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mein lieblingspart in so mancher tageszeitung, ist das mädchen auf seite drei. vielleicht weniger die mädchen, als vielmehr die texte dazu. besonders gelungen sind diese immer im allseits sehr beliebten u-express, gerne auch liebevoll uxpress genannt.
heute wiedermal ein besonderes glanzstück. ich zumindest habe mich zur frühen morgenstunde in der u-bahn bitteschön sehr amüsiert.


gitarre



für die nicht-wiener auch gleich die übersetzung: panier = kleidung. einser panier (sprich: anser panier) = anzug und so.



finally fiel es mir doch wieder ein. gerade noch rechtzeitig, könnte man sagen. ich hab ja doch ein lieblingsweihnachtslied. an einfachheit nicht zu schlagen, aber doch viiiiiiiel besser als last christmas:

Feliz Navidad
Feliz Navidad
Feliz Navidad, prospero año y felicidad

I wanna wish You a Merry Christmas
I wanna wish You a Merry Christmas
I wanna wish You a Merry Christmas, from the Bottom of My Heart



manchmal versteht man songtexte falsch oder aber hat als kind mitgesungen, was man halt geglaubt hat zu verstehen. das kann null sinn ergeben oder aber grammatikalisch sowas von falsch sein - man wird es dennoch immer so singen. wurde einmal so ins gehirn tätowiert und so bleibts dann da natürlich auch.

bei mir ist "feliz navidad" so ein song. als kind hatte ich es wohl falsch verstanden und deshalb singe ich auch heute noch immer den komplett sinnloses satz "i wanna mish you a very christmas" mit. so sehr ich mich auch bemühe es richtig zu machen, es klappt einfach nicht. was solls also ?

ready ? auf drei. und eins. und zwei. und drei: feliz navidad. feliz navidad. feliz navidad prospero año y felicidad. i wanna mish you a very christmas, i wanna mish you a very christmas. i wanna mish you a very christmas from the bottom of my haaaaa-aaaart.



vor vielen jahren lud eine freundin zu einer party ein. diese fand irgendwo in niederösterreich in einer wäscherei statt. da waren alle möglichen freunde ihrerseits eingeladen und auch reichlich arbeitskollegen. unter anderem unser praktikant.

als mir die musik zu langweilig wurde, fragte ich eben diesen praktikaten, ob er nicht ein paar gute cds im auto hätte. er hatte und meinte: "ich will aber nicht rausgehen. da liegt überall tonnenweise schnee und ich will mir nicht den arsch abfrieren."
ich machte den engelchenblick plus schmollmund und er fragte: "wenn du selbst gehst, geb ich dir den schlüssel."
ich wusste, dass sein auto sein liebling und sein heiligtum war. diese auto durfte man noch nicht einmal länger oder genauer ansehen und dennoch wollte er mir den geheiligten schlüssel anvertrauen. ich hab bisher nicht verstanden, warum die leute ausgerechnet mir in solchen dingen immer ihr vertrauen schenken. ich schätze, menschenkenntnis kostet wohl extra.

auf jeden fall nahm ich den schlüssel und bat einen lieben kollegen von mir, mich zum auto zu begleiten. immerhin war es draussen kalt und dunkel und zudem mitten in einem niederösterreichischen kaff. man weiss ja nie... safety first.

wir gingen also raus zum auto und wollten aufsperren. das schloss oder die tür oder der schlüssel hatten aber irgendwas und das mistding ging nicht auf. wir probierten weiter und waren uns ziemlich sicher, dass unsere kleine autokrise auf den schnee und die eisigen temperaturen zurückzuführen waren. wie probierten also weiter und weiter, kämpften mit dem schloss und irgendwann besah sich mein kollege das auto genauer und sagte: "sag mal, fährt der kerl nicht einen bmw?" ich sagte: "ja, klar" und er sagte: "miss. das hier ist ein ford."

tja, den schlüssel hatten wir bis zu dem zeitpunkt schon ziemlich verbogen. und weil mit männern und ihrem auto nicht zu scherzen ist, bogen wir ihn wieder möglichst gerade, gingen zurück zur party, ich spazierte mit dem schlüssel in meiner fest verschlossenen faust zu unserem praktikanten, steckte ihm den schlüssel direkt und ein kleines bisschen lasziv in die hosentasche, zwinkerte ihm noch zu und verschwand dann schnellstmöglichst in den nebenraum.

