedanken, blieb ich kurz vor dem spiegel stehen. blieb stehen und fragte mich, was da gerade passiert. und warum ich es nicht in den griff kriege. und auch, wann das eigentlich begonnen hat.
08. Januar 2004, Rubrik: in the process
diza stellt sich hier nochmal selbst vor. erstaunlicherweise hatte ich beim lesen teilweise ganz stark das gefühl, sie würde über mich sprechen.
Hat mehr als sie braucht, aber nicht das, was sie will.
Kann nur schwer einschlafen. Sie glaubt, das liegt hauptsächlich an der Nacht, die alles andere ausschaltet außer die Straßenlaternen vor ihrem Fenster und ihre Gedanken.
miss zusatz: schläft deshalb schon seit wochen wiedermal auf dem sofa bei laufendem fernseher. in der stillen hoffnung, fernsehgeräte könnten gedanken wegsaugen. und wenn der es schon nicht kann, dann vielleicht wenigstens der dvd player ?
Täuscht durch gespieltes Selbstbewusstsein über kleines Ego incl. eine Tonne von Selbstzweifel hinweg. Nur irgendwie glaubt ihr das niemand.
ähm... ähnlich. ich bin nicht mal halb so tough, wie immer alle glauben. mein selbstbewusstsein ist durchaus erschütterbar und tatsächlich trau ich mir emotional nicht weiter, als ich mich selbst werfen kann. aber das scheint mir irgendwie auch niemand zu glauben.
Selbstinszenierung ist alles. Und die Inszenierung eigener kleiner Mini-Dramen.
Langweilt sich schnell. Verbringt trotzdem Stunden vorm Fernseher. Nächte im Internet.
Fühlt sich auch zuhause nicht zuhause.
ich fühle mich in meiner eigenen wohnung eigentlich immer nur zu gast. im büro kommt ein wenig mehr ein gefühl von "zuhause" auf. aber eigentlich verbinde ich den begriff "zuhause" mit einem menschen, nicht mit orten. gibt es so einen menschen nicht, fehlt das zu hause. fehlt dieser mensch, hab ich kein zuhause.
Ist feig. Will sich aber bessern.
ich bin zu mutig, in manchen dingen. das bricht mir nochmal das genick.
Hat ganz dumme Ideen, wenn sie trinkt. Trinkt, damit ihr die Resultate der Umsetzungen dieser dummen Ideen egal werden.
Ist der nachtragendste Mensch, den sie kennt.
ich bin zu wenig nachtragend. wenn jemand scheisse baut, reden wir darüber, ich verstehe es gehe auch gerne darauf ein, liefere noch zustätzlich entschuldigungen und mache es den menschen um mich damit oft zu einfach. manchmal würde ich die menschen rund um mich gern einfach mal nicht verstehen. da kann man aber leider nicht dagegen machen. wenn man eine situation versteht und nachvollziehen kann, dann ist es eben so. menschen bauen scheisse, so ist das nun mal. andere niemals zu verletzen, ist ein ding der unmöglichkeit. die erfahrung zeigt: je mehr die menschen versuchen, andere nicht zu verletzen, umso mehr wird das ganze zum drama.
Hat mehr als sie braucht, aber nicht das, was sie will.
Kann nur schwer einschlafen. Sie glaubt, das liegt hauptsächlich an der Nacht, die alles andere ausschaltet außer die Straßenlaternen vor ihrem Fenster und ihre Gedanken.
miss zusatz: schläft deshalb schon seit wochen wiedermal auf dem sofa bei laufendem fernseher. in der stillen hoffnung, fernsehgeräte könnten gedanken wegsaugen. und wenn der es schon nicht kann, dann vielleicht wenigstens der dvd player ?
Täuscht durch gespieltes Selbstbewusstsein über kleines Ego incl. eine Tonne von Selbstzweifel hinweg. Nur irgendwie glaubt ihr das niemand.
ähm... ähnlich. ich bin nicht mal halb so tough, wie immer alle glauben. mein selbstbewusstsein ist durchaus erschütterbar und tatsächlich trau ich mir emotional nicht weiter, als ich mich selbst werfen kann. aber das scheint mir irgendwie auch niemand zu glauben.
Selbstinszenierung ist alles. Und die Inszenierung eigener kleiner Mini-Dramen.
Langweilt sich schnell. Verbringt trotzdem Stunden vorm Fernseher. Nächte im Internet.
Fühlt sich auch zuhause nicht zuhause.
ich fühle mich in meiner eigenen wohnung eigentlich immer nur zu gast. im büro kommt ein wenig mehr ein gefühl von "zuhause" auf. aber eigentlich verbinde ich den begriff "zuhause" mit einem menschen, nicht mit orten. gibt es so einen menschen nicht, fehlt das zu hause. fehlt dieser mensch, hab ich kein zuhause.
