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in the process

zwei dinge, sind wirklich schwierig. zum einen ist die gewohnheit wirklich ein hund. das handy immer in der nähe zu haben, um seinen anruf nicht zu verpassen. bei jedem anruf oder sms zu merken, dass man in dem moment, bevor man auf dem display einen namen erkennen kann, hofft, dass sein name dort aufscheint. und ich hoffe ganz stark, dass ich dieses gefühl, doch ein wenig zu ihm zu gehören, losgeworden bin, bevor ich wieder ins büro muss.

schwierig auch, diese schere hinzubekommen. einerseits muss man in einer solchen situation geduldig mit sich selbst sein, muss sich selbst einfach gern mögen und auch so behandeln. andererseits muss man sich halt schon die wahrheit sagen. wenn man merkt, dass man gedanklich abrutscht, nach entschuldigungen sucht, muss man sich sagen: "ganz egal, was da gerade schief läuft bei ihm - darum geht es nicht. auf seiner seite waren einfach nicht genug gefühle da und dafür kann keiner was. sowas kann man nicht erklären, muss man auch nicht. " und das ist ja leider auch der punkt, der am meisten weh tut. der punkt, an dem man sich selbst immer wieder erinnern muss. auf eine liebe und geduldige art und weise. das macht die message aber leider auch nicht besser.



den gestrigen nachmittag und abend verbrachte ich mit littleguy bei meiner mutter. um die wartezeit bis zum auspacken seiner geschenke zu verkürzen, holte sich guy ein paar fotoalben, setzten sich zu mir und fing an, darin zu blättern.

er macht das sehr gerne, er scheint babyfotos von sich selbst besonders lustig zu finden. ich mag diese fotos auch, allerdings nur die, auf denen ich selbst nicht drauf bin. bilder mit mir, überblättere ich ziemlich schnell und ignoriere sie, so gut es geht. die fotos stammen aus einer zeit, in der es mir nicht besonders gut ging. der einzige lichtblick war mein baby.

gestern sah ich mir diese fotos ein wenig genauer an, sah sie mir wirklich an. ich sah all das, was ich sonst auch auf diesen bildern gesehen habe. aber gestern ignorierte ich dieses mädchen auf den bildern mal nicht, sondern empfand sympathie für sie. für mich. gestern war ich plötzlich nicht mehr sauer auf die person, die ich vor zehn jahren war. statt dessen, tat ich mir zum ersten mal leid. ich sah mir die bilder an, sah mich an und merkte plötzlich, dass ich mir inzwischen wohl endlich selbst verziehen habe.

wie bereits gesagt und seitdem hat sich am wahrheitsgrad auch auch nicht verändert: die besten geschenke macht man sich wohl immer selbst.



ich hab mich zwar gerade mit einer kleinen grippe auf ein packl gehauen, aber ich dachte, ich könnte nebenbei vielleicht auch mal ein wenig meine wohnung aufräumen.

drei stunden später weiss ich wieder, warum ich sowas nicht tun sollte. ich komme beim aufräumen immer vom hundersten ins tausenste. wenn ich schon aufräume, dann gleich so richtig. dann reicht es nicht, wenn ich die herumliegenden bücher ins dafür vorgesehene regal schmeisse, oh nein! dann müssen erst alle bücher aus dem regal raus und dann nach irgendeinem system wieder rein. meistens funktioniert das nicht so, wie ich es mir ausgedacht habe, deshalb müssen dann auch die schrauben raus und die regale in einer anderen reihenfolge angeordnet werden. das stört am ende aber dann doch wieder und und so zieht sich das einschlichten von zehn büchern in ein regal dann gerne mal über einen ganzen tag hinweg.

das ganze spiel ich dann nochmal mit den cds und überhaupt hat hier eigentlich nichts einen angestammten platz. das system muss jedesmal neu erdacht werden und eigentlich räum ich nie auf, sondern stelle -wenn überhaupt - einiges um.

am ende ist dann alles einfach nur an einem anderern ort, ich verliere die lust am herumschlichten und aufgeräumt ist wieder nicht. jedesmal das selbe.

deshalb dieses mal ein ganz neues system. ich räume herum und versuche, soviel platz wie möglich zu schaffen und dann soll eine putze hier durchfahren und den leiden rest erledigen.



als kind im haus meiner oma am weihnachtsabend vor der glastür zu stehen, die lichter des baumes durchschimmern zu sehen und ungeduldig darauf zu warten, dass das christkind endlich mit seiner kleinen glocke läutet... ist gut.