ich hab keine ahnung, ob er jemals überzuckert hat, wer seinen schlüssel so verbogen hat. zu mir war er weiterhin nett.



letztes jahr fuhr ich mit meiner kollegin also für die firma geschenke aus. da ich ja die ohne führerschein bin, hatte ich den blöden teil über. vor diversen firmen mit einem packerl unterm arm aus dem auto springen, reinlaufen, nett lächeln, geschenk abgeben, notfalls etwas small talk betreiben, abhauen. teilweise wars gar nicht so leicht, die richtigen büros oder herrschaften zu finden.

ein geschenk sollten wir in einer klinik abgeben. meine kollegin hielt mit dem auto des chefs also vor der klinik, ich schnappte mir ein geschenk in der passenden grösste, prägte mir nochmal den namen des arztes ein und lief los. in seiner praxis musste ich ein wenig warten, weil seine sprechstundenhilfe gerade nicht da war. schliesslich dauerte es mir zu lange und ich liess das geschenk mit einer kleinen notiz von mir auf ihrem tisch liegen. dann lief ich eilends wieder richtung ausgang, durch die tür, raus auf die strasse, hin zum auto. ich öffnete die türe und dachte beim einsteigen noch, dass ich das innenleben des wagens irgendwie anders in erinnerung hatte. schwungvoll liess ich mich in den beifahrersitz plumpsen, schnappte nach dem sicherheitsgurt und während ich mich zu meiner kollegin - und an dem tag fahrerin - drehte, plapperte ich auch schon los: "du, der war nicht da und seine sprech...". an der stelle hatte ich mich dann fertig gedreht und sah direkt in das mir vollkommen unbekannte gesicht einer sehr erschrocken dreinblickenden frau. sie sass da, mit offenen mund, weit aufgerissenen augen und starrte mich mit einer mischung aus überraschung und auch ein bisschen angst an.

ich sah sie an, drehte mich nach hinten und warf einen blick durch die heckscheibe. durch diese konnte ich meine kollegin in unserem wagen erblicken, der genau hinter dem auto stand, in das ich eingestiegen war. ich konnte gerade noch sehen, wie sie vor lachen auf den beifahrersitzt kippte.

ich sah also meine neue freundin wieder an, grinste und sagte knapp: "sorry, falsches auto." dann stieg ich wieder aus.

meine kollegin lacht heute noch tränen, wenn man sie an die geschichte erinnert. vor allem deshalb, weil das auto der fremden lady eine andere farbe hatte als unseres, eine komplett andere marke war - ich glaube, das war noch nicht einmal ein kombi.



gestern nacht hatte ich noch eine recht heftige auseinandersetzung. mit mir selbst. quintessenz: "listen sister, wenn du zickig sein willst, dann sei es zu dir selbst. und jetzt reiss dich zusammen, krieg ich auf die reihe - du bist nicht alice im verdammten wunderland."

und den ersten teil des tages heute, schmollte ich dann gleich mal. erstens, weil ich so gemein zu mir selbst war. zweitens, weil ich mir selbst so unsagbar auf die nerven gehe. bei anderen nie um mindestens zweitausend ratschläge verlegen und selbst finde ich mit zwei händen meinen eigenen arsch nicht.

am nachmittag besserte sich meine laune aber. ich lud mit einer kollegin geschenke ins auto unseres chefs - weil wir das zeug mit seinem auto ausfuhren - und dabei fiel mir wieder ein, wie wir letztes jahr sein auto mit geschenken voll luden, dann nochmal rauf ins büro gingen und dabei steckte ich geistesabwesend den schlüssel in meine hosentasche. da ich keinen führerschein besitze, keine ahnung vom autofahren habe und noch nicht einmal eine einzige regel der strassenverkehrsordnung kenne, habe ich absolut nie die autoschlüssel. nie nie.
als wir also wieder zum auto zurück kehrten, um uns in die mission geschenk-verteilaktion-2003 zu stürzen, ging erst mal die suche nach dem schlüssel los. als wir alle taschen - bis auf meine hosentasche - durchsucht hatten, ergriff uns die panik. die geschenke mussten heute ausgefahren werden, weil in zwei tagen bereits weihnachten war. die geschenke lagen auch schon alle im auot. das auto war versperrt. die geschenke waren drin und wir eben nicht. naja ... und dann war natürlich noch zu klären, wer dem chef den nun sagen soll, dass wir seinen autoschlüssel verschmissen haben. wir durchsuchten hektisch das ganze büro und pfiffen unauffällig, wenn der boss vorbei kam. irgendwann suchte ich entnervt nach einem feuerzeug, um mir eine zigarette anzuzünden und stiess dabei auf den schlüssel.