Ist feig. Will sich aber bessern.
ich bin zu mutig, in manchen dingen. das bricht mir nochmal das genick.
Hat ganz dumme Ideen, wenn sie trinkt. Trinkt, damit ihr die Resultate der Umsetzungen dieser dummen Ideen egal werden.
Ist der nachtragendste Mensch, den sie kennt.
ich bin zu wenig nachtragend. wenn jemand scheisse baut, reden wir darüber, ich verstehe es gehe auch gerne darauf ein, liefere noch zustätzlich entschuldigungen und mache es den menschen um mich damit oft zu einfach. manchmal würde ich die menschen rund um mich gern einfach mal nicht verstehen. da kann man aber leider nicht dagegen machen. wenn man eine situation versteht und nachvollziehen kann, dann ist es eben so. menschen bauen scheisse, so ist das nun mal. andere niemals zu verletzen, ist ein ding der unmöglichkeit. die erfahrung zeigt: je mehr die menschen versuchen, andere nicht zu verletzen, umso mehr wird das ganze zum drama.
04. Januar 2004, Rubrik: in the process
ich war immer schon durch zaubertricks zu beeindrucken. ein bisschen magie, idealerweise kombiniert mit einem hübschen gesicht und grossen, im ein bisschen traurig dreinsehenden augen.
seine handhabung von unsichtbaren bällen tat es mir insofern natürlich an.
sein grösster trick aber war wohl, als er einfach so den kerl verschwinden liess, den ich doch so gern hatte.
vielleicht wars aber auch mein grösster trick, weil ich nur das gesehen habe, was ich sehen wollte.
irgendwer hat mich auf jeden fall eingetrickst und wer es war, ist in wahrheit auch schon egal.
wie sagt die wundervolle liv tyler im film that thing you do ? "schande über mich, dass ich, als ich dich küsste, die augen so fest geschlossen hielt. schande über mich."
im moment wäre es vielleicht hilfreich auf irgendjemanden sauer sein zu können. bin ich aber nicht. ich bin nicht auf mich sauer, denn ich war mutig und hab was riskiert. gut, ich hab wiedermal gewonnen. aber für mut und vertrauen - auch wenns in die falsche person gesetztes war - sollte niemand bestraft werden.
auf ihn bin ich auch nicht sauer. er hat wirklich scheisse gebaut und ein paar dinge nehme ich ihm wirklich übel. der punkt ist, dass menschen nun mal fehler machen, falsche entscheidungen treffen, manchmal einfach schwächeln. so, wie ich selbst auch geschwächelt habe. ich wollte, dass er das ist, was ich mir wünsche. ich hab gesehen, dass er das nicht ist und einfach weiter so getan, als könnte er es doch sein. ich hatte einige wochen zeit, um mich für mich selbst zu entscheiden. und ich habe es nicht gemacht. weil ich nicht wollte, dass es mir so geht, wie es mir jetzt geht. gleichzeitig wusste ich, dass es nur hinauszögerbar ist, nicht wegmachbar.
seine handhabung von unsichtbaren bällen tat es mir insofern natürlich an.
sein grösster trick aber war wohl, als er einfach so den kerl verschwinden liess, den ich doch so gern hatte.
vielleicht wars aber auch mein grösster trick, weil ich nur das gesehen habe, was ich sehen wollte.
irgendwer hat mich auf jeden fall eingetrickst und wer es war, ist in wahrheit auch schon egal.
wie sagt die wundervolle liv tyler im film that thing you do ? "schande über mich, dass ich, als ich dich küsste, die augen so fest geschlossen hielt. schande über mich."
im moment wäre es vielleicht hilfreich auf irgendjemanden sauer sein zu können. bin ich aber nicht. ich bin nicht auf mich sauer, denn ich war mutig und hab was riskiert. gut, ich hab wiedermal gewonnen. aber für mut und vertrauen - auch wenns in die falsche person gesetztes war - sollte niemand bestraft werden.
auf ihn bin ich auch nicht sauer. er hat wirklich scheisse gebaut und ein paar dinge nehme ich ihm wirklich übel. der punkt ist, dass menschen nun mal fehler machen, falsche entscheidungen treffen, manchmal einfach schwächeln. so, wie ich selbst auch geschwächelt habe. ich wollte, dass er das ist, was ich mir wünsche. ich hab gesehen, dass er das nicht ist und einfach weiter so getan, als könnte er es doch sein. ich hatte einige wochen zeit, um mich für mich selbst zu entscheiden. und ich habe es nicht gemacht. weil ich nicht wollte, dass es mir so geht, wie es mir jetzt geht. gleichzeitig wusste ich, dass es nur hinauszögerbar ist, nicht wegmachbar.
30. Dezember 2003, Rubrik: in the process