mit einem menschen den man gerne mag auf einer bank sitzen, nicht reden, eine zigarette zu rauchen und auf den jeden moment einsetzenden sonnenaufgang zu warten ...ist gut.

vor der mikrowelle stehen, dem ploppen zuzuhören und darauf zu warten, dass man sich gleich mit einer grossen schüssel voller frischem, warmen popcorn vor den fernseher zu setzen, um sich seinen lieblingsfilm anzusehen... ist gut.

mit einer lieben person, von der man sich gleich verabschieden muss, bei einer haltestelle zu stehen und darauf zu warten, dass der zug, der bus, die strassenbahn oder die u-bahn noch ein weilchen braucht... ist gut.

beim zahnarzt zu sitzen und darauf zu warten, dass der patient vor einem hoffentlich noch lange braucht ...ist gut.


szenenwechsel

es war einmal ein kleines mädchen. sie lebte mir ihren eltern zusammen. mit seiner mama, die sie abends in die badewanne und danach ins bett schickte, ihr sagte, dass sie beim essen sitzen bleiben soll, sie in den kindergarten brachte und ihr auch sonst all die furchtbar lästigen dinge des alltags um den hals hängte. und mit ihrem papa, bei dem sie immer jeden blödsinn machen durfte, abends nicht ins bett musste, niemals baden oder zähne putzen musste, essen durfte was und wie sie wollte und in den kindergarten hat er sie auch nie gebracht.

als das mädchen drei jahre alt war, trennten sich ihre eltern. sie blieb bei ihrer mama, die sich immer um alles kümmerte. der papa, der sich nie um irgendwas kümmerte, zog aus. sie sah ihn nur noch selten. er versprach immer, sie besuchen zu kommen. aber das machte er nur selten.

einmal, als er sie doch besuchte, sagte er, dass sie bei ihm wohnen dürfe. er sagte, dass er ihr einen kleinen affen als haustier kaufen würde. und er versprach, dass er sie gleich am montag abholen kommen würde.

das kleine mädchen freute sich und am montag, rückte es den mistkübel in der küche zum fenster, kletterte rauf, stand da oben und sah aus dem fenster. von dort aus konnte sie die strasse sehen und sie würde gleich merken, wenn ihr papa kommt um sie abzuholen. und vielleicht hatte er ja auch schon ihren affen dabei.

das kleine mädchen stand da eine woche lang, natürlich immer nur tagsüber. stand da auf dem mistkübel neben dem fenster und wartete auf ihren papa. und auf ihren affen. der papa kam aber nicht.

szenenwechsel


heute bin ich ein grosses mädchen. ich habe ein eigenes leben, meine eigene meinung, meinen eigenen kopf, meine eigenen probleme, meine eigene verwirrung.

seit wochen, monaten, jahren lande ich immer wieder an dem selben punkt. seit wochen, monaten, jahren geht es mir in bestimmten situationen immer wieder schlecht. richtig schlecht. so schlecht, dass ich nicht mehr aus noch ein weiss, nervös durch meine wohnung tigere, den sound in meinem kopf einfach nicht leise bekomme. immer dann, wenn ich warte. auf etwas, auf jemanden oder einfach nur warte, weil ich glaube, selbst gerade nichts anderes tun zu können.

das wort alleine - noch nicht einmal ausgesprochen, sonder nur gedacht - löst eine art panik bei mir aus. eine art ? nein miss. wenn du hier schon deine seele auf die tastatur kotzt, dann sei wenigstens ehrlich. es ist keine art von panik. es ist panik. es ist angst. angst vor dem warten, angst vor dem, was danach passiert. danach, wenn das warten vorbei ist. angst vor dem warten an sich, vor der achterbahn mit argen kurven und doppelten loopings in mir. angst davor, zu warten und nichts passiert. angst davor, enttäuscht zu werden.

fünfundzwanzig jahre später, steht dieses kleine mädchen immer noch auf dem mistkübel und wartet. nicht mehr auf ihren vater. heute wartet sie auf andere menschen, andere dinge. es wird höchste zeit, dass ich sie da runter hole. höchste zeit, dass ich sie in den arm nehme und sie tröste.


how can i do it?
why can’t i set my monkey free?
always giving in to it
do i love the monkey or do i love me?
why can’t i do it?
why do I have to share myself with that fuckin' little monkey?

(george michael / miss version)



 
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