die geschichte hatte ich schon wieder total vergessen. heute fiel sie mir wieder ein. das hob meine laune schon ein kleines bisschen an.

später hatten wir eine besprechung, bei der wirklich viel weiter ging. das hob meine laune noch mehr.

und vorhin kam noch eine einladung per sms: die familia lädt am 23.12. ein. gemeinsam wollen wir uns wieder der wahren werte , wie geld und macht, besinnen. klingt gut. aber was zieht man bloss zu betonschuhen an ??



mein herr sohn ist unfassbar clever. ein schlaues bürschchen. klug, klüger, klugscheisser. und ziemlich smart.

leider hat er meine eigenschaft übernommen, immer nur das nötigste zu machen, obwohl er seinen jazz auch wirklich hervorragend hinbekommt, wenn man ihm nur ein wenig in den arsch tritt.

zum glück bin ich besser darin, andere in den arsch zu treten, als selbst etwas zu erledigen. ich sollte ins persönliche management gehen. darin bin ich echt gut. anderen sagen, was sie wie wann und wo machen sollen. coole sache. jetzt muss ich nur noch jemanden finden, der mir geld dafür gibt.



paul mc cartney wird um kein stück sympathischer, weil er "dingdong dingdong - wonderful christmastime" singt. solange john lennon tot bleibt, wird es mit einem revival der beatles nichts werden und insofern sollte herr mc cartney sich mit herrn rea zusammensetzen, tee trinken, fussball schauen, wasauchimmer...



ist das furchtbarste weihnachtslied ever. auf der liste der nervigsten christmassongs kommt an erster stelle "driving home for christmas". dann kommt lange nichts und dann kommt wieder "driving home for christmas". erst an dritter stelle kommt "last christmas".
in einer besseren welt wäre chris rea schuhverkäufter geworden.



eben sah ich eine folge von punk'd auf mtv. asthon kutcher führte darin travis von blink 182 aufs glatteis.

travis war mit seiner freundin in einem restaurant, dort entpuppte sich der kellner als ihr ex-boyfriend. dieser überschüttete sie mit komplimenten, war viel zu freundlich und die beiden flirteten ein wenig. nicht handfest, aber doch. travis versuchte eine weile, das ganze einfach mal so hinzunehmen. dann begann er unter dem tisch an, nervös mit seinem fuss zu zucken. der keller-ex-freund schleimte weiter bei travis freundin und schliesslich konnte er sich doch nicht mehr halten und wurde schnippisch. auch seiner freundin gegenüber. worauf ihm der kellner gleich mal sagte, er solle sie respektvoller behandeln - er selbst wäre niemals so mit ihr umgesprungen. am ende hätte travis sich um ein haar mit dem vermeintlichen ex geprügelt.

bei punk'd sieht man immer wieder "streiche", die nett anzusehen sind. ich denke mir aber oft, dass man mich damit nicht zum auszucken bringen würde. die sachen sind oft so überzogen, dass man ohnehin nur baff schauen und warten kann, wie das ganze weiter geht.

mit der geschichte aber, hätten die mich sowas von dran gekriegt. du sitzt da mit deinem freund oder deiner freundin und dann taucht der/die ex auf, flirtet und dein herzblatt steigt auch noch darauf ein. dein liebling bestellt orange chicken und der/die ex sagt, zärtlich lächelnd "yeah, das hast du immer geliebt. ich wusste gleich, dass du das bestellen würdest."

gut, ich gebs zu. eifersucht ist keine schöne eigenschaft aber DAMN! in der situation würde ich wohl so richtig zickig werden. speziell in der situation, wie sie sich hier bei punk'd darstellte. du selbst bist berühmt und hast geld ohne ende und dein gegner ist ein kleiner kellner, den keiner kennt. uh-uh, ich schätze, ich würde das so richtig schön ausleben. travis hat das nur ansatzweise gemacht. als der kellner eine nette plauderei mit seiner freundin anfing, hielt er ihm sein glas hin und bat um mehr wasser. ich fürchte, so fast freundlich wäre ich nicht geblieben ...



"mein name ist understood. miss understood. und ich bin kommunikationssüchtig."

festnetz, handy, telefon im büro, e-mail büro, e-mail privat - das sind die standard möglichkeiten, wenn man jemanden erreichen will. in weiterer folge dann sms, e-mail per handy, etc. inzwischen auch: videotelefonie.

ist noch gar nicht so lange her, da hatte niemand ein handy. man war nicht pausenlos erreichbar und soweit ich mich erinnern kann, hat sich damals auch niemand darüber beschwert, auf der strasse gar nicht zu hause anrufen zu können, um zu fragen, ob das essen denn schon fertig wäre.

in wahrheit geht es aber gar nicht darum erreichbar zu sein. in wahrheit geht es darum, andere immer erreichen zu können. jederzeit und immer. falls man eine wichtige frage hat. oder aber etwas wichtiges mitzuteilen hat.... so wars vielleicht am anfang mal.

inzwischen sind wir alle - alle, denn ich kenne nur ganz wenige ausnahmen - dem sich-ständig-mitteilen-müssen wahn verfallen.

schickt man ein sms und bekommt nicht umgehend antwort, wird man leicht sauer. schickt man ein mail und bekommt nicht umgehend antwort, wird man auch leicht sauer.

das auseinandersetzen mit sich selbst und den eigenen gedanken, wurde inzwischen zur kunstform erhoben. eine kunstform, die kaum noch betrieben wird. warum auch ? wozu auch ? man muss sich heute nicht mehr mit sich selbst auseinander setzen. wenn man etwas zu sagen hat, sei es auch noch noch so unwichtig oder nebensächlich, greift man zum handy und ruft einfach mal an.

mein name ist understood. miss understood und ich bin kommunikationssüchtig.

das bin ich. ich hab schon vor einiger zeit den verdacht gehabt, der hat sich in der letzten zeit aufs heftigste bestätigt und von dem trip wieder runterzukommen, ist ehrlich hart. vielleicht ein ersatzdrogenprogramm ? evenutell vorübergehend faxe schicken ?

und - obwohl ich es oben nicht erwähnt habe - ja doch, twoday und bloggen gehört auch dazu. was macht man, wenn man abend zu hause sitzt, sich langweilt und niemanden telefonisch erreicht ? man schaut mal, was sich gerade auf twoday tut. mitteilungs-bedürftig, kommunikationssüchtig.

the whole world is going crazy...



vor kurzem schrieb ich hier noch, dass enrique iglesias sich endlich mal ausziehen soll. und - viola! - schon gehts los.

der gute mann drehte einen uhr-werbespot, in dem er am flughafen durch einen schranken marschiert und der piepst dauernd. deshalb legt er ein kleidungsstück nach dem anderen ab und steht am ende nur noch in knappen unterhosen da. YEAH !

wir sollten allerdings eine spendenaktion ins leben rufen. wenn wir alle ein bisschen was draufzahlen, zieht er den rest vielleicht auch noch aus .... ? you can leave your watch on, enrique baby.


als nächstes wünsch ich mir, dass harald schmidt im sommer 2004 wieder mit seiner show auf sendung geht.



während sich in meinem umfeld gar nichts tut und niemand babys kriegt, werfen die weiblichen stars seit geraumer zeit, als gäbs geld dafür. nelly furtado hat nicht nur eine neue cd am start, sondern ist jetzt auch eine mama geworden.

in richtung nicole kidman gibt es ja auch immer wieder gerüchte - aber das glaub ich erst, wenn ich den kleinen kravitz "are you gonna go my way" weinen höre.

und und und: heidi klum wird mama. meine heidi. und flavios heidi. kriegt ein baby. find ich gut. das wird sicher ein hübsches baby. und heidi sieht mit grossen babybauch und strahlenden augen sicher unfassbar wunderschön aus.

ich hätte ja sehr gerne, dass irgendwer in meinem umfeld auch ein baby kriegt. schwangere frauen haben so etwas bezauberndes und nettes an sich.



vorhin telefonierte ich mit meiner mama. sie sagte:

"letztens hab ich mir am abend schnee gewünscht und als ich in der früh aufwachte, war alles weiss."

ich sagte, gespielt entrüstet:

"ach, du warst das!!"

darauf sie:

"ja und ich war richtig erschrocken. da hätte ich mir doch auch was anderes wünschen können."

genau.



sie - macht mich krank.
sie - ist die personifizierte dreistigkeit.
sie - wickelt mit ihrem "arschlochschmäh" die leute doch wirklich immer wieder um den finger.
sie - kann so unfassbar link sein.
sie - ist für ihre freunde immer da und scheut vor keiner linken dreistigkeit zurück, wenn sie damit ihren freunden helfen kann.
sie - würde mich teilweise wohl nicht so aufregen, wenn wir uns nicht irgendwie verdammt ähnlich wären....

letzte woche spielten wir im büro, wie bereits berichtet, dieses seltsame engerl-bengerl-wichtel-spiel. zieh einen namen aus einem hut, aus ermangelung an kaninchen vielleicht, und schenk dieser person dann etwas möglichst unmögliches um maximal zehn euro.

24 stunden vor der geschenkeübergabe kam u. in mein büro, blieb vor meinem schreibtisch stehen, grinste mich frech an und sagte:

"hey miss, lass uns unser eigenes spiel machen. wir versuchen rauszukriegen, wer wen beschenken muss und wer mehr in erfahrung bringt, hat gewonnen."

ich sah sie an, grinste erstmal nicht, sondern sagte:

"geht klar. wieviele weisst du schon?"

sie grinste immer noch und antwortete:

"drei. ich weiss drei."

ich streckte ihr die hand entgegen und fragte dabei:

"drei mit dir oder ohne dich ?"

sie lachte, während sie mir die hand gab und sprach:

"mit mir. ich weiss drei mit mir."

dann hielt sie meine hand noch kurz fest, sah mir in die augen, lachte und sagte:

"du bist die einzige, die diese frage stellen würde. ich hab aber auch nichts anderes von dir erwartet."


bei der weihnachtsfeier dann, hielt es mein chef für eine gute idee, vor dem essen zu erwähnen, dass er nach dem essen von jedem von uns eine achtzeilige weihnachtssache hören will. ich hielt das erst für einen scherz. aber der meinte das ernst.
normalerweise würde ich acht zeilen spontan aus dem ärmel reimen.
oder aber, wenn ich gerade geistig sehr mit etwas anderem beschäftigt wäre, würde ich mich drei minuten mit einem stift und einen zettel an den nebentisch setzen und mir schnell ein gedicht zusammenreimen. an dem abend aber hatte ich bereits viel zu viele schäpse und pünsche und weine und gin tonics intus, weshalb mir spontan noch nicht einmal ein zweizeiler einfiel. war für eine niederlage.

dann war es soweit und die kollegen standen der reihe nach auf und gaben ihr bestes, manche auch nur ihr zweit- oder drittbestes. die drei vor mir begannen dann schon mit schummeln und sagten dinge wie: "ich kenn keine gedichte und auch keine lieder, ich wünsche euch allen aber dennoch ein frohes weihnachtsfest, alles alles liebe.." undsoweiter.

eine kollegin, mit der ich auch das büro teile, hatte sich da schon etwas mehr bemüht und den text zu "oh tannenbaum" aufgesagt. die idee hab ich gleich mal ....äh...geremixt und beschlossen, ich würde dann einfach den text zu jingle bells aufsagen. ich hatte bereichts vorgedacht und den refrain so eingeteilt, dass ich auf acht zeilen kommen würde. dann war ich an der reihe und bevor ich loslegen konnte, sagte mein chef: "so stop, bevor die miss drankommt, möchte ich sagen, dass ich die letzten drei zwar durchgehen liess, ich es aber dennoch vollkommen ernst gemeint habe. acht zeilen - und nicht weniger. miss, du bist dran."

ich hatte mich ja vorbereitet, stellte mich deshalb gleich mal überschwenglich auf die bank, sah ihn prahlerisch an und rief in seine richtung: "acht zeilen, ganz klar. bei weniger würde ich doch auch erst gar nicht mal anfangen. zudem nehme ich dich und alles was du sagst ohnehin immer ernst. mehr als ernst. am ernstesten."

dann startete ich und zeigte mit den fingern überschwenglich und triumphierend die anzahl der zeilen mit.

jingle bells - 1
jingle bells - 2
jingle all the way - 3
oh what fun - 4
it is to ride - 5
in a one horse open sleigh - 6
hey ! - 7


und dann starte ich ungläubig auf meine finger. das "hey" hatte ich zu allem überfluss noch ganz laut und im brustton der überzeugung des siegers gerufen. also kratzte ich mich verlegen am kopf und sagte: "sieben ? verdammt, wieso sind das nur sieben ?? naja, auf jeden fall chef, können wir beide froh sein, dass e. jetzt die buchhaltung macht." dann schüttelte ich noch, ob meines schwachsinns den kopf und kletterte wieder von der bank.

mein chef sass da, am kopf des tisches. bei allen vorangegangenen hatte er milde, nikolausartig gelächelt und mit dem kopf genickt. mich sah er mit einer mischung aus fassungslosigkeit und belustigung an, schüttelte dann den kopf, rieb sich mit dem daumen und dem zeigefinger der rechten hand die augen und grinste ein kleines bisschen.

neben mir sass u, sah mich kurz an, nickte mir zu und sagte: "schön gemacht, ich bin stolz auf dich."

als sie an der reihe war, sagte sie kurz "ich mache nichts weihnachtliches, aber ich singe was."
dann kletterte sie auf den tisch und sang das murmeltierlied, inklusive stepeinlage.

und wieder sass der boss da, starrte ein wenig ungläubig vor sich hin, rieb sich wieder die augen und schüttelte ein wenig den kopf.

als u. wieder vom tisch kletterte, nickte ich sie an und sagte: "grosse klasse, ich bin stolz auf dich."

wir haben zwar komplett unterschiedliche vorgehensweisen, wenn es darum geht, uns zum idioten zu machen - unterm strich bleiben es aber immer wir beide, die die anderen offenen mundes und kopfschüttelnd dastehen lassen. und dafür habe ich sie sehr sehr gern.


das murmeltierlied:

als ich einmal reiste, reist ich ins tirolerland
dort war ich der kleinste, allen wohl bekannt.
die damen, die herren, standen an vor meiner tür
alle wollten sehen kleines murmeltier

HEY! murmeltier kann tanzen, tanzen kann das murmeltier
murmeltier kann tanzen - ein, zwei, drei und viiiiiiiier.

(an der stelle "die damen, die herren" muss eine verbeugung in
jede richtung gemacht werden. der erste teil wird noch in einem
normalen tempo gesungen, der refrain dann im doppelten tempo.
dazu muss man mit den armen wippen und so tun, als könne man
steppen.)



im sommer bekam ich mit, dass eine freundin von mir eine affäre hatte. ich hielt sie damals für sehr dumm, aber ich wusste auch, dass keine böswillige absicht ihrerseits dahinter steckte. sie hatte sich verrannt, einfach verrannt. wann genau sie sich verrannt hat, ist eine streitfrage. sie traf in einem schwachen moment die falsche entscheidung und dachte, sie könnte das alles noch irgendwie auf die reihe kriegen. sie dachte bis zuletzt, dass sie es schaffen kann.

seit wochenende ist schluss. schluss mit ihrem langjährigen freund. ich sage ihr schon seit längerem, dass ich das für die fairste entscheidung halte. und das ist sie auch - die fairste entscheidung.
und auch die traurigste.

ich hab die basis ihrer beziehung nie richtig verstanden, aber das musste ich ja auch nicht. ich weiss, dass sie ihre gefühle nur schwer nach aussen dringen lässt. ich weiss, dass sie mich - als freundin und kollegin - wahnsinnig macht. regelmässig und wirklich handfest. gleichzeitig macht sie aber auch dinge, für die man sie einfach gern haben muss.

selten jedoch habe ich jemanden gesehen, der seine verliebtheit so offensichtlich vor sich hertrug, wie ihr freund das machte. wenn er sie ansah, war es für den sichtbar, wie sehr er sie liebt. es war kein vergöttern und er war ihr auch nicht verfallen. er liebte sie einfach nur. so wie sie ist.

ganz offensichtlich ist liebe allein manchmal einfach nicht genug. und das ist ein gedanke, der mich gerade umhaut. ein gefühl, das mich ehrlich traurig macht.

ich würde so gerne ein paar - nur ein einziges paar - kennen, das einfach glücklich ist, nett und fair und humorvoll miteinander umgeht. sie liebt, auf eine alltäglich-vernünftige weise. zwei menschen, die man ansieht und weiss, wie gut sich sich gegenseitig tun, ohne dass sie sich ständig an den händen halten und sich mit "ich liebe dich" verabschieden müssen, wenn einer nur eben zur toilette geht.

früher, ist noch gar nicht so lange her, dachte ich, ich kenne zwei paare, deren beziehung ich verstehen kann. aber das war ein irrtum.

eine freundin meinte vor kurzem, dass sie niemanden kennt, der gefühlsdinge so sieht wie ich. und ich frage mich ehrlich: warum sind die leute alle bloss so anders ?



... ist das leben einfach zu wahr, um schön zu sein.



sollte mich mal jemand dabei erwischen, wie ich darüber jammere, dass ich nichts anzuziehen habe, soll er mir doch bitte - halbwegs sanft - auf den hinterkopf hauen.

es ist unfassbar... früher, so vor gut vier jahren, fand sich in den kästen in meinem schlafzimmer platz für meine klamotten, die meines damaligen freundes und auch littleguys hosen, shirts und pullis waren dort verstaut. heute hat der freund seine kleidungsstücke in seinem eigenen kasten in seiner eigenen wohnung. und littleguy hat inzwischen auch einen eigenen, sehr grossen kasten in seinem zimmer. müsste also platz für mindestens eine einwandererfamilie in meinem kasten sein. weit gefehlt. alles voll und gut die hälfte davon zieh ich ohnehin nie an. ich habe unmengen von t-shirts und - ganz ungelogen: ich kann drei monate aufs wäschewaschen verzichten und komme immer noch über die runden. die wichtigen dinge wie unterwäsche und lieblingsshirt schmeisst man halt hin und wieder in die maschine, aber sonst... regelmässig entdecke ich beim frisch-gewaschene-sachen-zusammenlegen kleidungsstücke, an die schon wieder fast vergessen hatte. das ist dann immer eine grosse freude, aber - jetzt mal im ernst: das ist doch in wahrheit ziemlich lächerlich.

ok. jetzt ist schluss mit sammeln. ich geh da jetzt rein und schmeisse alles raus. oder fast alles. die hälfte halt. dann reicht der platz in meinen kästen auch für unterteilungen in:
hosen
weisse hosen
röcke/kleider
shirts, die wirklich nur im sommer getragen werden können
shirts, die man immer tragen kann
weisse shirts
lieblingsshirts, die jederzeit greifbar sein müssen
hemden
pullis
westen

oh oh - das dauert wohl wieder länger...



ich hab mich zwar gerade mit einer kleinen grippe auf ein packl gehauen, aber ich dachte, ich könnte nebenbei vielleicht auch mal ein wenig meine wohnung aufräumen.

drei stunden später weiss ich wieder, warum ich sowas nicht tun sollte. ich komme beim aufräumen immer vom hundersten ins tausenste. wenn ich schon aufräume, dann gleich so richtig. dann reicht es nicht, wenn ich die herumliegenden bücher ins dafür vorgesehene regal schmeisse, oh nein! dann müssen erst alle bücher aus dem regal raus und dann nach irgendeinem system wieder rein. meistens funktioniert das nicht so, wie ich es mir ausgedacht habe, deshalb müssen dann auch die schrauben raus und die regale in einer anderen reihenfolge angeordnet werden. das stört am ende aber dann doch wieder und und so zieht sich das einschlichten von zehn büchern in ein regal dann gerne mal über einen ganzen tag hinweg.

das ganze spiel ich dann nochmal mit den cds und überhaupt hat hier eigentlich nichts einen angestammten platz. das system muss jedesmal neu erdacht werden und eigentlich räum ich nie auf, sondern stelle -wenn überhaupt - einiges um.

am ende ist dann alles einfach nur an einem anderern ort, ich verliere die lust am herumschlichten und aufgeräumt ist wieder nicht. jedesmal das selbe.

deshalb dieses mal ein ganz neues system. ich räume herum und versuche, soviel platz wie möglich zu schaffen und dann soll eine putze hier durchfahren und den leiden rest erledigen.



 
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